Kategorie: Allgemein

Foto unter CC-Lizenz von "teejaybee" auf Flickr 5

Im Sumpf der Schuldenbremse

Bevor wir in den „Sumpf“ eintau­chen, müssen wir fest­hal­ten: Das Konzept einer Schul­den­brem­se als Mittel um ein vor dem Kollaps stehen­des Geld­sys­tem zu retten, ist gelin­de gesagt ein volks­wirt­schaft­li­cher Aber­witz. Das volks­wirt­schaft­li­che Schul­den­ma­chen ist unlös­bar verbun­den mit dem Aufbau von Geld­ver­mö­gen. Die Halter von Geld­ver­mö­gen inter­es­siert es besten­falls peri­pher, wer…

Tötet die Boten! 8

Tötet die Boten!

Den Über­brin­gern schlech­ter Nach­rich­ten geht es zuneh­mend schlech­ter. Wenn die Hans-Böck­­ler-Stif­­tung (PDF) oder die Frie­d­rich-Ebert-Stif­­tung (PDF) wieder einmal Studi­en vorle­gen, die nach­wei­sen, dass die Spal­tung der Gesell­schaft in immer mehr Arme – sogar solche mit Arbeits­plät­zen – und wenige Super­rei­che unge­min­dert fort­schrei­tet, dann wird das zuneh­mend stär­ker als poli­tisch einseitige…

„Lust auf neues Geld“  lockte viele Menschen nach Leipzig 1

„Lust auf neues Geld“ lockte viele Menschen nach Leipzig

Am 9. Juni hatte die „Neues Geld gemein­nüt­zi­ge GmbH“ zu einer Tages­ver­an­stal­tung in die Stadt geru­fen, die sinn­bild­lich für den Aufbruch zum Wandel steht: Leip­zig. Zwei­tau­send Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer folg­ten dem Ruf und bilde­ten einen impo­san­ten Rahmen für ein Programm, das es in sich hatte. Die Veran­stal­ter unter Leitung des Geschäfts­füh­rers Stef­fen Henke
hatten ein abwechs­lungs­rei­ches Programm zusam­men­ge­stellt: Musik, Akro­ba­tik, Kaba­rett, Unter­hal­tung und natür­lich viel Infor­ma­ti­on zum Thema Geld.

GesellScha(f)ftKunst 2012 – Erreichtes und Geplantes 1

GesellScha(f)ftKunst 2012 – Erreichtes und Geplantes

Im klei­nen Wäld­chen der Silvio-Gesell-Tagungs­stät­te in Wupper­tal entpuppt sich das im Mai gestar­te­te Kunst­pro­jekt anläss­lich des 150. Geburts­ta­ges von Silvio Gesell zu einer vernet­zen­den Kraft. Täglich besu­chen Inter­es­sier­te das Gelän­de und lassen sich von dem Gedan­ken inspi­rie­ren, wie eine Wirt­schaft wohl ausse­hen könnte, wenn sie wich­ti­ge Elemen­te von Austausch­pro­zes­sen in der Natur abbil­den würde. „Flie­ßen“ und „Werden und Vergäng­lich­keit“ waren die künst­le­ri­schen Impul­se für die Arbei­ten auf dem Gelän­de. Fast täglich kommen neue Kunst­wer­ke hinzu, denn Kars­ten Behr, der künst­le­ri­sche Leiter des Projek­tes, arbei­tet stän­dig in seinem „Zauber­wald“ und inte­griert mehr und mehr Künst­ler aus der Region. Das idyl­lisch gele­ge­ne Tagungs­haus entpuppt sich durch die Aktion zu einem Hort der Begeg­nung von Krea­ti­ven auf vielen Gebieten.

Betrüger ahmen das herrschende Geldsystem nach 0

Betrüger ahmen das herrschende Geldsystem nach

Sergej Mavro­di fühlt sich im Recht und durch die Abläu­fe im bestehen­den Geld­sys­tem bestä­tigt. Was er mit seinem Schnee­balls­sys­tem für Finanz­an­la­gen macht, sieht er iden­tisch im Großen, insbe­son­de­re im Vorge­hen der Noten­ban­ken, ablau­fen. Er sieht nicht ein, warum sein System wider­recht­lich sein soll, wenn um uns herum alles genau so…

