Sterbliches Sterblichen geziemet *
* Pindar Nehmen Sie Platz und denken Sie einen kurzen Augenblick darüber nach:
* Pindar Nehmen Sie Platz und denken Sie einen kurzen Augenblick darüber nach:
…will aber am bestehenden nichts ändern. So muss man die Meldung aus dem Hamburger Abendblatt fortsetzen, denn was soll daran neu sein? (Zitat): „Mit intelligenten Maßnahmen können Regierungen Wachstum schaffen, Armut bekämpfen, Arbeit schaffen und sozialen Fortschritt beschleunigen und gleichzeitig die natürlichen und endlichen Ressourcen der Erde schonen“ Wenn ein…
Allgemein / Finanzmarktkrise / Meldungen / Nachrichten
von Andreas Bangemann · Published 13. Juni 2012
Auf rund 100 Milliarden Euro wird der Bedarf für die Rettung der spanischen Banken taxiert. Die angedachten 3% Zinsen für dieses „Paket“ werden in Spanien begrüßt: „Der spanische Wirtschaftsstaatssekretär Fernando Jiménez Latorre betonte, ein Zinssatz von 3,0 Prozent und eine Laufzeit von 15 Jahren wären «sehr attraktive Bedingungen»“. Frankfurter Rundschau…
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Helmut Creutz / Klare Worte / Zahlenspiele / Zeitschriftenarchiv
von Webmaster HW · Published 13. Juni 2012 · Last modified 27. Juni 2012
Wie das Jahreseinkommen des VW-Chefs Winterkorn mit rund 17 Millionen, hat auch das des BMW-Chefs Reithofer mit rund 6,2 Mio. kürzlich Schlagzeilen gemacht. Nicht ohne Grund, denn selbst wenn man dieses letztgenannte Einkommen um den Steuer-Höchstbetrag auf 3,4 Millionen reduziert, liegt es noch beim 86-fachen des verfügbaren Einkommens eines Durchschnitts-Haushalts in unserem Land, das 2007 bei 40.550 Euro gelegen hat. Dieser bereits schwer nachvollziehbare
Unterschied nimmt jedoch noch erheblich zu, wenn man – wie Walter Wüllenweber kürzlich im Stern – zum Vergleich das Vermögenseinkommen der Familie Quandt heranzieht, die als Hauptaktionär von BMW im vergangenen Jahr 650 Millionen abkassierte und damit das 106-fache des Firmenchefs und – ebenfalls besteuert – mit 370 Millionen das 9.140-fache eines Normalhaushalts erhielt!
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Editorial / Zeitschriftenarchiv
von Webmaster HW · Published 13. Juni 2012 · Last modified 27. Juni 2012
Das ist doch einmal etwas anderes. Statt sich mit den immer wirrer werdenden Geschehnissen um Politik und Finanzmarkt herumzuärgern, frönen wir der Lust! Doch was ist wohl mit „neuem Geld“ gemeint? Mit dem Geld, das wir zu kennen glaubten, scheint ja etwas Grundlegendes im Argen zu liegen. Wir erleben, wie es sich erkennbar in unvorstellbaren Mengen bei einigen wenigen sammelt und es bei den allermeisten hinten und vorne fehlt, bei manchen gar überhaupt nicht mehr ankommt. Immer klarer wird dabei: Es handelt sich nicht um einen Prozess, der maßgeblich durch mehr oder weniger Leistung beeinflusst wird, sondern das im Besitz haben von Geld genügt, um zu Reichtum zu kommen. Immer klarer wird auch, dass wir mit diesem Geld einer leidvollen Katastrophe entgegen gehen. Von einem solchen Geld haben wir und immer mehr Menschen auf der ganzen Welt die Nase voll. Dieses Geld entzweit, macht einsam und zerstört nach und nach alles, was uns lieb und „teuer“ ist. Wir wissen, was wir nicht mehr wollen.
