Kategorie: Zeitschriftenarchiv

Reichtum und Reichtumsexplosion – Helmut Creutz 0

Reichtum und Reichtumsexplosion – Helmut Creutz

Auch wenn der Begriff „Reich­tum“ viel­fach verwen­det wird – vom Arten­reich­tum in der Natur bis hin zum Reich­tum wissen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se – , wird er auf Anhieb meist mit Geld verknüpft! Eben­falls, wenn man unter diesem Begriff den Reich­tum aller Güter ausdrückt, d. h. die wirt­schaft­lich einge­setz­ten Sach­wer­te mit den Geld­erspar­nis­sen, unter dem Begriff „Vermö­gen“ zusam­men­fasst. Und dieser Reich­tum und dessen zuneh­men­de Konzen­tra­ti­on machen vor allem Schlag­zei­len, wenn vom „Mana­ger-Maga­zin“, alle paar Jahre, die „300 reichs­ten Deut­schen“ aufge­lis­tet werden!

Wann ein Reicher „vermögend“ ist“ – Pat Christ 0

Wann ein Reicher „vermögend“ ist“ – Pat Christ

Sind Reiche nur Egois­ten? Sind sie gren­zen­los Gieri­ge? Die sich mitun­ter durch frag­wür­di­ge Metho­den Geld und noch mehr Geld verschaf­fen? Für jene Wissen­schaft­ler, die sich zum „Forum für Vermö­gens­for­schung“ zusam­men­ge­schlos­sen haben, sind all dies verzerr­te Bilder von Reichen. „Ein neues Verständ­nis von Vermö­gen­den aufzu­bau­en, basie­rend auf ihrer gesellschaftlichen
Verant­wor­tung“, ist eines der Ziele des Forums, das am Insti­tut für Sozio­lo­gie der Univer­si­tät Müns­ter etabliert wurde.

Sparen – Mission: Impossible – Peter Döllel 0

Sparen – Mission: Impossible – Peter Döllel

Es wird zu viel gespart! Neben den Lebens­ver­si­che­run­gen, den staat­li­chen und priva­ten Renten­kas­sen und den Beam­ten­kas­sen sind die Rentiers (das sind Menschen mit hohen Vermö­gen, die daraus ihr leis­tungs­lo­ses Einkom­men – den Zins – beziehen[1]) mit die Haupt­ver­ant­wort­li­chen für das Anwach­sen der riesi­gen Geldvermögen.

[1] Allge­mei­ne Theo­rie der Beschäf­ti­gung, des Zinses und des Geldes, Dunker & Humblot 1936, John Maynard Keynes Seite 316–318 Der Rentier der „…den knapp­heits­be­ding­ten Wert des Kapi­tals auszu­nut­zen“ „…dass der sanfte Tod des Rentiers, des funk­ti­ons­lo­sen Inves­tors nichts plötz­li­ches sein wird….“ Aber er wird in 1 bis 2 Gene­ra­tio­nen „.. nicht mehr einen Bonus (Zins und Zinses­zins) erhalten.

„Lust auf neues Geld“  lockte viele Menschen nach Leipzig 1

„Lust auf neues Geld“ lockte viele Menschen nach Leipzig

Am 9. Juni hatte die „Neues Geld gemein­nüt­zi­ge GmbH“ zu einer Tages­ver­an­stal­tung in die Stadt geru­fen, die sinn­bild­lich für den Aufbruch zum Wandel steht: Leip­zig. Zwei­tau­send Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer folg­ten dem Ruf und bilde­ten einen impo­san­ten Rahmen für ein Programm, das es in sich hatte. Die Veran­stal­ter unter Leitung des Geschäfts­füh­rers Stef­fen Henke
hatten ein abwechs­lungs­rei­ches Programm zusam­men­ge­stellt: Musik, Akro­ba­tik, Kaba­rett, Unter­hal­tung und natür­lich viel Infor­ma­ti­on zum Thema Geld.

