Von 23. bis 26. 5. 2013 wurde Brixen zum Mittelpunkt der europäischen Nachhaltigkeitsbewegung. Die mit „think more about“ betitelte Veranstaltungsreihe hat den Anspruch, sich um aktuelle „Kernfragen“ zu kümmern. Das deutet schon das sympathische Logo des Kongresses an. Eine Kugel, aus der ein Segment herausgeschnitten ist und Schichten, sowie ein unversehrter gelber Kern zu sehen ist.
Die von rund 400 Gästen besuchte, abwechslungsreiche Veranstaltung eröffnete Günther Reifer vom Terra-Institut in Brixen. Das Motto lautete „Die Kunst der Freiheit“. Günther Reifer betonte, dass der dieses Jahr zum dritten Mal stattfindende Kongress mehr bewirke, als reine Wissensvermittlung. Immer seien diese Tage Ausgangspunkt von vielfältigen Aktivitäten und ganz konkreten Projekten gewesen. So entstehe als Ergebnis vergangener Kongresse im
Südtiroler Vinschgau ein GemeinwohlÖkonomie-Projekt in Zusammenarbeit mit mehreren Gemeinden. Das Terra-Institut und die Freie Universität Bozen begleiten dieses Projekt wissenschaftlich. Unter Leitung von Frau Prof. Dr. Susanne Elsen ist unter anderem auch geplant, bei dem Projekt mit einer regionalen Währung zu arbeiten.
„Wäre das Wirtschaftswachstum ein Mensch…
…säße dieser wegen schwerer sozialer und ökologischer Verbrechen im Gefängnis.“ Helena Norberg-Hodge, weitgereiste Autorin und Filmemacherin, sorgte mit ihrer Keynote für einen emotionalen Auftakt der „Tage der Nachhaltigkeit“. Die Trägerin des Alternativen Nobelpreises berichtete, wie weltweit immer mehr Menschen das Wirtschaftssystem als gegen das Leben gerichtet wahrnehmen. Vielfalt, als eine Grundlage allen menschlichen und natürlichen Lebens werde aus Effizienzgründen zerstört. Es komme zu einer Anpassung an ein monokulturelles Modell, bei dem nur noch Kapitalinteressen im Vordergrund stehen. Globale Deregulierung und gleichzeitig eine immer stärkere regionale Regulierungswut zerstöre lokale Gemeinschaften und vereinsame den einzelnen Menschen.
Eine – wie sie es nennt – „Drohnen-Ökonomie“ zerstöre…
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