Kategorie: Zeitschriftenarchiv
Walter Meier-Solfrian: „Ökosozial oder katastrophal – Die Politik hat die Wahl“ – Buchrezension von Peter Werner
Die Weltwirtschaft torkelt von Krise zu Krise, Finanzblasen platzen, unheimliche Schulden- bzw. Vermögensberge erdrücken Staaten und Konjunktur. Die Situation ist beängstigend, der Ausgang offen. Sehr beunruhigend ist auch die Hilflosigkeit der Politiker und etablierten Ökonomen angesichts des an die Wand gefahrenen globalen Wirtschaftssystems.
Über Verantwortung in der Krise – Bernhard von Czettritz
In den vergangenen Monaten hat sich die Lage an den Weltfinanzmärkten zunehmend destabilisiert.
Obwohl die deutsche Exportwirtschaft bislang von der Krise profitiert hat, bricht auch hierzulande
langsam Krisenstimmung aus. Global ist die Stabilität vieler Volkswirtschaften durch die Finanzkrise
stark gefährdet.
„Eine Welt ohne Zinsen…“ – Sylke Schröder im Interview mit Andreas Bangemann
Die Deutsche Umweltstiftung und attac empfehlen die EthikBank, weil sie ihr Geld nach sozialen und ökologischen Kriterien verwaltet. Jetzt unterstützt die EthikBank den Aufruf der NGO’s zum Bankenwechsel mit befristeten Sonderkonditionen für das Geschäftskonto. Unternehmen, Stiftungen und Vereine bekommen ein Jahr lang 30 Buchungen pro Monat von der Bank geschenkt.
Stark gewachsen (+ 85 Prozent) ist die EthikBank im Jahr 2011 vor allem bei Girokonten und Geschäftskonten. „Wer ein neues Zahlungsverkehrskonto einrichtet, wechselt in der Regel die Hausbank. Immer mehr Geschäftskunden sagen uns, dass die Wahl der EthikBank eine logische Fortführung der eigenen Unternehmensphilosophie sei“, fasst Sylke Schröder, Vorstandsmitglied
der EthikBank, die Kundenstimmen zusammen.
Sternzeit: 58957.5 – Kommentar von Wilhelm Schmülling
Erdlinge fahren in Wirtschaftsfragen einen widersinnigen Schlingerkurs – Sind sie noch zu retten?
Die Welt ist verrückt – würde ein Besucher aus fernen Galaxien denken, wenn er das Verhalten der Menschen sehen würde. Sie arbeiten wie die Besessenen und wollen immer mehr haben. Auch wenn sie schon genug zu essen, genug Kleider und eine gute Wohnung haben, sie arbeiten immer weiter um noch mehr zu haben. Sie erfinden Maschinen, die ihnen die Arbeit abnehmen – und arbeiten doch in gleichem Tempo weiter. Sie steigern die Produktivität und anstatt die Arbeitszeit zu verkürzen, schuften sie noch mehr. Sie können gar nicht mehr alles verbrauchen und legen das Geld auf die hohe Kante. Geld, das als Bescheinigung für geleistete Arbeit und nur als Tauschmittel dienen soll, soll als Kapitalertrag ihren Reichtum mehren – glauben sie. Wie überhaupt die Menschen dieser Erde gerne an Wunder glauben.
Ausgebrannt – Dr. med. Ralf Oettmeier
Fakten, tatsächliche Hintergründe,Bewältigungs- und Vermeidungsstrategien zum Burnoutproblem.
BURNOUT ist in aller Munde. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht neue Nachrichten über den Ausstieg von prominenten Sportlern, Trainern, Politikern, Managern aus der Leistungsgesellschaft erscheinen. Der Zustand totaler Überforderung und Erschöpfung ist dabei nach Kriterien der Universitätsmedizin noch nicht einmal eine Diagnose, sondern nur eine Störung. Diese zerstört aber viele Existenzen, stürzt Familien ins Unglück, fördert Firmenpleiten und ist schließlich einer der Hauptursachen für Selbstmord. Kaum einer der Leser wird nicht in seinem Umfeld jemanden kennen, welcher von der offenbar modernen Volksseuche betroffen ist. Und betrachtet man unsere finanzpolitische Situation national, europäisch wie global, so lassen sich hier erstaunliche Parallelen zum Burnoutproblem der Menschen aufzeigen, welche durch Aufstau von Problemen und einem Unvermögen von dessen Lösung gekennzeichnet sind. Als Arzt habe ich mich zunächst den menschlich-medizinischen Hintergründen gestellt. Bei der tiefgründigen Ursachenforschung kommt man jedoch nicht an finanzökonomischen Zusammenhängen vorbei.
