Fehlende Voraussetzungen zur Überwindung des  Bürgerkrieges durch einen Bürgerfrieden – Zusammenstellung durch Wilhelm Schmülling 0

Fehlende Voraussetzungen zur Überwindung des Bürgerkrieges durch einen Bürgerfrieden – Zusammenstellung durch Wilhelm Schmülling

„Hat es einen vernünf­ti­gen Sinn, für den Völker­frie­den zu arbei­ten und dabei seine Unter­la­ge, den Bürger­frie­den, unbe­ach­tet zu lassen? … So wie die Dinge liegen, bedeu­tet der Völkerfrieden
ein bloßes Abdich­ten der Sicher­heits­ven­ti­le der heute in der ganzen Welt herr­schen­den Gesell­schafts­ord­nung, also nur eine Verkür­zung der Galgen­frist bis zum großen Welt­brand. … Der Bürger­frie­den ist die Bedin­gung für jenen Geist, der uns allein den dauern­den Völker­frie­den brin­gen kann. Aber der Bürger­frie­den einer­seits und Vorrech­te, Zinsen, arbeits­lo­ses Einkommen
ander­seits, kurz, Bürger­frie­den und Rent­ner­tum (Kapi­tal­rent­ner, die Red.), sind Gegen­sät­ze.“ [Silvio Gesell in seinem Aufsatz „Gold und Frie­den“, „Die Natür­li­che Wirt­schafts­ord­nung“, S. 213]

Leserbriefe 04/2013 0

Leserbriefe 04/2013

Angst ist die Bremse – Ich teile Ihnen meine Begeis­te­rung für Ihre Zeit­schrift mit! Sie haben die ideale Kombi­na­ti­on von Wirt­schaft und Mensch­lich­keit! Mein Symbol für Sie: Ich dachte nicht, dass es solche Gedan­ken­voll­zü­ge über­haupt gibt. Wenn ich mir die Zeitun­gen ange­schaut habe, die mit hoch­tra­ben­den Wirt­schafts­nach­rich­ten mehr Angst, als Moti­va­ti­on geben, so bin ich an Ihren Wirt­schafts­nach­rich­ten höchst inter­es­siert und dank­bar, dass ich Infor­ma­tio­nen bekom­me, die mir auch „schme­cken“, weil sie nicht nur der MACHT der Wirt­schaft den Hof machen. Und mein Wissen weiterbringen!…

Grafik Nr. 30 - Helmut Creutz 0

Minuszinsen – eine Lösung unserer Probleme? – Helmut Creutz

Worum geht es? Dass die entschei­den­den Voraus­set­zun­gen für eine dauer­haf­te Absen­kung der Zinsen nur über die Zentral­ban­ken und deren Leit­zin­sen erreich­bar sind, dürfte weit­ge­hend Zustim­mung finden. Dabei geht es vor allem um jenen Haupt­re­fi­nan­zie­rungs­satz, zu dem die Banken bei der Zentral­bank Geld auslei­hen können, was in norma­len Zeiten über­wie­gend nur jeweils für eine Woche der Fall ist. Der darüber liegen­de „Spit­zen­re­fi­nan­zie­rungs­satz“ bietet den Banken die Möglich­keit, bei Bedarf noch zusätz­li­ches Geld zu erhal­ten, während der untere Einla­ge­satz den Banken ermög­licht, übri­ges Geld bei der Zentral­bank zu nied­ri­ge­ren Zinsen zu parken, was meist nur über Nacht geschieht.

