Ab welchem Maß ist man versklavt?
Das herrschende Geldsystem ist so aufgebaut, dass es allen Menschen zunehmend mehr von deren Leistung wegnimmt. In Preisen und Steuern stecken die Zinsen der Schuldenaufnahme von Unternehmen und Staaten. Die Zinsen fließen zu den Geldvermögensbesitzern, ohne dass diese selbst dafür eine Leistung erbringen mussten.
Immer höhere Geldvermögen führen zu immer höheren Schulden, die durch Leistungssteigerungen nicht mehr ausreichend bedient werden können. Immer größer werdende Anteile der Produkte der Arbeit aller Leistenden werden Geldvermögensbesitzern übertragen. Der Lohn aus Arbeit sinkt entsprechend.
Angesichts derlei Entwicklungen stellt sich diese Frage:
Wenn jemand 100% der erbrachten Leistung von Arbeiterinnen und Arbeitern stiehlt, wird das Sklaverei genannt. Ab welchem Prozentsatz ist es keine Sklaverei?
Dieses Video möchte ich mal als Beleg des sichtbaren höchsten Exzess verwenden. Wenn ich dann in die selbige Schublade die Informationen packe, daß eine Abschaffung der Sklaverei dem Besitzer die Existenzgrundlage entzieht, Aristoteles und Thomas von Aquin die Rechtmäßigkeit und sogar Notwenigkeit von Sklaverei begründeten, uns bekannt ist das sogar Päpste Sklaven besaßen und die allerkatholiste Majestät Karl V den Welsern bei der Kolonisation Venezuelas das Recht einräumte 4.000 Sklaven aus der indigenen Bevölkerung zu akquirieren oder aus Afrika zu beschaffen was dann bei den folgenden spanischen Kolonialverwaltungen Amerikas bis Mitte des 19th Jahrhundert als gebräuchliches Wirtschaften galt und mir liegt ein Beitrag vor der plausibel erklärt, das England die Abschaffung der Sklaverei in den USA nur deswegen vorangetrieben hat, um der indischen Baumwolle einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Andererseits stellt sich die Frage ob die Leibeigenschaft auch eine Sklavenart war? Das Wort aber hatte in der damaligen Zeit keinen solch schrecklichen Klang, bedeutete aber auch für den Leibeigenen eine gewisse soziale Sicherheit, weil der Herr über einiges seine Hand halten mußte.
Die Fugger erlaubten ihren Untertanen sich aus der Leibeigenschaft freizukaufen und hierzu haben wir Kunde von einem gutsituiert Braumeister im schwäbischen Kirchheim der das Angebot der Fugger mit den Worten ablehnte „es sei ihm Ehre und Sicherheit zugleich unter den Fuggern dienen zu dürfen“, jedoch das Angebot für seine Tochter nutzte und diese aus der Leibeigenschaft freikaufte.
Ich möchte damit sagen, irgendwie scheinen unsere Hirne durch einen Zeitgeist beieinflußt eine Art eigener Rechtanschauung herauszubilden und ich frage mich ernsthaft, ob unsere Notion von zukünftigen Generationen auch noch so verstanden wird. Ab wann man versklavt ist oder sich fühlt scheint man in der momentanen Rechtauffassung suchen zu müssen.
Andererseits aber war ohne Zweifel diese Begrifflichkeit für die Außersklavischen von wirtschaftlichem Nutzen und ich kann mich nicht dem Gefühl entziehen, daß die Sklaverei in immer nur neue Mäntel gehüllt wurde, bis es mit dem heutigen Geldsystem unter einen Tarnmantel schlüpfte. Und ich denke diesen zu lüften, damit sollten wir hier anfangen.
Danke, „GoldeneRegel“, für den Hinweis auf das Video. Besser hat das wohl noch keiner erklärt.
Beste Grüße
Michael Freuding
Die Frage stellt sich, WAS unterscheidet den „Herrn“ vom Sklaven?
Antwort:
Dem Herrrn ist die Freiheit wichtiger als das Leben.
Dem Sklaven ist das Leben wichtiger
Den Menschen in der westlichen Welt ist der Wohlstand nicht gut bekommen.
Sie sind schwach geworden, wollen das der Staat ALLES für sie regelt.
Damit geben sie aber automatisch auch ein Stück früher von sich an den Staat.
Selbstveranwortung, Disziplin sind Eigenschaften, welche den Menschen in der
Vergangenheit immer geholfen haben.
Freundliche Grüße
vom „Herrn“ David aus Kambodscha
Ich finde diesen Beitrag hier interessant bei der Suche nach einer Antwort:
Anleitung zur Versklavung – die Jones-Plantage (Video)
http://www.freiwilligfrei.info/archives/2813
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Existenzgrundlage!
Im Verständnis derer die gerade oben sind ist es die Existenzgrundlage. Zufälligerweise dieser Tage beim blättern in Wikipedia auf folgenden Satz gestoßen.
.…..und das dahinter liegende Land rasch von Weißen besiedelt. Als im Jahr 1833 das Britische Parlament die Abschaffung der Sklaverei in ihrem weltweiten Einflussgebiet verfügte, entzog dies vielen Buren die Existenzgrundlage. Um sich dem Einflussbereich des britischen Rechts zu entziehen und die Ausbeutung der Nicht-Weißen fortführen zu können, wichen sie.…..
Sklaven
Wer Macht hat, braucht gewandte Sklaven,
einst fand man sie am Marktbasar.
Nur in versteckten Machtenklaven
hat sich der Brauch bis heut‘ bewahrt.
Man sah den Männern auf die Zähne,
betastete die Muskelpracht.
„Vielleicht da vorne rechts, die Schöne?“
„Nein, nein, zu teuer – nicht heut’ Nacht.“
Die Sklavenhändler fanden Wohlstand,
die Gelder flossen – skrupellos.
Der hohe finanzielle Aufwand,
war Sklaventreibern nie zu groß.
Am Ende zwang das Recht den Handel,
die Sklaverei schien abgeschafft.
Schon kam er, der Bewusstseinswandel,
da haben wir uns selbst versklavt.
Der Vorteil: All die neuen Sklaven,
sind kostenlos und scheinbar frei.
Man kann sie durch Entlassung strafen,
allein die Drohung hält sie klein.
Sobald sie nicht mehr funktionieren,
entsorgt der Herr sie im System.
Sie dürfen dann die Welt schockieren –
so faul, so nutzlos, so bequem.
Der hochmoderne Sklaventreiber,
gilt rechnerisch als Edelmann.
Denn fehlten alle Halsabschneider –
wo stünde unsre Wirtschaft dann?
http://www.traumpoet.blogspot.de