Kategorie: Finanzmarktkrise
Den Zentralbanken gelingt es immer noch nicht, den Geldwert stabil zu halten. Niedrige Inflationsraten und Zinsen führen außerdem auf den Güter- und den Kapitalmärkten zu neuen Problemen. Eine spürbare Belastung der liquiden Mittel, die den Geldstrom in Fluss hält, könnte die Probleme lösen und den Notenbanken negative Leitzinsen ermöglichen. Die Erstunterzeichner: Initiative…
Beitrag von Eckhard Behrens, Heidelberg Nun hat sich auch ein bekannter deutscher Ökonom die Forderung zu eigen gemacht, das Bargeld abzuschaffen. Auch er will damit der Notenbank mehr Spielraum für ihre Geldpolitik verschaffen. Das ist ein sehr berechtigtes Anliegen. Es ist richtig, das Bargeld wegen seiner Hortbarkeit ins Auge zu…
In der internationalen Presse häufen sich die konstruktiven Beiträge zu einer Lösung für die derzeitigen Turbulenzen. Robert Skidelsky empfiehlt Silvio Gesell und „Gestempeltes Geld“ Der britische Wirtschaftshistoriker und bedeutende Keynes-Biograph hat in einem Beitrag für das Magazin „New Statesman“ dafür plädiert hinsichtlich der Lösungen im Falle Griechenlands über den Vorschlag von…
Mythos vom „Kleinen Sparer“ – Warum niedrige Zinsen für viele Geldanleger von Vorteil sind. – Zusammenfassung: Für Geldanlagen bekommt man welche – für Kredite muss man sie bezahlen: Zinsen. Oft wird jedoch übersehen, dass man auch Zinsen bezahlt, wenn man überhaupt keine Schulden hat. Zinsen stecken nämlich in allen Preisen und…
Ende 2013 belief sich laut Statistik der Wert aller weltweit an den Börsen gehandelter Aktien auf 64,3 Billionen US-Dollar. Dieser Wert dürfte sich bis Juni 2014 vergrößert haben. Seit 2008 herrscht Weltwirtschaftskrise, doch keiner weiß so recht, was als nächstes passiert. Zinsen fallen auf Null und darunter, doch auf den…
Gerade wird gemeldet, dass die EZB es getan hat. Der Leitzins wurde auf 0,15% gesenkt. Und für über Nacht geparkte Gelder von Geschäftsbanken bei der Zentralbank wird ein Minuszins von 0,1 % fällig. Das Ganze hat nichts mit grundsätzlichen Einsichten zu tun, sondern ist eine Verzweiflungstat. Mit ihr erhofft man sich…
HSBC, die „Hongkong & Shanghai Banking Corporation Holdings plc), hat ihren Sitz in London und ist die größte Bank Europas. Ihre Bilanzsumme belief sich 2012 auf rund 2,7 Billionen US-Dollar (Europäische Billionen) und sie beschäftigte 270.000 Mitarbeiter. Sie gehört laut FSB („Financial Stability Board“) zu jenen 28 Großbanken, die als…
Rund um die »Eurobonds« ist es auffällig ruhig geworden. Die Staatsverschuldungen in Europa dürften eher nicht klammheimlich zurückbezahlt worden sein. Diese Ruhe kurz vor der Bundestagswahl in Deutschland kann nicht verwundern. Doch kaum jemand zweifelt daran, dass die »Eurokiste« spätestens ab Oktober geöffnet wird. Die Wahlkampfstrategen trauen sich auch nicht, das…
Ab Januar 2016 sollen in Australien Bankguthaben von mehr als 250.000 australischen Dollar mit einer Gebühr in Höhe 0,05% belastet werden. Keine falschen Hoffnungen bitte, das hat nichts mit Erkenntnissen zu tun, die man im Hinblick auf die Architektur des Geldsystems gewonnen hat. Man kann es eher als eine Verzweiflungstat…
In der Süddeutschen Zeitung hat Claus Hulverscheidt am 04. Mai unter der Überschrift „Sparen, aber nicht totsparen“ der Bundesregierung geraten, die Bereitschaft der EU-Kommission, Frankreich mehr Zeit für das Erreichen des Defizitziels zu gewähren, zu tolerieren. Im Internet habe ich diesen Kommentar leider nicht gefunden. Zu dem Kommentar habe ich…