Wie aus der Darstel­lung hervor­geht, wurden die beiden letzt­ge­nann­ten Zins­sät­ze, trotz aller Auf- und Abstie­ge, in der Vergan­gen­heit immer mit einem Prozent­punkt Abstand zum Haupt­re­fi­nan­zie­rungs­satz fest­ge­setzt. Im Zuge der mehr­fa­chen Abstie­ge des Haupt­sat­zes 200809, redu­zier­te man jedoch diesen Abstand, „Leit­zins­kor­ri­dor“ genannt, auf drei­vier­tel Prozent, wahr­schein­lich um bei dem unte­ren Einla­ge­satz nicht mit der Null­li­nie in Berüh­rung zu kommen! Doch als man im Juli 2012 den Leit­zins­kor­ri­dor sogar auf ein halbes Prozent absenk­te, war dieses Tabu gebro­chen: Es gab zum ersten Mal bei der Bundes­bank, bzw. der EZB, einen Null-Zins­satz! Doch bei der nach­fol­gen­den Haupt­satz-Absen­kung im Mai 2013 auf ein halbes Prozent, vermied man den nun eigent­lich anste­hen­den Durch­bruch in den Minus­be­reich erneut durch eine Redu­zie­rung der Zins­satz-Abstän­de, dies­mal auf ein halbes Prozent! – Das heißt, der Vorteil, der den Banken beim „Parken“ von Über­schüs­sen einge­räumt wird und ursprüng­lich bei einem Prozent lag, ist über drei Vier­tel nun auf ein halbes Prozent­ge­schmol­zen! – Dass mit solchen nied­ri­gen Zins­sät­zen und vor allem Zins­satz-Abstän­den auch die Steue­rungs­mög­lich­kei­ten der Zentral­ban­ken schwin­den, dürfte einleuch­ten. Deshalb wären, zumin­dest bei den Einla­ge­sät­zen, Zins­sät­ze unter Null längst überfällig.

Möbius-Brille © Martin Bangemann 0

Fakten für eine andere Sicht auf die Dinge – Andreas Bangemann

Ein Mensch, der bedin­gungs­los gibt, ist selten zu finden. So ohne weite­res würde man einem solchen Verhal­ten auch nicht trauen. Es muss doch ein eigen­nüt­zi­ges Motiv geben, wenn jemand seine Arbeits­kraft, sein Wissen, seine Erfah­rung oder sogar mate­ri­el­le Zuwen­dun­gen hergibt, ohne offen­sicht­lich mit einer Gegen­for­de­rung heraus­zu­rü­cken? Im Kreis der Fami­lie mag das die Norma­li­tät sein, aber doch nicht da drau­ßen, im wirt­schaft­li­chen Umfeld, in dem man nur erfolg­reich voran­zu­kom­men scheint, wenn man die Regeln einer Wirt­schaft beherrscht, die in Konkur­renz zum Besse­ren und Stär­ke­ren zu immer größe­ren Leis­tun­gen antreiben?

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Eine Dosis Neuigkeiten

Der „News­let­ter“ der HUMANEN WIRTSCHAFT heißt schlicht „ZEITUNG“

In dieser Form infor­mie­ren wir in unre­gel­mä­ßi­gen Abstän­den (ein bis zwei mal monat­lich) über Aktu­el­les und Hintergründe.

Ein Archiv über bereits erschie­ne­ne Ausga­ben ist ange­legt und abon­nie­ren ist aus ganz einfach. Email­adres­se genügt.

Keine Sorge, wir wollen der Infor­ma­ti­ons­flut, der wir alle täglich zuneh­mend ausge­setzt sind, keine weite­re Welle hinzu­fü­gen, sondern eher für einen ruhi­gen Ausgleich sorgen und Sie mit klarem Profil auf Dinge aufmerk­sam machen, deren Auffin­den entwe­der nur schwer oder gar nicht möglich ist.

Das Dilemma der Wahlkämpfer 1

Das Dilemma der Wahlkämpfer

Ein Kommen­tar von Heraus­ge­ber Wilhelm Schmül­l­ing zum „Fern­seh­du­ell Stein­brück gegen Merkel“ vom 1.9.2013 Erin­nern wir uns: Wahl­kämp­fe im Allge­mei­nen und Fern­seh­du­el­le im Beson­de­ren werden zur Mobi­li­sie­rung unschlüs­si­ger Wahl­be­rech­tig­ter und enttäusch­ter Nicht­wäh­ler veran­stal­tet. Haben dieses Ziel Ange­li­ka Merkel und Peer Stein­brück erreicht? Nein! Aus der Schläf­rig­keit des Wahl­kampfs wurden die Zuschauer…

Whistleblower der Superreichen – Andreas Bangemann 0

Whistleblower der Superreichen – Andreas Bangemann

Edward Snow­den und sein Aufde­cken, des scham­lo­sen und empö­ren­den, in Deutsch­land die Grund­rech­te mit Füßen treten­den Spio­nie­rens der USame­ri­ka­ni­schen Geheim­dienst­be­hör­de NSA zeitigt Folgen. Nicht nur direk­te für die Bürger der betrof­fe­nen Staa­ten, sondern auch indi­rek­te. Im Hinblick auf die zahl­lo­sen »Mitwis­ser« in weiten Berei­chen des öffent­li­chen Lebens. Während vieles auf die bewuss­te Förderung
von Denun­zi­an­ten­tum inner­halb der Bevöl­ke­rung als eine begrü­ßens­wer­te Entwick­lung aus Sicht der Regie­run­gen hindeu­tet, entlädt sich der Frei­heits­wil­le der Regier­ten durch das Aufde­cken von Unrecht, Amoral und Verbre­chen, welche sich inner­halb des Macht­ge­fü­ges abspielen.