Onkel Dagobert und die World Economics Association 0

Onkel Dagobert und die World Economics Association

2011 gegrün­det sieht sich die WEA (World Econo­mics Asso­cia­ti­on) als Think Tank für eine zukunfts­fä­hi­ge Wirt­schafts­wis­sen­schaft und die eigene Arbeit als Angriff auf das Estab­lish­ment. In den regel­mä­ßi­gen Ausga­ben ihrer „Real-world econo­mics reviews“ wird deut­lich, dass die große Zahl an Wirt­schafts­wis­sen­schaft­lern, die sich in der WEA verei­nen, hinsicht­lich vieler Punkte…

Big Data – Gute Zeit, um in die Verantwortung zu gehen 0

Big Data – Gute Zeit, um in die Verantwortung zu gehen

Wissens­vor­sprung Zu allen Zeiten wurden Daten gesam­melt. Vor dem Inter­net, war es ein größe­rer Aufwand, an sie heran­zu­kom­men. Wenn mich meine Erin­ne­rung nicht trügt, war es in einer Fern­seh­sen­dung Ende der 70er Jahre, als ein Repor­ter­team von einem belie­bi­gen vorbei­fah­ren­den Auto das Kenn­zei­chen notier­te und nach eini­ger Zeit an der…

Katja Kipping – Sympathisch, aber nicht zu 100% 1

Katja Kipping – Sympathisch, aber nicht zu 100%

Die neue Partei­vor­sit­zen­de hat ein sympa­thi­sches Wesen. Das darf man auch dann sagen, wenn man ansons­ten nicht viel von der Links­par­tei hält. Sie hat das Herz am rech­ten Fleck und denkt sach­lich und bürger­nah über viele Themen nach. Wenn sie 100% Steu­ern für alle fordert, die mehr als 40.000,-€ monat­lich verdienen,…

Die Grenzen des Tellerrands 1

Die Grenzen des Tellerrands

Dr. Thomas Gambke, Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ter für die Grünen, derzeit Mitglied in der 2011 vom Bundes­tag einge­setz­ten Enquete-Kommis­­si­on „Wachs­tum, Wohl­stand, Lebens­qua­li­tät – Wege zu nach­hal­ti­gem Wirt­schaf­ten und gesell­schaft­li­chem Fort­schritt in der Sozia­len Markt­wirt­schaft“ hat die rich­ti­ge Einstel­lung, um in einer solchen Kommis­si­on mitzu­wir­ken und sie zu wahr­lich neuen poli­ti­schen Konzep­ten zu führen:…

Hollande ärgert Merkel  – Bürger wissen Abhilfe 0

Hollande ärgert Merkel – Bürger wissen Abhilfe

Der Wahl­er­folg von Hollan­des Sozia­lis­ten ist Zünd­stoff für die Gazet­ten heute. Wenn man sich ange­wöhnt im Inter­net neben den eigent­li­chen Beiträ­gen auch die Kommen­ta­re der Leser zu beach­ten, findet man so manche Perle: Zitat aus dem Kommen­tar­be­reich der Süddeut­schen: Gegen Krisen gibt es eine alte Idee, nämlich eine alter­na­ti­ve, regional…

Club of Rome prangert das bestehende Geldsystem an 10

Club of Rome prangert das bestehende Geldsystem an

Unter Feder­füh­rung von Bernard Lietaer bringt der Club of Rome dieser Tage einen Report unter dem Titel „Money and Sustaina­bi­li­ty: the miss­ing Link“ heraus. Darin werden die Insta­bi­li­tät und Zerstö­rung hervor­ru­fen­den Fehler im bestehen­den Geld­sys­tem eindeu­tig benannt: Die Kredi­t­­ver­­­ga­­be-Praxis der Geschäfts­ban­ken verstärkt die Aufschwung- und Krisen­pha­sen der Wirt­schaft.  Der Zinseszins…

Karl Marx Kreditkarte 1

Karl Marx Kreditkarte

Die Spar­kas­se Chem­nitz bringt eine Karl-Marx-Kredi­t­­kar­­te heraus:   Was dazu wohl der Meis­ter selbst gesagt hätte? Viel­leicht hätte es ihm nicht einmal allzu viel ausge­macht, denn der Zirku­la­ti­ons­sphä­re des Geldes hat er hinsicht­lich der Entwick­lun­gen der Gesell­schaft sowie­so kein Gewicht beigemes­sen. Warum dann nicht Werbe­trä­ger auf einer Kredit­kar­te sein? Ist…