In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG schreibt Lisa Nienhaus zu „Konjunktur – Wirkungsloser Stimulus“ Sie stellt dar, welche außerordentlichen Stimuli die Notenbanken und die Regierungen seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008 gesetzt haben und dass die erhoffte Wirkung ausgeblieben sei. Es sei daher ungewiss, ob die Zaubermittel der Notenbanken ausreichen.…
Alles braucht seine Zeit. Japan lebt seit mehr als 20 Jahren mit immensen Staatsschulden und einer kaum in den Griff zu bekommenden Deflation. Japan wird auch immer als Gegenbeispiel benutzt, wenn Geldreformer Zins und Zinseszins als den Motor der zerstörerischen Ungleichverteilung anprangern. 20 Jahre Niedrigstzins hätten angeblich auch keine andere Situation geschaffen,…
Zunehmend werden Vermutungen geäußert, wonach die großen Geldvermögen längst aus Zypern abgewandert sind und sich der Gläubiger-Beteiligung, die jetzt beschlossen wurde, entzogen haben. Im Wettrennen zwischen dem „Hasen“ Politik und den schlauen Igeln der Finanzwirtschaft steht der Sieger schon von Beginn an fest. Die alternativlose Politik ist chancenlos. Glaubt denn ernsthaft…
…fragt sich nur: Wen oder was eigentlich? Ein Kommentar von Dr. Gerhardus Lang Unter dem Titel „Abfuhr für Euro-Skeptiker“ hat Wilhelm Hölkemeier in der Neuen Württembergischen Zeitung (NWZ) einen Kommentar zum derzeitigen Urteil des BVG zum ESM- Rettungsschirm verfasst. Zu diesem Kommentar habe ich auch einen Kommentar verfasst, da es sich…
Es ist schon ein bemerkenswertes Ereignis, dass man heute (05.09.2012) auf SPIEGEL ONLINE lesen kann: „Geldpolitik in der Krise Deutschland braucht die Inflation Ein Kommentar von Wolfgang Münchau“ Kommentiert wird die Inflationsangst angesichts der von der EZB voraussichtlich geplanten weiteren Käufe von Staatsanleihen. Dieser Angst wird mit guten Argumenten entgegengetreten – insbesondere…
Unter der Überschrift „Entweder – oder“ hat Mark Schieritz in DIE ZEIT vom 31.08.2012 auf Seite 3 sauber dargelegt, dass eine falsche Alternative diskutiert wird. Und er lenkt den Blick auf Konstruktionsfehler der Währungsunion, die zum Teil schon behoben sind. Dafür gebührt ihm große Anerkennung. Wer ihm folgt, kann endlich…
Charles B. Blankart hat in der FAZ vom 13. August 2012 mit dem Titel „Die Euro-Zauberlehrlinge“ einen ordnungspolitisch ausgezeichneten Beitrag geschrieben, an den man gut anknüpfen kann. Sie finden seinen Beitrag unter http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/schuldenkrise-die-euro-zauberlehrlinge-11853410.html oder kurz: http://tinyurl.com/c8vznyc Ich gehe nur auf die fehlende Insolvenzordnung ein und verbreite mich nicht zu den…
In der Financial Times Deutschland hat Trichet sein Verständnis der außergewöhnlichen Maßnahmen der Notenbanken dargelegt und dazu Stellung genommen, in welchem Verhältnis sie zur üblichen Zinspolitik stehen und in welcher Reihenfolge vom normalen auf „Allradantrieb“ und umgekehrt umzuschalten sei. Ein lesenswerter Kommentar mit der Überschrift „Das Recht der Notenbanken auf…
Der Pullitzer-Preisträger von 1990 für investigativen Journalismus Joe Kilzer hat für „TribLive“ untersucht, wie es um die Steuergerechtigkeit im Hinblick auf große Geldvermögen steht. Seine Erkenntnisse konnten erwartet werden, sind aber angesichts der sich weltweit zuspitzenden „Schuldenkrisen“ dennoch aufschlussreich. Demnach wird geschätzt, dass sich weltweit rund 25 Billionen US-Dollar auf Bankkonten…
“Was bedeutet es, wenn die dringende Aufgabe jetzt nicht darin besteht, um jeden Preis zu handeln, sondern vielmehr darin, Inventur zu machen, um unsere Schwierigkeiten zu erhellen?”[1] Das Gefühl des Getriebenseins beherrscht mittlerweile alle Bereiche des menschlichen Lebens. Die Dramatik der Ereignisse nimmt zu und mit ihr die Zahl der…