Vertrauensentzug: Das Ende des Geldes – Andreas Bangemann 0

Vertrauensentzug: Das Ende des Geldes – Andreas Bangemann

Bericht vom 2. inter­na­tio­na­len Kongress zu Komple­men­tär-Währungs­sys­te­men vom 20. bis 23. 6. 2013 in Den Haag.
250 Teil­neh­mer aus nahezu allen Konti­nen­ten der Erde kamen zusam­men, um sich zu den jüngs­ten Entwick­lun­gen im Zusam­men­hang mit ergän­zen­den Währun­gen auszutauschen.

Das »ISS«, (Inter­na­tio­nal Insti­tu­te of Social Studies) in der Den Haager Nieder­las­sung der Eras­mus Univer­si­tät von Rotter­dam stell­te seine Räume zur Verfü­gung. Maßgeb­lich an der Orga­ni­sa­ti­on betei­ligt waren die NGO »Qoin« mit Sitz in Amster­dam, die »ccia« (commu­ni­ty curren­ci­es in action) und die »nef« (new econo­mic foun­da­ti­on) aus London. Edgar Kampers, Nieder­lan­de, von Qoin und der deut­sche Lean­der Binde­wald von der »nef« steu­er­ten zusam­men mit vielen helfen­den Kräf­ten sicher durch das abwechs­lungs­rei­che Programm.
Man gab den akade­misch-theo­re­ti­schen Fragen zu den viel­fäl­ti­gen Entwick­lun­gen der alter­na­ti­ven Währun­gen Raum. Doch der prak­ti­sche Erfah­rungs­aus­tausch dürfte das wesent­li­che Lock­mit­tel gewe­sen sein, das den Groß­teil der Akti­ven aus den unter­schied­lichs­ten Initia­ti­ven nach Den Haag geführt hatte. Wie erwar­tet, kam es auch zu einem regen Gedan­ken­aus­tausch und konstruk­ti­ven Diskussionen.

Bundesgerichtshof: Geld ist kein Geld 0

Bundesgerichtshof: Geld ist kein Geld

Ein inter­es­san­tes Urteil des Bundes­ge­richts­ho­fes. Zwar ging es dabei im Kern um „Samm­ler­mün­zen“, wobei die zum Teil als gesetz­li­ches Zahlungs­mit­tel gelten, aber im Urteil steckt eine inter­es­san­te Sicht­wei­se: Der Bundes­ge­richts­hof entschei­det diese Frage dahin­ge­hend, dass allein die staat­li­che Aner­ken­nung einer Münze als offi­zi­el­les Zahlungs­mit­tel noch nicht dazu führt, dass der…

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Eurobonds – Saurer Apfel

Rund um die »Euro­bonds« ist es auffäl­lig ruhig gewor­den. Die Staats­ver­schul­dun­gen in Europa dürf­ten eher nicht klamm­heim­lich zurück­be­zahlt worden sein. Diese Ruhe kurz vor der Bundes­tags­wahl in Deutsch­land kann nicht verwun­dern. Doch kaum jemand zwei­felt daran, dass die »Euro­kis­te« spätes­tens ab Okto­ber geöff­net wird. Die Wahl­kampf­stra­te­gen trauen sich auch nicht, das…

Australien erhebt Gebühr auf bestimmte Einlagen 0

Australien erhebt Gebühr auf bestimmte Einlagen

Ab Januar 2016 sollen in Austra­li­en Bank­gut­ha­ben von mehr als 250.000 austra­li­schen Dollar mit einer Gebühr in Höhe 0,05% belas­tet werden. Keine falschen Hoff­nun­gen bitte, das hat nichts mit Erkennt­nis­sen zu tun, die man im Hinblick auf die Archi­tek­tur des Geld­sys­tems gewon­nen hat. Man kann es eher als eine Verzweiflungstat…

Regionale Vielfalt statt globaler „Drohnen-Ökonomie“ – Andreas Bangemann 0

Regionale Vielfalt statt globaler „Drohnen-Ökonomie“ – Andreas Bangemann

Von 23. bis 26. 5. 2013 wurde Brixen zum Mittel­punkt der euro­päi­schen Nach­hal­tig­keits­be­we­gung. Die mit „think more about“ beti­tel­te Veran­stal­tungs­rei­he hat den Anspruch, sich um aktu­el­le „Kern­fra­gen“ zu kümmern. Das deutet schon das sympa­thi­sche Logo des Kongres­ses an. Eine Kugel, aus der ein Segment heraus­ge­schnit­ten ist und Schich­ten, sowie ein unver­sehr­ter gelber Kern zu sehen ist.