Italien: Wer das gesetzliche Zahlungsmittel benutzt gilt als Steuerhinterzieher 3

Italien: Wer das gesetzliche Zahlungsmittel benutzt gilt als Steuerhinterzieher

In ihrer Verzweif­lung grei­fen die Volks­ver­tre­ter Euro­pas zu immer bürger­feind­li­che­ren Mitteln.  Wir laufen auf den Zusam­men­bruch des euro­päi­schen Währungs­sys­tems zu. Eines System, das die Poli­ti­ker einge­führt und ganz offen­sicht­lich falsch konzi­piert haben. Es wurden Fehler bei der Beur­tei­lung der Wirt­schafts­kraft der einzel­ner Länder gemacht und vor allem wurde das „Funda­ment“…

UN-Generalsekretär fordert neues Wirtschaftssystem… 2

UN-Generalsekretär fordert neues Wirtschaftssystem…

…will aber am bestehen­den nichts ändern. So muss man die Meldung aus dem Hambur­ger Abend­blatt fort­set­zen, denn was soll daran neu sein? (Zitat): „Mit intel­li­gen­ten Maßnah­men können Regie­run­gen Wachs­tum schaf­fen, Armut bekämp­fen, Arbeit schaf­fen und sozia­len Fort­schritt beschleu­ni­gen und gleich­zei­tig die natür­li­chen und endli­chen Ressour­cen der Erde scho­nen“  Wenn ein…

Schulden-Verschiebebahnhof Spanien 3

Schulden-Verschiebebahnhof Spanien

Auf rund 100 Milli­ar­den Euro wird der Bedarf für die Rettung der spani­schen Banken taxiert. Die ange­dach­ten 3% Zinsen für dieses „Paket“ werden in Spani­en begrüßt: „Der spani­sche Wirt­schafts­staats­se­kre­tär Fernan­do Jimé­nez Lator­re beton­te, ein Zins­satz von 3,0 Prozent und eine Lauf­zeit von 15 Jahren wären «sehr attrak­ti­ve Bedin­gun­gen»“. Frank­fur­ter Rundschau…

Geld muss fließen, wie dieser Bach 0

Die Welt braucht fließendes Geld – Wolfgang Berger

Die Leser dieser Zeit­schrift wissen es: Geld muss flie­ßen, wenn es seine wohl­tu­en­den Wirkun­gen entfal­ten soll – flie­ßen wie Blut in unse­rem Körper oder wie Wasser in der Natur. Der kleine Trick mit großer Wirkung beim flie­ßen­den Geld ist, dass das Ausge­ben belohnt wird, nicht das Fest­hal­ten. Wer Geld zurück­hält, zahlt eine kleine Steuer. Dieser „Umlauf­im­puls“ entfällt für den, der Geld ausgibt, inves­tiert, lang­fris­tig anlegt oder verschenkt. Dadurch verste­tigt sich der Geldumlauf.

Billionen-Grab Euro-Rettung – Kommentar von Wilhelm Schmülling 0

Billionen-Grab Euro-Rettung – Kommentar von Wilhelm Schmülling

Viel­leicht sind auch Sie ein wenig irri­tiert darüber, dass die Euro-Rettung einfach nicht gelin­gen will, obwohl dafür immer mehr Geld aufge­wen­det wird. Die verfah­re­ne Situa­ti­on wird mit großen Zahlen beschrie­ben. Da werden Billio­nen­be­trä­ge genannt, die wir uns gar nicht vorstel­len können; jedoch die Ursa­che der Misere nennt keiner. Manche Leser erwar­ten wohl, von den Autoren der HUMANEN WIRTSCHAFT eine Antwort. Ausge­rech­net bei denen, die volks­wirt­schaft­lich nicht zum Main­stream gehö­ren. Recht haben sie.

Helmut Creutz - Das Geldsyndrom 2012

Das Geldsyndrom 2012

JETZT AB LAGER LIEFERBAR. Das Buch steht nun zum Versand bereit. Die aktua­li­sier­te Neuaus­ga­be des „Geld­syn­droms“ von Helmut Creutz liegt vor. Helmut Creutz gebührt das Verdienst, eine außer­ge­wöhn­li­che Daten­samm­lung ange­legt und visua­li­siert zu haben. Erst durch diese Arbeit ist es möglich, die Auswir­kun­gen unse­res Geld­sys­tems auf Wirt­schaft und Gesell­schaft in…

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Lust auf neues Geld – ein Kurzbericht