„Kein Recht im Unrecht – kein gutes Leben im schlechten“ – Andreas Bangemann 0

„Kein Recht im Unrecht – kein gutes Leben im schlechten“ – Andreas Bangemann

Durch unser Geld­sys­tem und das darauf aufbau­en­de Boden­recht werden allen Menschen dieser Erde Tag für Tag immer größer werden­de Teile ihrer eige­nen Leis­tung wegge­nom­men. Auch im Hinblick auf Paten­te und das Urhe­ber­recht gibt es zu hinter­fra­gen­de Entwick­lun­gen, die Räume für Privi­le­gi­en schaf­fen, von denen nur sehr wenige profi­tie­ren. Das geschieht für viele unbe­merkt, denn es werden dazu in den seltens­ten Fällen direk­te Rech­nun­gen ausge­stellt. Die in unse­rem Recht und dem genutz­ten Geld­sys­tem veran­ker­ten Mecha­nis­men sorgen für die Bedie­nung dieser Privi­le­gi­en über die Preise und Steuern,
die jeder von uns für den Lebens­un­ter­halt bezahlt.

GesellScha(f)ftKunst 2012 – Erreichtes und Geplantes 1

GesellScha(f)ftKunst 2012 – Erreichtes und Geplantes

Im klei­nen Wäld­chen der Silvio-Gesell-Tagungs­stät­te in Wupper­tal entpuppt sich das im Mai gestar­te­te Kunst­pro­jekt anläss­lich des 150. Geburts­ta­ges von Silvio Gesell zu einer vernet­zen­den Kraft. Täglich besu­chen Inter­es­sier­te das Gelän­de und lassen sich von dem Gedan­ken inspi­rie­ren, wie eine Wirt­schaft wohl ausse­hen könnte, wenn sie wich­ti­ge Elemen­te von Austausch­pro­zes­sen in der Natur abbil­den würde. „Flie­ßen“ und „Werden und Vergäng­lich­keit“ waren die künst­le­ri­schen Impul­se für die Arbei­ten auf dem Gelän­de. Fast täglich kommen neue Kunst­wer­ke hinzu, denn Kars­ten Behr, der künst­le­ri­sche Leiter des Projek­tes, arbei­tet stän­dig in seinem „Zauber­wald“ und inte­griert mehr und mehr Künst­ler aus der Region. Das idyl­lisch gele­ge­ne Tagungs­haus entpuppt sich durch die Aktion zu einem Hort der Begeg­nung von Krea­ti­ven auf vielen Gebieten.

Einkommensgruppen in Deutschland - © Martin Bangemann 0

Einkommen und Einkommensunterschiede – Helmut Creutz

Wie das Jahres­ein­kom­men des VW-Chefs Winter­korn mit rund 17 Millio­nen, hat auch das des BMW-Chefs Reit­ho­fer mit rund 6,2 Mio. kürz­lich Schlag­zei­len gemacht. Nicht ohne Grund, denn selbst wenn man dieses letzt­ge­nann­te Einkom­men um den Steuer-Höchst­be­trag auf 3,4 Millio­nen redu­ziert, liegt es noch beim 86-fachen des verfüg­ba­ren Einkom­mens eines Durch­schnitts-Haus­halts in unse­rem Land, das 2007 bei 40.550 Euro gele­gen hat. Dieser bereits schwer nachvollziehbare
Unter­schied nimmt jedoch noch erheb­lich zu, wenn man – wie Walter Wüllen­we­ber kürz­lich im Stern – zum Vergleich das Vermö­gens­ein­kom­men der Fami­lie Quandt heran­zieht, die als Haupt­ak­tio­när von BMW im vergan­ge­nen Jahr 650 Millio­nen abkas­sier­te und damit das 106-fache des Firmen­chefs und – eben­falls besteu­ert – mit 370 Millio­nen das 9.140-fache eines Normal­haus­halts erhielt!

Allegorische Darstellung der Lust am Stadttheater, Gießen. 0

Lust auf neues Geld – Andreas Bangemann

Das ist doch einmal etwas ande­res. Statt sich mit den immer wirrer werden­den Gescheh­nis­sen um Poli­tik und Finanz­markt herum­zu­är­gern, frönen wir der Lust! Doch was ist wohl mit „neuem Geld“ gemeint? Mit dem Geld, das wir zu kennen glaub­ten, scheint ja etwas Grund­le­gen­des im Argen zu liegen. Wir erle­ben, wie es sich erkenn­bar in unvor­stell­ba­ren Mengen bei eini­gen weni­gen sammelt und es bei den aller­meis­ten hinten und vorne fehlt, bei manchen gar über­haupt nicht mehr ankommt. Immer klarer wird dabei: Es handelt sich nicht um einen Prozess, der maßgeb­lich durch mehr oder weni­ger Leis­tung beein­flusst wird, sondern das im Besitz haben von Geld genügt, um zu Reich­tum zu kommen. Immer klarer wird auch, dass wir mit diesem Geld einer leid­vol­len Kata­stro­phe entge­gen gehen. Von einem solchen Geld haben wir und immer mehr Menschen auf der ganzen Welt die Nase voll. Dieses Geld entzweit, macht einsam und zerstört nach und nach alles, was uns lieb und „teuer“ ist. Wir wissen, was wir nicht mehr wollen.