Allgemein / Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Wolfgang Berger / Zeitschriftenarchiv
von Webmaster HW · Published 13. Juni 2012 · Last modified 7. September 2015
Die Leser dieser Zeitschrift wissen es: Geld muss fließen, wenn es seine wohltuenden Wirkungen entfalten soll – fließen wie Blut in unserem Körper oder wie Wasser in der Natur. Der kleine Trick mit großer Wirkung beim fließenden Geld ist, dass das Ausgeben belohnt wird, nicht das Festhalten. Wer Geld zurückhält, zahlt eine kleine Steuer. Dieser „Umlaufimpuls“ entfällt für den, der Geld ausgibt, investiert, langfristig anlegt oder verschenkt. Dadurch verstetigt sich der Geldumlauf.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Zeitschriftenarchiv
von Webmaster HW · Published 13. Juni 2012 · Last modified 27. Juni 2012
Die Rolle, die die Geldsubstanz spielt, lässt sich ziemlich gut mit dem vergleichen, was das Leder des Fußballes für die Spieler bedeutet. Es kommt den Spielern durchaus nicht auf die Substanz des Balles an, auch nicht mal auf seinen Besitz. Zerrissen,
beschmutzt, neu oder alt, alles ist gleichgültig. Ist der Ball greifbar und sichtbar, so kann die Balgerei losgehen. Und um mehr handelt es sich beim Geld auch nicht. Haben oder nicht haben; ein steter rastloser Kampf um seine Erwerbung, nicht weil man den Ball, das Geld an sich, den Geldstoff braucht, sondern weil man weiß, dass andere das Geld wiedergewinnen und zu seiner Wiedergewinnung Opfer bringen müssen. Beim Fußball bestehen diese Opfer in Fußtritten, beim Geld in Waren. Das ist der ganze Unterschied.
Und wer Liebhaber ist von kurzen Begriffserklärungen, der wird vielleicht Freude empfinden, wenn ich sage:
Das Geld ist der Fußball der Volkswirtschaft.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Zeitschriftenarchiv
von Webmaster HW · Published 13. Juni 2012 · Last modified 27. Juni 2012
„NIEDER MIT DEM KAPITALISMUS – ES LEBE DER SOZIALISMUS“ stand auf dem Spruchband. „Nein“, dachte ich, als ich das las, „der Kapitalismus soll verschwinden und der Sozialismus bleiben, wo er ist: in unbelehrbaren Köpfen!“ In den gesellschaftswissenschaftlichen“ Seminaren, die ich seinerzeit als Student der Physik an der Universität Leipzig besuchen musste, wurde mir unablässig eingehämmert, dass der „Hauptinhalt unserer Epoche“ im „Sieg des Sozialismus über den Kapitalismus“ bestünde. Den Studenten der anderen Fachrichtungen ging es zu DDR-Zeiten nicht besser. – Nun, die Geschichte folgte nicht der marxistischen Geschichtsideologie. Indes, die Propagandamühlen haben nicht vergebens geklappert. Noch immer sehen viele keine andere Alternative zum Kapitalismus, wenn er doch eines Tages sein Ende findet, als den „Sozialismus“.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Kommentar / Zeitschriftenarchiv
von Webmaster HW · Published 13. Juni 2012 · Last modified 27. Juni 2012
Vielleicht sind auch Sie ein wenig irritiert darüber, dass die Euro-Rettung einfach nicht gelingen will, obwohl dafür immer mehr Geld aufgewendet wird. Die verfahrene Situation wird mit großen Zahlen beschrieben. Da werden Billionenbeträge genannt, die wir uns gar nicht vorstellen können; jedoch die Ursache der Misere nennt keiner. Manche Leser erwarten wohl, von den Autoren der HUMANEN WIRTSCHAFT eine Antwort. Ausgerechnet bei denen, die volkswirtschaftlich nicht zum Mainstream gehören. Recht haben sie.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Zeitschriftenarchiv
von Webmaster HW · Published 13. Juni 2012 · Last modified 27. Juni 2012
Es ist das immer gleiche Ritual: Ein neuer Finanzminister tritt sein Amt an und bekräftigt in der ersten Pressekonferenz seine Entschlossenheit, den Haushalt zu sanieren und nun aber wirklich die Staatsschulden abzubauen. Denn, so sagt er weiter, es könne nicht angehen, dass ein immer größerer Teil der Steuern in den Schuldendienst fließe – also in Zinsen für aufgenommene Kredite des Staats –; das stelle eine Bürde für kommende Generationen dar und enge die gestalterischen Spielräume der Regierung ein. Und so weiter.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Leserbriefe / Zeitschriftenarchiv
von Webmaster HW · Published 13. Juni 2012 · Last modified 27. Juni 2012
Ihre Meinung ist uns wichtig. Senden Sie uns Ihre Fragen, Anregungen oder persönliche Meinungen. Bitte fassen Sie sich kurz, um so wahrscheinlicher wird die Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe ohne Rücksprache zu kürzen.