Die von rund 400 Gästen besuch­te, abwechs­lungs­rei­che Veran­stal­tung eröff­ne­te Günther Reifer vom Terra-Insti­tut in Brixen. Das Motto laute­te „Die Kunst der Frei­heit“. Günther Reifer beton­te, dass der dieses Jahr zum drit­ten Mal statt­fin­den­de Kongress mehr bewir­ke, als reine Wissens­ver­mitt­lung. Immer seien diese Tage Ausgangs­punkt von viel­fäl­ti­gen Akti­vi­tä­ten und ganz konkre­ten Projek­ten gewe­sen. So entste­he als Ergeb­nis vergan­ge­ner Kongres­se im
Südti­ro­ler Vinsch­gau ein Gemein­wohl­Öko­no­mie-Projekt in Zusam­men­ar­beit mit mehre­ren Gemein­den. Das Terra-Insti­tut und die Freie Univer­si­tät Bozen beglei­ten dieses Projekt wissen­schaft­lich. Unter Leitung von Frau Prof. Dr. Susan­ne Elsen ist unter ande­rem auch geplant, bei dem Projekt mit einer regio­na­len Währung zu arbeiten.

„Wäre das Wirt­schafts­wachs­tum ein Mensch…

…säße dieser wegen schwe­rer sozia­ler und ökolo­gi­scher Verbre­chen im Gefäng­nis.“ Helena Norberg-Hodge, weit­ge­reis­te Autorin und Filme­ma­che­rin, sorgte mit ihrer Keynote für einen emotio­na­len Auftakt der „Tage der Nach­hal­tig­keit“. Die Träge­rin des Alter­na­ti­ven Nobel­prei­ses berich­te­te, wie welt­weit immer mehr Menschen das Wirt­schafts­sys­tem als gegen das Leben gerich­tet wahr­neh­men. Viel­falt, als eine Grund­la­ge allen mensch­li­chen und natür­li­chen Lebens werde aus Effi­zi­enz­grün­den zerstört. Es komme zu einer Anpas­sung an ein mono­kul­tu­rel­les Modell, bei dem nur noch Kapi­tal­in­ter­es­sen im Vorder­grund stehen. Globa­le Dere­gu­lie­rung und gleich­zei­tig eine immer stär­ke­re regio­na­le Regu­lie­rungs­wut zerstö­re lokale Gemein­schaf­ten und verein­sa­me den einzel­nen Menschen.

Eine – wie sie es nennt – „Droh­nen-Ökono­mie“ zerstöre…

Niko Paech bei der Jubiläumsfeier
Foto: © Pat Christ
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„Wir haben es in der Hand!“ – 10 Jahre CHIEMGAUER – Pat Christ

Gemein­sam für eine lebens­wer­te Zukunft:
3.500 Menschen enga­gie­ren sich inzwi­schen für den CHIEMGAUER. Sie wissen, so CHIEM­GAU­ER-Grün­der Chris­ti­an Gelle­ri: „Wir haben es in der Hand, ob wir etwas ändern!“ Zehn Jahre ist die in den Land­krei­sen Chiem­gau und Rosen­heim gülti­ge Regio­nal­wäh­rung inzwi­schen alt. Grund genug, einmal inne zu halten und über Chan­cen und Gren­zen von Komple­men­tär­wäh­run­gen zu disku­tie­ren. Dies taten 300 Teil­neh­mer beim 5. Regio­nal­wäh­rungs­kon­gress in Traunstein.
Unter­neh­men, die auf nichts ande­res als auf Gewinn­ma­xi­mie­rung schau­en, werden mit dem Chiem­gau­er wenig anfan­gen können. Denn je nach­dem, was ein Betrieb produ­ziert, kostet dieses Geld mitun­ter mehr als es der Firma bringt. Was Domi­nik Sennes von der St. Leon­hards Vertriebs GmbH bei einer Podi­ums­dis­kus­si­on zum Auftakt des Kongres­ses bestä­tig­te. „Wir müssen 90 Prozent der CHIEMGAUER zurück­tau­schen“, so der Gemein­wohl­öko­nom, der bei St. Leon­hard für nach­hal­ti­ge Entwick­lung zustän­dig ist. Der Rück­tausch kostet. Dennoch sieht es die Firma als sinn­voll an, sich beim Chiem­gau­er zu betei­li­gen: „Wir wollen ein Bewusst­sein für das Geld­we­sen schaffen.“ …