Vereint für ein neues Eigentumsrecht – Heinz Girschweiler
NWO-Stiftung Belcampo – dies ist der Name einer neuen Schweizer Bodenrechtsstiftung. Sie setzt sich zum Ziel, das Gemeineigentum an der Lebensgrundlage Boden zu fördern und damit die gesellschafts- und umweltschädliche Spekulation einzudämmen.
Website: http://www.nwo-belcampo.ch
E‑Mail: info[ät]nwo-belcampo.ch
Vom Regiogeld zum nationalen Parallelgeld – Dr. med. Gerhardus Lang
Tagungsbericht des Seminars für Freiheitliche Ordnung Bad Boll
Vom 19. – 20. 11. 2011 fand eine Tagung des Seminars für freiheitliche Ordnung in Bad Boll zum Thema „Vom Regiogeld zum nationalen Parallelgeld“ statt. Es ging um die Frage, ob Griechenland ohne einen Austritt aus der Euro-Gemeinschaft aus seiner Not-Situation geholt werden kann oder nicht. Die Ergebnisse sind überaus beachtlich.
Dezentrale Geldschöpfung – Professor Ing. Dr. Gerhard Senft M.A.
Begriffe wie „Pearl Habor-Economy“ (Vaz 2008, 13) taugen zur Beschreibung heutiger Zustände nur mehr begrenzt: Konjunkturabschwung, konstant hohe Arbeitslosenraten, drohender Inflationsgalopp, explodierende Lebensmittelpreise, steigende Wohnungskosten, sprunghafte Teuerungen am Energiesektor, Zunahme der Armut, leere Kassen in den öffentlichen Haushalten. Kurz: Das kapitalistische Märchenland ist abgebrannt! – Und das ohne Außeneinwirkung, herbeigeführt durch endogene Faktoren, die mit dem beharrlichen Ignorieren selbstentzündlicher Prozesse zu tun haben.
Dilettantismus oder Komplizenschaft? – Professor Günther Moewes
Was uns als „Eurokrise“, „Finanzkrise“ oder „Schuldenkrise“ präsentiert wird, ist in Wirklichkeit eine „Verteilungskrise“. Auslöser sind in erster Linie die immer gewaltigeren privaten Geldvermögensüberschüsse von einem Prozent der Weltbevölkerung. Diese „Refeudalisierung“ ist ein typisches Spätzeitenphänomen, unausweichliche Folge eines Mechanismus, der bereits vor Jahrhunderten installiert wurde. Eurokrise, Bankenkrise, Schuldenkrise sind nicht Primärursachen,
sondern bereits Sekundärereignisse. Sie haben die Krise nicht verursacht, allerdings drastisch beschleunigt. Fast alle von den Regierungen ergriffenen Maßnahmen, egal ob „Rettungsschirme“ oder „Rettungsflutungen“, haben stets eins gemeinsam: Sie vergrößern die Umverteilung von unten nach oben, von den Bevölkerungen an die Finanzoligarchen. Dilettantismus oder Methode?
Geldschöpfungen der Banken – Realität oder Theorie? – Helmut Creutz
„Der Versuch, die Geldmenge zu definieren, treibt akribische Experten an den Rand der Verzweiflung. Denn es gibt keine klare Trennungslinie im Kaleidoskop der Anlagen, die es ermöglichen würde, genau den Punkt festzulegen, an dem sich Geld von anderen Anlagen scheidet. Die genaue Definition „der“ Geldmenge ist ebenso eine Frage des Geschmacks wie der wissenschaftlichen Notwendigkeit… Nur das Währungssystem hat mehr Menschen um den
Verstand gebracht als die Liebe“.