Allgemein / Bücher / Helmut Creutz
von Webmaster HW · Published 12. Juni 2012 · Last modified 16. Juni 2013
JETZT AB LAGER LIEFERBAR. Das Buch steht nun zum Versand bereit. Die aktualisierte Neuausgabe des „Geldsyndroms“ von Helmut Creutz liegt vor. Helmut Creutz gebührt das Verdienst, eine außergewöhnliche Datensammlung angelegt und visualisiert zu haben. Erst durch diese Arbeit ist es möglich, die Auswirkungen unseres Geldsystems auf Wirtschaft und Gesellschaft in…
Allgemein / Finanzmarktkrise / Meldungen / Nachrichten / Veranstaltungen
von Andreas Bangemann · Published 11. Juni 2012 · Last modified 12. Juni 2012
2.000 Menschen erlebten einen Tag voll Information, Emotion, Unterhaltung und Spaß Leipzig, 9. 6. 2012. Es war bis zuletzt schwer einzuschätzen, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohl den Weg zu „Lust auf neues Geld“ finden werden, denn kurz vor Veranstaltungsbeginn gab es noch viele Kurzentschlossene, die sich auf den Weg nach Leipzig…
Allgemein / Multimedia / Veranstaltungen
von Webmaster HW · Published 10. Juni 2012 · Last modified 1. Juni 2017
Vortrag unseres Redakteurs beim Kongress „Macht Geld Sinn“ in Köthen (Anhalt) am 13. März 2012.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012
von Webmaster HW · Published 1. Mai 2012 · Last modified 21. April 2012
In der Woche vom 10. bis 16. März 2012 war wieder einmal alles ganz anders: viele AktivistInnen aus der
„Geldreformerszene“ machten sich auf in das kleine historische Städtchen Köthen – nicht um sich das Fürchten zu lehren – vielmehr um die gegenseitige Wertschätzung zu lernen.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012
von Webmaster HW · Published 1. Mai 2012 · Last modified 21. April 2012
Zur Vorbeugung oder Lösung der Schuldenproblematik wird immer wieder verlangt, man solle zum Prinzip zurückkehren, immer nur auszugeben, was man habe. Der übermäßige (Staats-)Konsum wird angeprangert. Das ist zu kurz gedacht. Dabei wird der Zusammenhang zwischen Konsum, Produktion und Einkommen vergessen. Die Güter für den gerne kritisierten Konsum auf Pump, konnten offenbar problemlos erzeugt werden (von der ökologischen Problematik mal abgesehen). Also warum auf Konsum verzichten, wenn man sich diesen von der Güterproduktion her leisten kann? Volkswirtschaftlich gesehen macht das Nicht-Auslasten
der Produktionsmöglichkeiten keinen Sinn.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Interview
von Webmaster HW · Published 1. Mai 2012 · Last modified 21. April 2012
Kann die Piratenpartei die Hoffnungen von Geldreformern erfüllen? Der Landesverband Sachsen-Anhalt hat zumindest einen vielversprechenden Vorstoß gemacht. Tom Aslan hat sich am 16. April 2012 mit Marina Weisband, Bundesvorstandsmitglied der Piratenpartei, in Berlin zu einem Gespräch für die HUMANE WIRTSCHAFT getroffen.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012
von Webmaster HW · Published 1. Mai 2012 · Last modified 21. April 2012
ACTA und die Fragen zu geistigem Eigentum und Urheberrechten spalten das Lager der Verlierer.