Zum 90. Geburtstag von Helmut Creutz – versch. Gratulanten 0

Zum 90. Geburtstag von Helmut Creutz – versch. Gratulanten

Für Helmut Creutz ans andere Ende der Welt

Um Helmut kennen­zu­ler­nen, musste ich einen ziem­li­chen Umweg in Kauf nehmen. 17.717 Kilo­me­ter, um genau zu sein. Von meinem Studi­en­ort Leip­zig aus hatte es mich im Jahr 2000 nach Neusee­land verschla­gen. Dort wollte ich während eines Urlaubs­se­mes­ters mein Englisch verbes­sern. Und ich war auf der Suche nach neuen Ideen…

Helmut Creutz 2013
Foto: Privat
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Helmut Creutz – Die andere Sicht auf die Dinge

„Was ist das über­haupt für eine Wissen­schaft, in der man – abge­se­hen von weni­gen Ausnah­men – die entschei­den­den Ursa­chen unse­rer wesent­li­chen Mise­ren und Zwänge nicht wahr­nimmt und uns damit ohne gang­ba­re Auswe­ge in die Zukunft entlässt?“  Offen­bar muss man außer­halb des Wissen­schafts­be­trie­bes der Schul­öko­no­mie stehen, um seinen Blick für Zusammenhänge…

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Raus aus dem Teufelskreis!

Schul­den werden mit zusätz­li­chen Schul­den bekämpft. Anti­­bio­­­ti­­ka-Resis­­ten­­zen mit neuen Super-Anti­­bio­­­ti­­kas. Pesti­zid­re­sis­tent gewor­de­ne Schäd­lin­ge mit noch wirk­sa­me­ren Pesti­zi­den. Krank­hei­ten verur­sa­chen­de Medi­ka­men­te mit bisher nicht da gewe­se­nen und wirkungs­vol­le­ren Medi­ka­men­ten gegen die Sympto­me der neu auftau­chen­den Krank­hei­ten. Dieser Teufels­kreis sorgt zuneh­mend für jenes zähl­ba­re Wirt­schafts­wachs­tum, das Poli­ti­ker nahezu aller Partei­en nach wie…

Helmut Creutz 2013
Foto: Privat
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Sommertagung in Wuppertal 13. und 14. Juli 2013

Welch schö­ner Anlass: Helmut Creutz feiert am 8. Juli seinen 90. Geburts­tag. Kurz darauf, am 13. und 14. 7. werden er und viele andere auf unse­rer dies­jäh­ri­gen Sommer­ta­gung anwe­send sein. Das Programm finden Sie hier als PDF-Datei. Anmel­dun­gen sind mit diesem Formu­lar möglich. (Auf die blaue Schrift klicken)

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Sommertagung in Nürnberg 8.6.2013

Die dies­jäh­ri­ge Sommer­ta­gung in Nürn­berg bietet allen Inter­es­sier­ten wieder infor­ma­ti­ve Vorträ­ge und Raum und Zeit für span­nen­de Diskus­sio­nen. Am 8.6.2013 ab 10 Uhr wird es folgen­de Vorträ­ge geben: Dr. Chris­toph Körner„Glaube, Geld, Zins, Jesu, Tempel­rei­ni­gung“ Stef­fen Henke „Bricht unser Finanz­sys­tem zusam­men?“ Prof. Dr. Dr. Wolf­gang Berger „Es geht auch ohne Krise“ Zum…

02/2013 eBook 0

HUMANE WIRTSCHAFT 03/2013 eBook

Die HUMANE WIRTSCHAFT 03/2013 nun auch wieder als E‑Book. Ein paar Proble­me mit der Tech­nik führ­ten zur Verspä­tung unse­rer aktu­el­len Ausga­be als eBook. Die .mobi-Versi­on, die beispiels­wei­se mit dem Amazon-Kindle-E-Book-Reader gele­sen werden kann, steht aber nun in unse­rem Shop für 4,- € zum Down­load bereit. Hier geht’s zur Bestellung