Geld muss fließen, wie dieser Bach 0

Die Welt braucht fließendes Geld – Wolfgang Berger

Die Leser dieser Zeit­schrift wissen es: Geld muss flie­ßen, wenn es seine wohl­tu­en­den Wirkun­gen entfal­ten soll – flie­ßen wie Blut in unse­rem Körper oder wie Wasser in der Natur. Der kleine Trick mit großer Wirkung beim flie­ßen­den Geld ist, dass das Ausge­ben belohnt wird, nicht das Fest­hal­ten. Wer Geld zurück­hält, zahlt eine kleine Steuer. Dieser „Umlauf­im­puls“ entfällt für den, der Geld ausgibt, inves­tiert, lang­fris­tig anlegt oder verschenkt. Dadurch verste­tigt sich der Geldumlauf.

Bälle © Martin Bangemann 0

Das Geld ist der Fußball der Volkswirtschaft – Silvio Gesell Zitat

Die Rolle, die die Geld­sub­stanz spielt, lässt sich ziem­lich gut mit dem verglei­chen, was das Leder des Fußbal­les für die Spie­ler bedeu­tet. Es kommt den Spie­lern durch­aus nicht auf die Substanz des Balles an, auch nicht mal auf seinen Besitz. Zerrissen,
beschmutzt, neu oder alt, alles ist gleich­gül­tig. Ist der Ball greif­bar und sicht­bar, so kann die Balge­rei losge­hen. Und um mehr handelt es sich beim Geld auch nicht. Haben oder nicht haben; ein steter rast­lo­ser Kampf um seine Erwer­bung, nicht weil man den Ball, das Geld an sich, den Geld­stoff braucht, sondern weil man weiß, dass andere das Geld wieder­ge­win­nen und zu seiner Wieder­ge­win­nung Opfer brin­gen müssen. Beim Fußball bestehen diese Opfer in Fußtrit­ten, beim Geld in Waren. Das ist der ganze Unterschied.
Und wer Lieb­ha­ber ist von kurzen Begriffs­er­klä­run­gen, der wird viel­leicht Freude empfin­den, wenn ich sage:
Das Geld ist der Fußball der Volkswirtschaft.

„Entweder Kapitalismus oder Sozialismus“ – Friedrich Müller-Reißmann 0

„Entweder Kapitalismus oder Sozialismus“ – Friedrich Müller-Reißmann

„NIEDER MIT DEM KAPITALISMUS – ES LEBE DER SOZIALISMUS“ stand auf dem Spruch­band. „Nein“, dachte ich, als ich das las, „der Kapi­ta­lis­mus soll verschwin­den und der Sozia­lis­mus blei­ben, wo er ist: in unbe­lehr­ba­ren Köpfen!“ In den gesell­schafts­wis­sen­schaft­li­chen“ Semi­na­ren, die ich seiner­zeit als Student der Physik an der Univer­si­tät Leip­zig besu­chen musste, wurde mir unab­läs­sig einge­häm­mert, dass der „Haupt­in­halt unse­rer Epoche“ im „Sieg des Sozia­lis­mus über den Kapi­ta­lis­mus“ bestün­de. Den Studen­ten der ande­ren Fach­rich­tun­gen ging es zu DDR-Zeiten nicht besser. – Nun, die Geschich­te folgte nicht der marxis­ti­schen Geschichts­ideo­lo­gie. Indes, die Propa­gan­da­müh­len haben nicht verge­bens geklap­pert. Noch immer sehen viele keine andere Alter­na­ti­ve zum Kapi­ta­lis­mus, wenn er doch eines Tages sein Ende findet, als den „Sozia­lis­mus“.