2.000 Menschen erleb­ten einen Tag voll Infor­ma­ti­on, Emoti­on, Unter­hal­tung und Spaß Leip­zig, 9. 6. 2012. Es war bis zuletzt schwer einzu­schät­zen, wie viele Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer wohl den Weg zu „Lust auf neues Geld“ finden werden, denn kurz vor Veran­stal­tungs­be­ginn gab es noch viele Kurz­ent­schlos­se­ne, die sich auf den Weg nach Leipzig…

GesellSchafftKunst – Veranstaltung zum Auftakt des Kunstprojektes 0

GesellSchafftKunst – Veranstaltung zum Auftakt des Kunstprojektes

Vom 17. bis 20. Mai wird in der Silvio-Gesell-Tagungs­­­stä­t­­te in Wupper­tal nicht nur der 150. Geburts­tag des Namens­ge­bers des Hauses gefei­ert, sondern auch der Beginn eines außer­ge­wöhn­li­chen Vorha­bens. Das Werk Silvio Gesells bezog sich auf die Fragen der Wirt­schaft im allge­mei­nen und auf die der Geld- und Boden­ord­nung im besonderen.…

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GesellScha(f)ftKunst – in der Silvio-Gesell-Tagungsstätte

Zwischen den rund 1.500 Bäumen im knapp zwei Hektar großen „Frei­wirt­schafts­wald“ soll die Verbindung
von Natur, Kunst und den Vorstel­lun­gen einer natür­li­chen Wirt­schafts­ord­nung herge­stellt werden. Der
Künst­ler Kars­ten Behr leitet dieses Projekt vor Ort und wird neben seinem krea­ti­ven Wirken großen Wert auf
die Verbin­dung zu allen inter­es­sier­ten Menschen und Künst­lern aus nah und fern legen.

„Hat unser Geldsystem einen Fehler?“ – Vortrag von Steffen Henke

„Hat unser Geldsystem einen Fehler?“ – Vortrag von Steffen Henke

Steffen Henke
Finanz­kri­se: Ursa­chen-Wirkun­gen-Lösun­gen Refe­rent: Stef­fen Henke, Finanz­kauf­mann und Perso­nal­coach, Geschäfts­füh­rer der „Neues Geld gemein­nüt­zi­ge GmbH“ Leipzig
Er sagt: Eine krisen­freie Wirt­schafts- und Finanz­ord­nung ist möglich!

Viele namhaf­te Exper­ten und eine große Zahl Akti­ver in Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen arbei­ten bereits heute an Plänen zu ihrer Umset­zung. Wir wollen eine breite poli­ti­sche Diskus­si­on zu den Alter­na­ti­ven in Gang zu setzen!
Kommen Sie am Sams­tag, den 21. April in die Wittels­ba­cher Stras­se 4 nach 91126 Schwabach.
14:00 Uhr bis 17:00 Uhr (Einlass ab 13:30 Uhr)

Polens Notenbankchef sieht griechische Regionalgeld-Lösung als „innovativ“ an 1

Polens Notenbankchef sieht griechische Regionalgeld-Lösung als „innovativ“ an

In der Finan­cial Times Deutsch­land vom 28.3.2012 bringt Marek Belka jenen Mut auf, den er selbst in der Diskus­si­on um die besten Lösun­gen der Euro-Krise nur einzel­nen Wirt­schafts­pro­fes­so­ren attes­tiert. Er sieht zur Stär­kung der grie­chi­schen Wirt­schaft und deren gerin­ge­re Leis­tungs­fä­hig­keit eine zwei­tes, landes­in­ter­nes Zahlungs­mit­tel als eine mögli­che und gang­ba­re Lösung…

Alarmierende Reichtumsentwicklung 1

Alarmierende Reichtumsentwicklung

Steven Ratt­ner kommen­tiert in der New York Times eine aktu­el­le Studie der Ökono­men Thomas Piket­ty und Emma­nu­el Saez, wonach die aktu­el­le Entwick­lung von Reich­tum in den USA alar­mie­rend sei. Demnach landet der Zuwachs der Einkom­men 2010 in Höhe von 288 Milli­ar­den US-Dollar zu 93% bei den 1% Topver­die­nern des Landes. Selbst…