„Kunst der Freiheit“ als Motto auf den Tagen der Nachhaltigkeit in Brixen 0

„Kunst der Freiheit“ als Motto auf den Tagen der Nachhaltigkeit in Brixen

Von 23. bis 26. Mai 2013 finden in Brixen die Tage der Nach­hal­tig­keit statt. Die HUMANE WIRTSCHAFT ist mit einem Info­stand vertre­ten. Frei für neue Wege und neues Denken „Die Kunst der Frei­heit“: um dieses Thema drehen sich die Tage der Nach­hal­tig­keit „think more about“, die vom 23. bis 26.…

Die Chance auf Vollbeschäftigung 0

Die Chance auf Vollbeschäftigung

in Deutsch­land wähnen sich schon viele konser­va­ti­ve Wirt­schafts­po­li­ti­ker auf dem Wege zur Voll­be­schäf­ti­gung. Davon sind wir aber noch weit entfernt, wenn man die Arbeits­lo­sig­keits­sta­tis­ti­ken seit 1950 betrach­tet, die Sie auf der FAZ-Inter­­ne­t­­sei­­te grafisch darge­stellt finden. DIE WELT wurde durch die aktu­el­le Diskus­si­on um Lohn­un­ter­gren­zen zu einem drama­ti­schen Warn­ruf „Wir werfen…

Widersprüchliche EZB-Politik 1

Widersprüchliche EZB-Politik

In der Süddeut­schen Zeitung hat Claus Hulver­scheidt am 04. Mai unter der Über­schrift „Sparen, aber nicht totspa­ren“ der Bundes­re­gie­rung gera­ten, die Bereit­schaft der EU-Kommis­­si­on, Frank­reich mehr Zeit für das Errei­chen des Defi­zit­ziels zu gewäh­ren, zu tole­rie­ren. Im Inter­net habe ich diesen Kommen­tar leider nicht gefun­den. Zu dem Kommen­tar habe ich…

Leitzinssenkung – aber steigende Realzinsen 0

Leitzinssenkung – aber steigende Realzinsen

Die EZB senkte am 02. Mai 2013 den Leit­zins, um die Konjunk­tur im Euro-Raum zu stabi­li­sie­ren. Aber sie behaup­te­te in der Pres­se­kon­fe­renz, die Infla­ti­ons­er­war­tun­gen seien immer noch stabil. Das ist eindeu­tig falsch. Die aktu­el­len Infla­ti­ons­ra­ten u n d die Erwar­tun­gen sind in den letz­ten Mona­ten deut­lich gesun­ken. Die aktu­el­len Inflationsraten…

Leserbriefe 03/2013 0

Leserbriefe 03/2013

Ihre Meinung ist uns wich­tig! Senden Sie uns Ihre Fragen, Anre­gun­gen oder persön­li­chen Meinun­gen. Wir bemü­hen uns, so viele Leser­brie­fe unter­zu­brin­gen, wie möglich.

Wir haben gelernt – Michael Beleites 0

Wir haben gelernt – Michael Beleites

Auf einem endli­chen Plane­ten ist gren­zen­lo­ses Wachs­tum ein gefähr­li­ches Hirngespinst.

Die eigent­li­che Krise haben wir wohl noch vor uns. Es ist zu befürch­ten, dass irgend­wann das auf Verschul­dung gebaute
Speku­la­ti­ons­sys­tem aus dem Ruder läuft. Es könnte sein, dass die Finanz­kri­se eines Tages zu einer dras­ti­schen Geld­ab­wer­tung führt, die die gesam­te west­li­che Welt betrifft – und diese unmit­tel­bar in eine schwe­re Ölkri­se einmün­det. Aus einer Ölkri­se erwächst hier schnell eine Mobi­li­tät- und Produk­ti­ons­kri­se. Und daraus folgt eine Versor­gungs­kri­se. Nach 75 satten Jahren könnte wieder Hunger einkeh­ren. Es ist keines­wegs auszu­schlie­ßen, dass auch künf­tig Notzei­ten kommen, in denen sehr viele Menschen hungern und auch verhun­gern; frie­ren und auch erfrie­ren. Auch in Sachsen.