Billionen-Grab Euro-Rettung – Kommentar von Wilhelm Schmülling 0

Billionen-Grab Euro-Rettung – Kommentar von Wilhelm Schmülling

Viel­leicht sind auch Sie ein wenig irri­tiert darüber, dass die Euro-Rettung einfach nicht gelin­gen will, obwohl dafür immer mehr Geld aufge­wen­det wird. Die verfah­re­ne Situa­ti­on wird mit großen Zahlen beschrie­ben. Da werden Billio­nen­be­trä­ge genannt, die wir uns gar nicht vorstel­len können; jedoch die Ursa­che der Misere nennt keiner. Manche Leser erwar­ten wohl, von den Autoren der HUMANEN WIRTSCHAFT eine Antwort. Ausge­rech­net bei denen, die volks­wirt­schaft­lich nicht zum Main­stream gehö­ren. Recht haben sie.

Fußballtheorie © Martin Bangemann 0

Die Fußballtheorie des Geldes – Andreas Eschbach

Es ist das immer glei­che Ritual: Ein neuer Finanz­mi­nis­ter tritt sein Amt an und bekräf­tigt in der ersten Pres­se­kon­fe­renz seine Entschlos­sen­heit, den Haus­halt zu sanie­ren und nun aber wirk­lich die Staats­schul­den abzu­bau­en. Denn, so sagt er weiter, es könne nicht ange­hen, dass ein immer größe­rer Teil der Steu­ern in den Schul­den­dienst fließe – also in Zinsen für aufge­nom­me­ne Kredi­te des Staats –; das stelle eine Bürde für kommen­de Gene­ra­tio­nen dar und enge die gestal­te­ri­schen Spiel­räu­me der Regie­rung ein. Und so weiter.

Leserbriefe 03/2012 0

Leserbriefe 03/2012

Ihre Meinung ist uns wich­tig. Senden Sie uns Ihre Fragen, Anre­gun­gen oder persön­li­che Meinun­gen. Bitte fassen Sie sich kurz, um so wahr­schein­li­cher wird die Veröf­fent­li­chung. Die Redak­ti­on behält sich vor, Leser­brie­fe ohne Rück­spra­che zu kürzen.

CC-BY-NC-SA Bruno Jehle 0

MACHT GELD SINN – eine Nachlese – Felix Coeln

In der Woche vom 10. bis 16. März 2012 war wieder einmal alles ganz anders: viele Akti­vis­tIn­nen aus der
„Geld­re­for­mer­sze­ne“ mach­ten sich auf in das kleine histo­ri­sche Städt­chen Köthen – nicht um sich das Fürch­ten zu lehren – viel­mehr um die gegen­sei­ti­ge Wert­schät­zung zu lernen.

© duxschulz / pixelio.de 2

Reale Zusammenhänge wieder herstellen – Claude-Alain Perrochet

Zur Vorbeu­gung oder Lösung der Schul­den­pro­ble­ma­tik wird immer wieder verlangt, man solle zum Prin­zip zurück­keh­ren, immer nur auszu­ge­ben, was man habe. Der über­mä­ßi­ge (Staats-)Konsum wird ange­pran­gert. Das ist zu kurz gedacht. Dabei wird der Zusam­men­hang zwischen Konsum, Produk­ti­on und Einkom­men verges­sen. Die Güter für den gerne kriti­sier­ten Konsum auf Pump, konn­ten offen­bar problem­los erzeugt werden (von der ökolo­gi­schen Proble­ma­tik mal abge­se­hen). Also warum auf Konsum verzich­ten, wenn man sich diesen von der Güter­pro­duk­ti­on her leis­ten kann? Volks­wirt­schaft­lich gese­hen macht das Nicht-Auslasten
der Produk­ti­ons­mög­lich­kei­ten keinen Sinn.

CC-BY-3.0 Bastian Bringenberg, Quelle: Wikimedia Commons 0

Partei ohne Programm? – Marina Weisband im Interview

Kann die Pira­ten­par­tei die Hoff­nun­gen von Geld­re­for­mern erfül­len? Der Landes­ver­band Sach­sen-Anhalt hat zumin­dest einen viel­ver­spre­chen­den Vorstoß gemacht. Tom Aslan hat sich am 16. April 2012 mit Marina Weis­band, Bundes­vor­stands­mit­glied der Pira­ten­par­tei, in Berlin zu einem Gespräch für die HUMANE WIRTSCHAFT getroffen.