Wenn „Kreative“ und Künstler gegen die Verfechter einer den Zeiten des Internet angepassten Rechtsgrundlage für geistiges Eigentum kämpfen, kann es nur Verlierer geben. Lassen sich Künstler und Kreative vor den Karren derer spannen, die vorgeben, sich für ihre Belange einzusetzen, in Wahrheit aber nur an der möglichst noch lange sprudelnden Geldquelle von „Luftrechten“ interessiert sind? Haben die „Piraten des Internet“ womöglich das Wohl der Kreativen weit ehrlicher im Periskop, als die Lobbyisten der Rechteverwerter?
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012
von Webmaster HW · Published 1. Mai 2012 · Last modified 21. April 2012
Das Copyright-Monopol
Marten Toonder ist einer der bekanntesten niederländischen Autoren. Er gilt als nahezu unübersetzbar.
2012 ist von seinen Fans als „Toonderjahr“ ausgerufen worden. Er schrieb Geschichten, die man als
Fabeln sehen kann, zum Beispiel über die Charaktere Oliver B. Bumble und Tom Puss, der letzere basiert
lose auf dem gestiefelten Kater, der erstere auf dem Marquis von Carabas. Beides Charaktere aus der
französischen Fabel „Der gestiefelte Kater“ von Charles Perrault. Wie viele andere Fabeln, sind seine Geschichten häufig Parabeln der echten Welt.
von Andreas Bangemann · Published 24. April 2012 · Last modified 9. August 2012
Vom 17. bis 20. Mai wird in der Silvio-Gesell-Tagungsstätte in Wuppertal nicht nur der 150. Geburtstag des Namensgebers des Hauses gefeiert, sondern auch der Beginn eines außergewöhnlichen Vorhabens. Das Werk Silvio Gesells bezog sich auf die Fragen der Wirtschaft im allgemeinen und auf die der Geld- und Bodenordnung im besonderen.…
Zwischen den rund 1.500 Bäumen im knapp zwei Hektar großen „Freiwirtschaftswald“ soll die Verbindung
von Natur, Kunst und den Vorstellungen einer natürlichen Wirtschaftsordnung hergestellt werden. Der
Künstler Karsten Behr leitet dieses Projekt vor Ort und wird neben seinem kreativen Wirken großen Wert auf
die Verbindung zu allen interessierten Menschen und Künstlern aus nah und fern legen.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Veranstaltungen
von Webmaster HW · Published 21. April 2012 · Last modified 22. April 2012
Am 9. 6. 2012 in der Arena Leipzig treffen sich Menschen, die „Lust auf neues Geld“ haben. Menschen,
die zeigen, dass die sichtbaren Folgen eines zerstörerischen Geldsystems, eine Gelegenheit sind, sich
für etwas Neues einzusetzen. Menschen, die wie Millionen andere gegen die Macht des Geldes und den Dschungel des internationalen Finanzmarktes sind. Menschen, die demonstrieren, jedoch nicht gegen etwas Unerklärbares, sondern für echte Alternativen. Menschen, die zeigen wollen: Veränderung ist möglich und sie
muss von unten, aus der Bevölkerung, nach oben, in die Politik getragen werden.
Archiv 2012 / Ausgabe 03 - 2012 / Humanigfaltiges
von Webmaster HW · Published 21. April 2012 · Last modified 22. April 2012
Kurznachrichten und Hinweise:
Materiell und seelisch Ausgebeutete Zitat von Andreas Popp – Aus „Rechts oder Links“
Südsee-Insel Rapa Iti will weltweit einzigartige sozialökologische Wende einleiten
„Expressgeld statt Euroaustritt“
DekaBank der Sparkassen stoppt Spekulation mit Grundnahrungsmitteln bei eigenen Fonds
QR-Codes, was ist das? (Wir nennen sie Schnekkos)
Ihre Meinung ist uns wichtig. Senden Sie uns Ihre Fragen, Anregungen oder persönliche Meinungen. Bitte fassen Sie sich kurz, um so wahrscheinlicher wird die Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe ohne Rücksprache zu kürzen.