Im Jahr 2030 könnte das Schlimms­te schon über­stan­den sein. Und wir haben gelernt – jeden­falls dieje­ni­gen von uns, die dann noch da sind. Was haben wir gelernt?

• Wir haben gelernt, dass man Geld und Aktien nicht essen kann.
• Wir haben gelernt, dass uns eine zentra­le Versor­gung mit Ener­gie und Nahrung verwund­bar macht.
• Wir haben gelernt, dass eine gesun­de Gesell­schaft eine breite bäuer­li­che und hand­werk­li­che Basis braucht, die eine regio­na­le Selbstversorgungsfähigkeit sichert.
• Wir haben gelernt, dass das Wohl­stands­ni­veau einer insta­bil verfass­ten Gesell­schaft mit ihrer Fall­hö­he iden­tisch ist.
• Wir haben gelernt, dass es besser ist, wenn mehr Menschen in den Dörfern leben und dass die Entfrem­dung zwischen Stadt und Land über­wun­den werden muss.
• Wir haben gelernt, dass es nicht gut ist, Häuser ohne Keller zu bauen, in denen man keine Kartof­feln, Möhren und Äpfel einla­gern kann.
• Wir haben gelernt, dass es nicht gut ist, Häuser ohne Schorn­stei­ne zu bauen, in denen man nicht selber mit Holz heizen kann.
• Wir haben gelernt, dass nicht nur die Kirche im Dorf blei­ben muss, sondern auch die Bauern und der Bäcker, der Tisch­ler und der Schmied, der Laden und die Kneipe, der Arzt und der Pfar­rer, die Schule und der Bürgermeister.
• Wir haben gelernt, dass eine größe­re Wert­schät­zung der Bauern und Hand­wer­ker und ihrer Produk­te mit gesun­den Nahrungs­mit­teln und halt­ba­ren Gebrauchs­gü­tern belohnt wird.
• Wir haben gelernt, dass wir auf einem endli­chen Plane­ten leben, auf dem gren­zen­lo­ses Wachs­tum ein gefähr­li­ches Hirn­ge­spinst ist.
• Wir haben gelernt, dass Wett­be­werb ein falsches Leit­bild ist, weil er sozia­le und ökolo­gi­sche Bezie­hun­gen aushe­belt, desintegriert.
• Wir haben gelernt, dass das Allge­mein­in­ter­es­se etwas völlig ande­res ist, als die Summe konkur­rie­ren­der Einzelinteressen.
• Wir haben gelernt, dass eine gesun­de Gesell­schaft wie ein Orga­nis­mus funk­tio­niert, wo die verschie­de­nen Organe sich gegen­sei­tig dienen und das Ganze zusam­men­hal­ten – und die Teile nicht in einem sinn­lo­sen Kampf aller gegen alle stehen.
• Wir haben gelernt, dass Sozi­al­po­li­tik nicht darin bestehen darf, eine aus den produk­ti­ven Prozes­sen heraus­ge­hal­te­ne bzw. ausge­sto­ße­ne Mehr­heit mit Billig­pro­duk­ten und Billig­un­ter­hal­tung still­zu­hal­ten, sondern nur eine voll­stän­di­ge Inte­gra­ti­on in sinn­vol­le und verant­wort­ba­re Arbeit die Gesell­schaft gesundet.
• Wir haben gelernt, dass Eigen­tum und Verant­wor­tung zusam­men gehö­ren, aber leis­tungs­lo­se Einkom­men und Spekulationsgeschäfte
ein struk­tu­rel­les Para­si­ten­tum sind, das das Funk­tio­nie­ren der Gesell­schaft als Gesamt­or­ga­nis­mus untergräbt.
• Und wir haben gelernt, dass uns die Globa­li­sie­rung keinen Halt gibt und es gut ist, uns in eine regio­na­le kultu­rel­le und reli­giö­se Tradi­ti­on hinein­zu­stel­len – dass wir Sach­sen als Heimat empfin­den dürfen.