Andreas Bangemann 1

Vor dem Karren der Lufthändler – Andreas Bangemann

ACTA und die Fragen zu geis­ti­gem Eigen­tum und Urhe­ber­rech­ten spal­ten das Lager der Verlierer.
Wenn „Krea­ti­ve“ und Künst­ler gegen die Verfech­ter einer den Zeiten des Inter­net ange­pass­ten Rechts­grund­la­ge für geis­ti­ges Eigen­tum kämp­fen, kann es nur Verlie­rer geben. Lassen sich Künst­ler und Krea­ti­ve vor den Karren derer span­nen, die vorge­ben, sich für ihre Belan­ge einzu­set­zen, in Wahr­heit aber nur an der möglichst noch lange spru­deln­den Geld­quel­le von „Luft­rech­ten“ inter­es­siert sind? Haben die „Pira­ten des Inter­net“ womög­lich das Wohl der Krea­ti­ven weit ehrli­cher im Peri­skop, als die Lobby­is­ten der Rechteverwerter?

Monopole auf geistiges Eigentum… – Thijs Markus 0

Monopole auf geistiges Eigentum… – Thijs Markus

Das Copy­right-Mono­pol
Marten Toon­der ist einer der bekann­tes­ten nieder­län­di­schen Autoren. Er gilt als nahezu unübersetzbar.
2012 ist von seinen Fans als „Toon­der­jahr“ ausge­ru­fen worden. Er schrieb Geschich­ten, die man als
Fabeln sehen kann, zum Beispiel über die Charak­te­re Oliver B. Bumble und Tom Puss, der letze­re basiert
lose auf dem gestie­fel­ten Kater, der erste­re auf dem Marquis von Cara­bas. Beides Charak­te­re aus der
fran­zö­si­schen Fabel „Der gestie­fel­te Kater“ von Charles Perrault. Wie viele andere Fabeln, sind seine Geschich­ten häufig Para­beln der echten Welt.

© Martin Bangemann 0

Flagge zeigen für das „Fließende Geld“ – Ein Aufruf von Steffen Henke

Am 9. 6. 2012 in der Arena Leip­zig tref­fen sich Menschen, die „Lust auf neues Geld“ haben. Menschen,
die zeigen, dass die sicht­ba­ren Folgen eines zerstö­re­ri­schen Geld­sys­tems, eine Gele­gen­heit sind, sich
für etwas Neues einzu­set­zen. Menschen, die wie Millio­nen andere gegen die Macht des Geldes und den Dschun­gel des inter­na­tio­na­len Finanz­mark­tes sind. Menschen, die demons­trie­ren, jedoch nicht gegen etwas Uner­klär­ba­res, sondern für echte Alter­na­ti­ven. Menschen, die zeigen wollen: Verän­de­rung ist möglich und sie
muss von unten, aus der Bevöl­ke­rung, nach oben, in die Poli­tik getra­gen werden.

(Hu)manigfaltiges 03/2012 0

(Hu)manigfaltiges 03/2012

Kurz­nach­rich­ten und Hinweise:
Mate­ri­ell und seelisch Ausge­beu­te­te Zitat von Andre­as Popp – Aus „Rechts oder Links“
Südsee-Insel Rapa Iti will welt­weit einzig­ar­ti­ge sozi­al­öko­lo­gi­sche Wende einleiten
„Express­geld statt Euroaustritt“
Deka­Bank der Spar­kas­sen stoppt Speku­la­ti­on mit Grund­nah­rungs­mit­teln bei eige­nen Fonds
QR-Codes, was ist das? (Wir nennen sie Schnekkos)

Leserbriefe 02/2012 0

Leserbriefe 02/2012

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Andreas Bangemann 0

Politische Maßnahmen für Griechenland werden zur Farce – Andreas Bangemann

Als Grie­chen­land seine Staats­schul­den noch maßgeb­lich bei priva­ten Gläu­bi­gern und deren Einrich­tun­gen hatte, began­nen die Zahlungsprobleme.
Die EU, die EZB und der IWF (die Troika) nahmen das Heft in die Hand und sorg­ten auf Kosten der Steu­er­zah­ler für „Über­gangs­lö­sun­gen“, die man gemäß deut­schem Recht auch als Insol­venz­ver­schlep­pung bezeich­nen könnte. Durch die immensen staat­li­chen Mittel konn­ten sich im Lauf der letz­ten zwei Jahre all jene aus den grie­chi­schen Staats­pa­pie­ren verab­schie­den, die in deren Besitz eigene Verlus­te sahen. Geblie­ben sind die abge­brüh­tes­ten Speku­lan­ten und ein paar mehr oder weni­ger zwangs­wei­se Verpflich­te­te, wie zum Beispiel Banken, die wieder­um auch die jewei­li­gen Staa­ten als Retter im Rücken haben.