Bereits dieses Eingangszitat aus einem weltweit verbreiteten führenden Lehrbuch der Wirtschaftswissenschaften
zeigt, in welchem Grad der Verwirrung sich die Wirtschaftswissenschaft in Sachen Geld, Geldmenge und damit auch der Geldschöpfung seit Jahrzehnten befindet. Doch statt endlich „den Punkt festzulegen, an dem sich Geld von anderen Anlagen scheidet“, werden wir mit ständig neuen und oft abenteuerlicher Verknüpfungen der Bankentätigkeit mit Geldschöpfungen versorgt und die Verwirrungen weiter variiert! Darum hier ein Versuch zur Klärung.
In 169 Jahren keine Staatsschulden mehr? – Andreas Bangemann
Die Webseite des „Bund der Steuerzahler“ ist eine wichtige Anlaufstelle, um den aktuellen Schuldenstand des
deutschen Staates zu erfahren (www.steuerzahler.de). Am 15. 12. 2011 sehen wir dort, dass zum Jahresende
der Schuldenstand von Bund, Ländern und Gemeinden bei 2.030.000.000.000,- € liegen wird (2 Billionen und 30 Milliarden Euro). In Zeiten, in denen ernsthaft darüber gesprochen wird, diese Schulden einmal wieder zurückzuzahlen, macht auch der Bund der Steuerzahler eine Rechnung auf. Zitat: „Würden ab sofort keine Schulden mehr aufgenommen und würde die öffentliche Hand gesetzlich verpflichtet, neben allen anderen Ausgaben für Personal, Investitionen, Sozialleistungen, Zinsen etc. jeden Monat auch eine Milliarde Euro an Schulden zu tilgen, so würde dieser Prozess 169 Jahre lang andauern müssen, um den Schuldenberg vollständig abzutragen.“
„Wir müssen sichtbar werden!“ – Pat Christ
Auf gierige Manager zu schimpfen und Banker per se zu verdammen, wie es dieser Tage gern geschieht, ist tendenziös
und geht am eigentlichen Thema völlig vorbei. Objektiv betrachtet, sind weder Banker noch Manager hauptverantwortlich für die aktuelle Krise. „Die Kritik an Nutznießern des Systems überdeckt den eigentlichen
Systemfehler“, betonte Andreas Bangemann, Chefredakteur der HUMANEN WIRTSCHAFT, zum Auftakt der
Jahresfeier „Humane Wirtschaft 2011“ in der Wuppertaler Silvio-Gesell-Tagungsstätte.
Unwort des Jahres 2011: „Schuldenbremse“ – Andreas Bangemann
Seit gefühlten 100 Jahren erklären uns alle Experten, wie schlecht ständig wachsende Staatsschulden für uns und vor allem „die nachfolgenden Generationen“ sind. Als 1979 Franz Josef Strauß in einer legendären Bundestagssitzung den Abgeordneten die aus heutiger Sicht geradezu lächerliche Staatsverschuldung von 33 Milliarden D‑Mark in seiner unnachahmlichen Rhetorik zum höchsten Berg Deutschlands auftürmte, wenn man ihn in 1.000-Mark-Scheinen übereinander legen würde (3.500 Meter), war ich gerade mal 22 Jahre alt und wohl jene Generation, die er gemeint haben könnte, wenn er von einer zukünftigen sprach. Die Summe der damaligen Staatsschulden würden wir heute an einem Sonntag im Klingelbeutel in den Kirchen einsammeln.
Margrit Kennedy: „Occupy Money“ – Buchbesprechung von Andreas Bangemann
Professor Margrit Kennedy schenkt der Occupy-Bewegung und allen, die schon bald dazugehören wollen, das, wofür einzusetzen sich lohnt: Die Erkenntnisse, wie das zukünftige Geldsystem und damit Wirtschaft und Gesellschaft beschaffen sein sollten. Der Titel ihres neuesten Buches lautet „Occupy Money – Damit wir zukünftig alle die Gewinner sind“.
Leserbriefe – 06/2011
Ihre Meinung ist uns wichtig. Senden Sie uns Ihre Fragen, Anregungen oder persönliche Meinungen. Bitte fassen Sie sich kurz, um so wahrscheinlicher wird die Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe ohne Rücksprache zu kürzen.
