Schulden-Verschiebebahnhof Spanien

Auf rund 100 Milli­ar­den Euro wird der Bedarf für die Rettung der spani­schen Banken taxiert.
Die ange­dach­ten 3% Zinsen für dieses „Paket“ werden in Spani­en begrüßt:

„Der spani­sche Wirt­schafts­staats­se­kre­tär Fernan­do Jimé­nez Lator­re beton­te, ein Zins­satz von 3,0 Prozent und eine Lauf­zeit von 15 Jahren wären «sehr attrak­ti­ve Bedingungen»“.

Frank­fur­ter Rundschau

Der Schul­den­berg euro­päi­scher Banken wird mit der Zeit immer größer und die poli­ti­schen Maßnah­men des Verschie­bens dieser Schul­den immer unsinniger.
Beispiel Itali­en. Itali­en ist mit 22% bei den spani­schen Rettungs­maß­nah­men in der Pflicht. die durch­schnitt­li­chen Zinsen für derart lang­fris­ti­ge Kredi­te sind für Itali­en rund 6%. Itali­en leiht sich also Geld zu 6%, um es an Spani­en für einen Zins­satz zu 3% weiterzureichen.
Wie viele Bewei­se derar­tig plan­lo­sen poli­ti­schen Vorge­hens braucht es eigent­lich noch, um die Aussichts­lo­sig­keit des ganzen Unter­fan­gens zu erkennen?

Die Schul­den in Europa haben ein Maß erreicht, das deren Bedie­nung unmög­lich macht. Es wird Zeit für den „Exit“ aus diesem Geld­sys­tem. Mit „Grexit“ oder „SPexit“ aus dem Euro ist es nicht mehr getan.

3 Antworten

  1. Helmut Josef Weber sagt:

    Ich frage mich viel­mehr, warum die Banken sich Billio­nen bei der EZB für 1% leihen können und dann das Geld an Spani­en und Itali­en für etwa 6–7% weiter verlei­hen können.
    5–6% Gewinn für die Weiter­lei­tung von risi­ko­lo­sen Krediten.
    Solche Abkom­men können nur Banker den Regie­ren­den aufge­schwatzt haben.

    Viele Grüße
    H. J. Weber

  2. Wolfram sagt:

    „Es wird Zeit für den “Exit” aus diesem Geldsystem.“

    Das Problem ist nur, dass das die Profi­teu­re kaum zulas­sen werden.
    Dexit wär zwar eine Lösung, jedoch auch nur eine kurzfristige.

  3. Karl sagt:

    Ja, das sehen manche so. Aber die poli­ti­schen Akteu­re gehen ihre Sack­gas­sen unbe­irrt weiter und weiter. Auch wenn sie enger werden.
    Und mit der EU-Staats­re­form (Bundes­staat) fangen sie auch zu putschen an.
    Ein sanf­ter Putsch. Die großen Medien versagen.

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