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Georg Schramm occupies Deutsche Bank – Wolfgang Berger

Der däni­sche Schrift­stel­ler Søren Kier­ke­gaard (1813 – 1855) berich­tet, wie hinter den Kulis­sen des Thea­ters ein Feuer ausbricht. Der Clown tritt
scho­ckiert auf die Bühne und fordert alle auf, den Saal rasch zu verlas­sen. Das Publi­kum genießt die origi­nel­le Einla­ge und klatscht lauten Beifall.
Der Clown wird bleich vor Schreck, gesti­ku­liert heftig und warnt vor der drohen­den Gefahr. Alle sind begeis­tert und johlen vor Freude – bis das
Feuer auf den Zuschau­er­raum über­springt. Da ist es zu spät.

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Gläubiger-Schuldner-Beziehungen – Josef Hüwe

Wir erle­ben span­nen­de Zeiten, u. a. was die Folgen der lang­fris­tig haupt­säch­lich auf dem Zinses­zins­ef­fekt beruhenden
Geld­ver­mö­gen- und Schul­den-Akku­mu­la­ti­on betrifft. „Perma­nent einzu­ge­hen­de Bezie­hun­gen zwischen Schuld­nern und Gläu­bi­gern bilden letzt­lich das Funda­ment des Kapi­ta­lis­mus.“ (J. M. Keynes). Die Kette der Gläu­bi­ger-Schuld­ner-Bezie­hun­gen darf nicht reißen! Welt­weit ist sie zum Teil schon recht dünn. Die USA zum Beispiel können nur hoffen, dass ihnen China als Geld­ge­ber erhal­ten bleibt. An eine Tilgung der Schul­den ist nicht zu denken. Die „Schuld­ner-Sicher­heit“ besteht darin, dass die USA auch künf­tig reich­lich chine­si­sche Produk­te importieren.

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Die „Schuldenbremse“ – Ein Patentrezept? – Helmut Creutz

Mit der Verab­schie­dung eines Rettungs-Versuchs über eine Schul­den­brem­se beweist die Poli­tik nur ihre Unwis­sen­heit über die Vorgän­ge im Geld­be­reich! – Schon jeder Auto­fah­rer weiß, dass man zur Abbrem­sung eines Fahr­zeugs zuerst einmal den Fuß vom Gaspe­dal nehmen muss. Bezieht man das auf jene Schul­den­brem­se, die man in Deutsch­land bereits verbind­lich verab­schie­det hat und den ande­ren Euro-Ländern noch verpas­sen möchte, dann gilt genau das Glei­che: Auch hier muss man zuerst einmal „das Gas wegnehmen“…
das heißt, jene Vorgän­ge redu­zie­ren, die in unseren
heuti­gen Volks­wirt­schaf­ten den Staa­ten nicht nur die
Aufnah­me immer höhe­rer Schul­den ermög­li­chen, sondern
diese gera­de­zu erzwingen:

(c) Pat Christ
Foto: © Pat Christ
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Eine praktische Revolte – Pat Christ

Mit einem für Human­wirt­schaft­le­rIn­nen frag­los span­nen­den Thema beschäf­tig­te sich in den vergan­ge­nen Jahren der Münch­ner Sozio­lo­ge Dr. Chris­ti­an Thiel: „Das ‚besse­re‘ Geld“ lautet seine ethno­gra­phi­sche Studie über Regio­nal­wäh­run­gen, die Ende 2011 erschien. Darin befasst er sich mit der Sozio­lo­gie und der Psycho­lo­gie des Geldes, den Wurzeln der Regio­geld­be­we­gung sowie verschie­de­nen Regio­geld-Konzep­tio­nen. Reich­lich Raum nimmt eine Fall­stu­die zur Alter­na­tiv­wäh­rung „Chiem­gau­er“ ein.

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„Grüner Kapitalismus ist keine Lösung“ – Gerhard Dilger

Bereits zum sechs­ten Mal hat im Januar 2012 in Porto Alegre das Welt­so­zi­al­fo­rum getagt. Nach Ansicht der Gipfel­teil­neh­mer soll­ten die lebens­wich­ti­gen Ressour­cen Luft, Land, Ener­gie und Wasser verge­mein­schaf­tet werden. Mit der Fokus­sie­rung auf Gemein­gü­ter wollen sie den alten Gegen­satz zwischen Markt und Staat überwinden.