Klare Worte des Sparkassen-Präsidenten 4

Klare Worte des Sparkassen-Präsidenten

Hein­rich Haasis ist der Präsi­dent des Deut­schen Spar­­kas­­sen- und Giro­ver­ban­des. In seiner Rede zur Bilanz­pres­se­kon­fe­renz 2012 redet er Klar­text, im Hinblick auf die jüngs­ten „Geld­flu­tun­gen“ durch die EZB, aber auch für das Stamm­buch jener, die sich so inten­siv um die vermeint­li­che „Geld­schöp­fung aus dem Nichts“ von Geschäfts­ban­ken den Kopf zerbrechen:…

Walter Meier-Solfrian: „Ökosozial oder katastrophal – Die Politik hat die Wahl“ – Buchrezension von Peter Werner 0

Walter Meier-Solfrian: „Ökosozial oder katastrophal – Die Politik hat die Wahl“ – Buchrezension von Peter Werner

Die Welt­wirt­schaft torkelt von Krise zu Krise, Finanz­bla­sen plat­zen, unheim­li­che Schul­den- bzw. Vermö­gens­ber­ge erdrü­cken Staa­ten und Konjunk­tur. Die Situa­ti­on ist beängs­ti­gend, der Ausgang offen. Sehr beun­ru­hi­gend ist auch die Hilf­lo­sig­keit der Poli­ti­ker und etablier­ten Ökono­men ange­sichts des an die Wand gefah­re­nen globa­len Wirtschaftssystems.

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Sternzeit: 58957.5 – Kommentar von Wilhelm Schmülling

Erdlin­ge fahren in Wirt­schafts­fra­gen einen wider­sin­ni­gen Schlin­ger­kurs – Sind sie noch zu retten?
Die Welt ist verrückt – würde ein Besu­cher aus fernen Gala­xien denken, wenn er das Verhal­ten der Menschen sehen würde. Sie arbei­ten wie die Beses­se­nen und wollen immer mehr haben. Auch wenn sie schon genug zu essen, genug Klei­der und eine gute Wohnung haben, sie arbei­ten immer weiter um noch mehr zu haben. Sie erfin­den Maschi­nen, die ihnen die Arbeit abneh­men – und arbei­ten doch in glei­chem Tempo weiter. Sie stei­gern die Produk­ti­vi­tät und anstatt die Arbeits­zeit zu verkür­zen, schuf­ten sie noch mehr. Sie können gar nicht mehr alles verbrau­chen und legen das Geld auf die hohe Kante. Geld, das als Beschei­ni­gung für geleis­te­te Arbeit und nur als Tausch­mit­tel dienen soll, soll als Kapi­tal­ertrag ihren Reich­tum mehren – glau­ben sie. Wie über­haupt die Menschen dieser Erde gerne an Wunder glauben.

Ausgebrannt – Dr. med. Ralf Oettmeier 0

Ausgebrannt – Dr. med. Ralf Oettmeier

Fakten, tatsäch­li­che Hintergründe,Bewältigungs- und Vermei­dungs­stra­te­gien zum Burnoutproblem.

BURNOUT ist in aller Munde. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht neue Nach­rich­ten über den Ausstieg von promi­nen­ten Sport­lern, Trai­nern, Poli­ti­kern, Mana­gern aus der Leis­tungs­ge­sell­schaft erschei­nen. Der Zustand tota­ler Über­for­de­rung und Erschöp­fung ist dabei nach Krite­ri­en der Univer­si­täts­me­di­zin noch nicht einmal eine Diagno­se, sondern nur eine Störung. Diese zerstört aber viele Exis­ten­zen, stürzt Fami­li­en ins Unglück, fördert Firmen­plei­ten und ist schließ­lich einer der Haupt­ur­sa­chen für Selbst­mord. Kaum einer der Leser wird nicht in seinem Umfeld jeman­den kennen, welcher von der offen­bar moder­nen Volks­seu­che betrof­fen ist. Und betrach­tet man unsere finanz­po­li­ti­sche Situa­ti­on natio­nal, euro­pä­isch wie global, so lassen sich hier erstaun­li­che Paral­le­len zum Burn­out­pro­blem der Menschen aufzei­gen, welche durch Aufstau von Proble­men und einem Unver­mö­gen von dessen Lösung gekenn­zeich­net sind. Als Arzt habe ich mich zunächst den mensch­lich-medi­zi­ni­schen Hinter­grün­den gestellt. Bei der tief­grün­di­gen Ursa­chen­for­schung kommt man jedoch nicht an finanz­öko­no­mi­schen Zusam­men­hän­gen vorbei.