Mit Freu(n)den den Wandel gestalten – Ein Bericht von Pat Christ
Der Bauer auf seiner Scholle kannte noch keine Stechuhr. Seine Arbeit war zweifellos hart. Sicher oft sehr hart. Doch hätte man früher je von einem Landwirt mit Burn-out gehört? Lange stand die Art und Weise, wie der Bauer seinen Lebensunterhalt verdiente, für den größten Teil der Bevölkerung als Synonym für „Arbeit“. Vor 200 Jahren, so Frithjof Bergmann, änderte sich das. Es begann ein Arbeiten, das die Menschen erschöpfte. Und sie, bedingt durch das neue Arbeitssystem, in „Reiche“ und „Arme“ spaltete. So zumindest der allgemeine
Sprachgebrauch. Frithjof Bergmann, Philosophieprofessor und Erfinder des Konzepts der „Neuen Arbeit“, spricht lieber von „Oasenmenschen“
als von „Reichen“ und von „Wüstenmenschen“ als von „Armen“. Etwa 80 Prozent der Menschheit gehören letzterer Gruppe an, so der Forscher
bei seinem ungewöhnlichen Auftakt zur Jahresfeier 2012 der HUMANEN WIRTSCHAFT in der Silvio-Gesell-Tagungsstätte. Und es werden unweigerlich immer mehr. Denn in der technologisierten und globalisierten Welt gibt es nicht mehr genug bezahlte Arbeit für alle. Weshalb Bergmann in Detroit seit langem ein neues Arbeitssystem entwickelt.



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