Fortsetzung von Teil 1 | 8 | Instabilität und wachsende Kriegsgefahren. Arme Gebiete werden zum Spielball von Spekulationen mit Geld. Weltweit operierende Großkonzerne eignen sich die Rohstoffvorkommen der Entwicklungsländer an, beuten Land und Leute aus und haben nur ihre eigene Kapitalentwicklung im Auge. Geld, das schnell hereinkommt, ist genauso schnell wieder…
Und die Peitsche Inflation wird von Geisterhand geführt Die Notenbanken haben für die Geldpolitik ein Instrument, mit dem sie direkten Einfluss nehmen können: die Höhe des „Hauptrefanzierungszinsatzes“. Das ist der Zins zu dem sich die Geschäftsbanken Geld bei der Zentralbank leihen können. Die Veränderung dieses Zinssatzes hat direkten Einfluss auf…
Nahezu alle Wirtschafts-Printmedien und viele Radiosender beschäftigten sich heute mit einem rund 450 Jahre alten Schuldschein über 400 Gulden, den die Stadt Mittenwalde in Brandenburg gegen die Stadt Berlin geltend macht. Bisher ist es aber in keinem Fall der Berichterstattung über ein unterhaltsames Füllen des Sommerlochs hinausgegangen. Dabei böte die…
Wie kamen die wirklich Reichen in Deutschland zu Reichtum? In aller Regel durch Geldvermögen. Wer hat, dem wird gegeben und zwar mit mathematischer Genauigkeit. Zins und Zinseszins sind uns – vornehmlich von Wirtschaftsweisen und Anlageberatern – als 8. Weltwunder verkauft worden. Nun fordert das DIW die Einführung einer Reichenabgabe. Die…
Nicht nur nach der Größe der Bank im europäischen Maßstab, sondern auch im Verhältnis zum Geschäftsfeld und zur Größe und Leistungsfähigkeit des Sitzlandes.
Hätte man sich ausdenken sollen, was noch hätte passieren müssen, damit das ohnehin auf lange Zeiten verlorene Vertrauen zu Banken, noch weiter zerrüttet wird, man wäre darauf nicht so schnell gekommen: Ein ganzes „Orchester“ an führenden Großbanken hat mit dem LIBOR so eine Art „Urmeter“ der Finanzwelt manipuliert. René Zeyer…
Der US-Amerikanische Wirtschaftsprofessor und Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz sagt es in einem Interview, das er „FoxBusiness“ gegeben hat, sehr deutlich. Sehr schön darin auch die Beschreibung der Personen, welche nach Rendite streben (im englischen nennt er sie „rent seekers“): Sie beanspruchen ein stets größer werdendes Stück des (Leistungs)-kuchens, zu dessen…
Von Eckhard Behrens Wir haben im Euro-Währungsraum sowohl Staatsschuldenkrisen als auch Bankenkrisen. Sie hängen zum Teil miteinander zusammen, weil Banken Staatspapiere halten und Bankenkrisen, die auf anderen Gründen beruhen, wie z.B. auf der Immobilienkrise in Spanien, die Staaten zur Rekapitalisierung der Banken nötigen, wozu sie große neue Schulden machen. Zur…
Bevor wir in den „Sumpf“ eintauchen, müssen wir festhalten: Das Konzept einer Schuldenbremse als Mittel um ein vor dem Kollaps stehendes Geldsystem zu retten, ist gelinde gesagt ein volkswirtschaftlicher Aberwitz. Das volkswirtschaftliche Schuldenmachen ist unlösbar verbunden mit dem Aufbau von Geldvermögen. Die Halter von Geldvermögen interessiert es bestenfalls peripher, wer…
Den Überbringern schlechter Nachrichten geht es zunehmend schlechter. Wenn die Hans-Böckler-Stiftung (PDF) oder die Friedrich-Ebert-Stiftung (PDF) wieder einmal Studien vorlegen, die nachweisen, dass die Spaltung der Gesellschaft in immer mehr Arme – sogar solche mit Arbeitsplätzen – und wenige Superreiche ungemindert fortschreitet, dann wird das zunehmend stärker als politisch einseitige…
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