Geldbezogene Begriffe, Größen und Kreisläufe – Helmut Creutz
„Bei der üblichen Berechnung (der Geldmenge) addiert man die Menge des Bargeldes zu dem, was die Menschen auf ihren Bankkonten und ihren Sparbüchern haben. Dann stellt man fest, dass das immer weiter wächst, dass der Reichtum ständig zunimmt. Dabei vergisst man, dass Bargeld und Buchgeld etwas fundamental Verschiedenes sind.“ Dass Begriffe das Begreifen erleichtern sollen, besagt eigentlich schon ihr Name. Bezogen auf das Geld hat man jedoch häufig den Eindruck, dass man dieses Begreifen durch Verwirrungen der Begriffe oft unnötig erschwert.
Um die Vielzahl dieser Begriffe rund ums Geld sowie ihre Zusammensetzungen und Größen anschaulicher und unterscheidbarer zu machen, werden sie in der Darstellung 1 mit ihren Bezeichnungen, Bestandteilen und nominellen Eurowerten vergleichbar nebeneinander gestellt, ausgehend von dem Zahlenmaterial der Bundesbank und bezogen auf die Jahres-Endbestände in Deutschland 2010.
Grundeinkommen und Neues Geld – Susanne Wiest
Margrit Kennedy hat zu einem Arbeitstreffen „Grundeinkommen und neues Geld“ im August nach Steyerberg eingeladen. „Den Zusammenhang zwischen diesen beiden Themen sehen wir seit längerer Zeit, aber noch entwickeln wir die Argumente für das eine und das andere Thema getrennt. Dabei könnten sehr wahrscheinlich beide davon profitieren, wenn sie im inhaltlichen und zeitlichen Zusammenhang betrachtet und miteinander verknüpft werden. Wären sie damit auch besser umzusetzen? Diesen Fragestellungen wollen wir nachgehen.“
„Geld ist die wichtigste Infrastruktur“ – Andreas Bangemann
Mit einem emotionalen und faktenreichen Vortrag war Prof. Wolfgang Berger aus Karlsruhe einer der Garanten für eine ganz außergewöhnliche Veranstaltung zum Thema „Gesellschaft im Wandel – Wirtschaft neu definiert“. Andreas Popp, der Kopf hinter der „Wissensmanufaktur“ im niedersächsischen Schweringen hatte geladen und Pia M. Kästner, die Leiterin und Managerin des Instituts, hat mit ausgezeichneter Organisationsarbeit maßgeblich zum vollen Erfolg dieses für viele Teilnehmer „unvergesslichen Tages“ beigetragen.
Humane Wirtschaft – Anselm Stieber
Fragen wir heute Menschen auf der Straße nach der Grundlage und den Motiven unseres Wirtschaftens, dann wird in aller Regel die Antwort lauten, das ist das Kapital. In den Köpfen der meisten unserer Zeitgenossen ist also das Geld das alles bestimmende Element. Markant und knapp brachte es unlängst Sam Palmisano, CEO der großen IBM mit seiner „Roadmap to 2015“ zum Ausdruck: „Earnings to double“, lautete seine Botschaft. Die gesamte IBM-Mannschaft weltweit arbeitet also für eine Verdopplung des Geldeinkommens, der Renditen der Anteilseigner. Das ist heute die Regel. Ist das human?
Der Streit um das Wachstum – Walter Hanschitz-Jandl
Für die einen ist es Bedingung für Wohlstand, für die anderen zerstört es die Umwelt: das Wirtschaftswachstum. Was haben Wohlstand und Umweltzerstörung tatsächlich mit dem Wachstum zu tun? Die Antwort ist ganz einfach, mag aber manchen verblüffen: überhaupt nichts.
Irland – eine Insel ohne Banken – Daniela Rom
Die Iren können mit einem Kuriosum in Sachen Crash und Krisenbewältigung aufwarten, als Banken wegen Streiks monatelang geschlossen wurden, sprangen Pubs und Geschäfte ein.
Kann es Gutes im Schlechten geben? – Pat Christ
0,05 Prozent, soviel sollen Finanztitelhändler nach dem Willen der Kampagne „Steuer gegen Armut“ künftig für Transaktionen aufwenden. 66.000 Menschen unterschrieben die Kampagnenpetition inzwischen. Bis zu 100.000 Unterschriften will die Evangelische Landeskirche Bayern für eine weitere Petition an den G20- Gipfel im November sammeln. Viel Power wird also mobilisiert. Dennoch bleibt die Forderung umstritten: Wie sinnvoll und gut ist eine Steuer auf finanzielle Transaktionen, die per se sinnlos und schlecht sind?