Als Griechenland seine Staatsschulden noch maßgeblich bei privaten Gläubigern und deren Einrichtungen hatte, begannen die Zahlungsprobleme.
Die EU, die EZB und der IWF (die Troika) nahmen das Heft in die Hand und sorgten auf Kosten der Steuerzahler für „Übergangslösungen“, die man gemäß deutschem Recht auch als Insolvenzverschleppung bezeichnen könnte. Durch die immensen staatlichen Mittel konnten sich im Lauf der letzten zwei Jahre all jene aus den griechischen Staatspapieren verabschieden, die in deren Besitz eigene Verluste sahen. Geblieben sind die abgebrühtesten Spekulanten und ein paar mehr oder weniger zwangsweise Verpflichtete, wie zum Beispiel Banken, die wiederum auch die jeweiligen Staaten als Retter im Rücken haben.
Kurznachrichten und Hinweise
In Griechenland eskaliert die Gewalt: Demonstrationen gegen Kürzungen von Löhnen und Renten, die bisher relativ friedlich stattfanden, werden zunehmend gewaltsamer. Sogar Häuser brennen. Versinkt Griechenland im Sumpf Anarchie?
Archiv 2012 / Ausgabe 02 - 2012 / Wolfgang Berger
von Webmaster HW · Published 21. April 2012 · Last modified 7. September 2015
Der dänische Schriftsteller Søren Kierkegaard (1813 – 1855) berichtet, wie hinter den Kulissen des Theaters ein Feuer ausbricht. Der Clown tritt
schockiert auf die Bühne und fordert alle auf, den Saal rasch zu verlassen. Das Publikum genießt die originelle Einlage und klatscht lauten Beifall.
Der Clown wird bleich vor Schreck, gestikuliert heftig und warnt vor der drohenden Gefahr. Alle sind begeistert und johlen vor Freude – bis das
Feuer auf den Zuschauerraum überspringt. Da ist es zu spät.
Archiv 2012 / Ausgabe 02 - 2012 / Josef Hüwe
von Webmaster HW · Published 21. April 2012 · Last modified 26. April 2018
Wir erleben spannende Zeiten, u. a. was die Folgen der langfristig hauptsächlich auf dem Zinseszinseffekt beruhenden
Geldvermögen- und Schulden-Akkumulation betrifft. „Permanent einzugehende Beziehungen zwischen Schuldnern und Gläubigern bilden letztlich das Fundament des Kapitalismus.“ (J. M. Keynes). Die Kette der Gläubiger-Schuldner-Beziehungen darf nicht reißen! Weltweit ist sie zum Teil schon recht dünn. Die USA zum Beispiel können nur hoffen, dass ihnen China als Geldgeber erhalten bleibt. An eine Tilgung der Schulden ist nicht zu denken. Die „Schuldner-Sicherheit“ besteht darin, dass die USA auch künftig reichlich chinesische Produkte importieren.
Mit der Verabschiedung eines Rettungs-Versuchs über eine Schuldenbremse beweist die Politik nur ihre Unwissenheit über die Vorgänge im Geldbereich! – Schon jeder Autofahrer weiß, dass man zur Abbremsung eines Fahrzeugs zuerst einmal den Fuß vom Gaspedal nehmen muss. Bezieht man das auf jene Schuldenbremse, die man in Deutschland bereits verbindlich verabschiedet hat und den anderen Euro-Ländern noch verpassen möchte, dann gilt genau das Gleiche: Auch hier muss man zuerst einmal „das Gas wegnehmen“…
das heißt, jene Vorgänge reduzieren, die in unseren
heutigen Volkswirtschaften den Staaten nicht nur die
Aufnahme immer höherer Schulden ermöglichen, sondern
diese geradezu erzwingen:
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