Platon und das Geld – Christian Gelleri 0

Platon und das Geld – Christian Gelleri

Die Kritik an einem Geld, das sich ohne Arbeits­leis­tung vermeh­ren kann, ist so alt wie das logi­sche Denken. Platon war einer der ersten, der bereits tief­grei­fen­de Erkennt­nis­se über das Geld gebil­det hat. Durch aufmerk­sa­me Beob­ach­tung des Wirt­schafts­ge­sche­hens entdeck­te er das Problem, dass das Geld der Ware über­le­gen ist und dass es daher wie die Waren altern müsse. Im alltäg­li­chen Austausch solle ein solches Geld zur Anwen­dung kommen, das
wie die Waren an Wert verliert. Platon erkann­te aber auch die Gren­zen eines solchen Geldes beim Handel mit ande­ren Völkern. Während im loka­len Austausch vor allem verderb­li­che Lebens­mit­tel oder indi­vi­du­ell ange­fer­tig­te Güter wie Klei­dung oder Bauten eine Rolle spiel­ten, wurden im Handel trans­por­ta­ble und wert­vol­le Güter ausge­tauscht. Für die trans­por­ta­blen und wert­vol­len Güter müsste ein entspre­chen­des Gut wie zum Beispiel Gold gebo­ten werden. Für den regu­lä­ren Bereich der loka­len Leis­tun­gen dachte Platon somit an eine altern­de Währung und für den Spezi­al­fall des Handels an eine Einheit, die möglichst wert­hal­tig und leicht trans­por­ta­bel ist. Damit der Spezi­al­fall nicht zum Regel­fall wird, schlug Platon vor, den Handels­platz vom Lebens­raum und vom loka­len Markt­platz zu tren­nen, damit es »nahe­lie­gen­der« ist, die lokale Leis­tung zuerst nachzufragen.

Mit dem „KannWas“ fängt die Freundschaft an – Redaktionsbeitrag zur „KannWas“-Sonderedition 0

Mit dem „KannWas“ fängt die Freundschaft an – Redaktionsbeitrag zur „KannWas“-Sonderedition

Zu den etablier­ten Regio­nal­wäh­run­gen in Deutsch­land zählt auch der 2004 ins Leben geru­fe­ne „Kann­Was“, der vom „Verein Regio­nal­geld Schles­wig-Holstein e.V.“ heraus­ge­ge­ben wird. Während im Volks­mund beim Geld die Freund­schaft aufhört, verwei­sen die Macher der Schles­wig-Holstei­ni­schen Regio­nal­wäh­rung darauf, dass mit dem „Kann­Was“ die Freund­schaft anfängt. Seit Januar 2013 bietet der Verein, neben den umlau­fen­den Schei­nen, eine Sonder­edi­ti­on seiner „KannWas“-Scheine an, die sich außer an die regio­na­len Nutzer auch an über­re­gio­na­le „Samm­ler“ rich­tet, welche die Idee von Regio­nal­wäh­run­gen unter­stüt­zen wollen.

Geld-Revolution im Hinterland – Markus Gärtner 0

Geld-Revolution im Hinterland – Markus Gärtner

Alter­na­ti­ve Währun­gen auf dem Vormarsch

ie Berks­ha­res sehen aus wie normale
Bank­no­ten. Und sie tragen die
Portraits von berühm­ten Bürgern
aus dem Bezirk Berkshire im Westen
von Massa­chu­setts: W.E.B. Du Bois,
der Begrün­der der Bürgerrechts-Bewegung
und erster Empfän­ger eines
Doktor­ti­tels an der Harvard-Universität;
Herman Melville, der Autor von
Moby Dick; oder Norman Rock­well, einer
der belieb­tes­ten amerikanischen
Maler des 20. Jahr­hun­derts. Sie alle
zieren die Bank­no­ten von Amerikas
erfolg­reichs­ter Alternativ-Währung,
dem Berks­ha­re. Das Geld wurde
2006 erst­mals ausge­ge­ben, im westlichsten
Bezirk des Bundesstaates
Massa­chu­setts. Inzwi­schen kursieren
drei Millio­nen Berks­ha­res. Hunderte
von Geschäf­ten nehmen sie an.
Die alter­na­ti­ven Geld­schei­ne werden
sogar benutzt, um Löhne zu zahlen,
oder Steu­er­schul­den zu begleichen.
Mehr als 400 Geschäf­te akzeptieren
sie als gülti­ges Zahlungs­mit­tel. Sie
sollen die regio­na­le Wirt­schaft weniger
abhän­gig von der vola­ti­len Weltwirtschaft
und von den großen Banken
machen. In den teilnehmenden
Geschäf­ten am Ort weisen Schil­der in
den Schau­fens­tern darauf hin, dass
Berks­ha­res ange­nom­men werden.
Ein eigens gedruck­tes Buch weist,
wie ein Tele­fon­buch, die Geschäfte
aus, die Berks­ha­res akzeptieren.