Lohn des Wartens – Sylke Schröder
Angesichts der zunehmenden Ökonomisierung unseres Lebens kann es der Wirtschaftslehre nicht mehr selbstgenügsam – wie bei Doktor Heinrich Faust – um die Erkenntnis gehen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Sie muss sich nach Zwecken richten, die ihr von Regierungen und Konzernen vorgegeben werden. Monetärer Gewinn ist der heilige Zweck; Wachstum das Mittel.
Krisen überwinden – Lösungen finden – Kommentar von Wilhelm Schmülling
Die Situation ist eindeutig: Die Euro-Zone droht zusammenzubrechen. Der Bruch wirbelt Staub auf, der aus zerbröselten Sparanlagen besteht, seien sie direkt entstanden aus privaten Einlagen auf dem schlichtem Sparbuch oder indirekt über Versicherungen, Aktien oder Investments. Angst geht um, weil erst jetzt vielen Sparern bewusst wird, dass bei einem Banken-Zusammenbruch auch auf die Spareinlagen zugegriffen werden könnte. Deshalb ist die Politik bemüht, die Banken mit neuen Regeln zu stabilisieren; wenn das nicht fruchtet, auch mit Finanzspritzen aus Steuermitteln. Ein solches Vorgehen hat bei den Milliardensummen Auswirkungen auf den Bundeshaushalt, was einem Vabanquespiel gleicht.
Die Wirkung der Geldumlaufsicherung auf die Zinssätze – Helmut Creutz
In gesättigten und inflationsfreien Marktlagen kann es damit – wie hier dargestellt – selbst im langfristigen Bereich zu Absenkungen der Guthabenzinsen gegen null kommen, während dies bei den kürzerfristige Einlagen schon vorher der Fall ist. Das heißt, die oft hinterfragte Umlaufsicherung für die Sichtguthaben ergibt sich automatisch.
Klitzekleiner Geldregen – Pat Christ
Noch ist sie nicht rechtlich fixiert. Doch zwei von drei Hürden sind inzwischen genommen. Nachdem sich das Europaparlament am 8. März dieses Jahres für eine Finanztransaktionssteuer ausgesprochen hat, stimmte auch die Europäische Kommission Ende September der Einführung dieser Steuer im Jahr 2014 zu. Nun muss noch der Europäische Rat entscheiden, ob und, wenn ja, in welchem Maße er den Finanzsektor an der Bewältigung der Kosten der globalen Krisen beteiligen
will.
Wer die Menschen hasst, wird das Geld lieben – Wolfgang Berger
Ein Nachwort auf: „Die Finanzwelt auf der Titanic: Tanzen solange die Musik spielt“
Die Resonanz auf seinen Titanic-Artikel in Heft 05/2011 der HUMANEN WIRTSCHAFT (Tanzen solange die Musik spielt) war so gewaltig, dass Prof. Dr. Wolfgang Berger erschrocken ist. Warum sagt er hier.
Griechenland braucht Regiogeld – Eckhard Behrens
Ein nationales Zahlungsmittel parallel zum Euro!?
Griechenland braucht Regiogeld, um die regionale Wirtschaft zusätzlich anzutreiben – ohne neue Auslandsschulden und ohne ausländische Zuschüsse. Mehr Umsätze durch ein umlaufgesichertes Regiogeld würden zu mehr Beschäftigung, weniger Sozialausgaben und mehr Steuereinnahmen führen.
Editorial: Von Schirmchen und Paketen – Andreas Bangemann
Mit dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), der zunächst mit rund 700 Milliarden Euro ausgestattet wurde, soll die Schuldenkrise in Europa beherrscht und den Finanzmärkten die Kraft politischer Handlungsfähigkeit gezeigt werden. Direkt kommen auf jeden Einwohner in Deutschland rund 1.500 € Belastung zu. Ein griechischer Einwohner hält mit rund 1.100 € zusätzlich zu bedienender Staatsschulden jenen Rettungsschirm, der angeblich für ihn aufgespannt wurde.
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