Zahlreiche Freunde, Weggefährten, Neugierige und Interessierte kamen vom 31. Oktober bis 3. November
zur „Jahresfeier Humane Wirtschaft 2013“ des Fördervereins Natürliche Wirtschaftsordnung e. V. in die Wuppertaler Silvio-Gesell-Tagungsstätte. „Entscheidend ist die Tat“ lautete das diesjährige Motto.
„Theorien und Philosophien sind sicher wichtig,“ so Chefredakteur Andreas Bangemann zum Auftakt. „Doch von ebenso großer Bedeutung ist es, etwas real umzusetzen und etwas zu bewegen.“ Ein großes Ziel ist allen Humanwirtschaftlerinnen und Humanwirtschaftlern klar. Es heißt: Eine Geldordnung schaffen, in der sich das
Geld nicht mehr, wie den derzeit herrschenden Spielregeln zufolge, selbst vermehren und dadurch die Gesellschaft immer weiter aufspalten kann. Doch der Weg dahin ist noch ziemlich weit.
Sehr ferne Ziele können demotivieren. Vor allem, wenn es nicht gewiss erscheint, dass sie auch erreicht werden können. Damit die Einsatzfreude nicht nachlässt, sind sinnvolle Zwischenetappen und eine Menge
kleiner, kreativer Ideen nötig. „Was wir anstreben, kann nur dann richtig Wirkung entfalten, wenn es in sehr vielen Köpfen ist und wenn sich sehr viele Menschen daran beteiligen“, betonte Bangemann.
Dafür müssen die Menschen begeistert werden. Und zwar durch etwas, was konkret und „anfassbar“ ist. Was aktiviert. Statt lediglich Diskussionen auszulösen. Ist es doch auf Dauer äußerst unbefriedigend, nur immer über die Gier der Reichen und die Blindheit der Politikerinnen und Politiker zu schimpfen. Solche
Debatten erschöpfen sich irgendwann. Besser versuchen, von unten etwas zu verändern. Dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jahresfeier tatsächlich den großen Wunsch haben, etwas zu bewegen, machte die „Murmelrunde“ am Eröffnungsabend deutlich. Spannender Tagungseinstieg Was immer einem selbst gerade keine Ruhe lässt, womit man sich gerade beschäftigt und wie man überhaupt auf das Thema „Humane Wirtschaft“ kam, das erzählten sich je zwei TeilnehmerInnen bei diesem ungewöhnlichen Einstieg in die Tagung. In sechs Minuten machten sich zwei Menschen, die sich bis dato noch nie gesehen hatten, auf diese intensive Weise miteinander bekannt. Wechselseitig stellten sie sich später im Plenum vor. Heraus kamen facettenreiche Persönlichkeitsbeschreibungen, Informationen über interessante biographische Wege, ungewöhnliche Pläne und erste konkrete Projekte.
Am zweiten Abend kam bei Andreas Bangemann Goldgräberstimmung auf: In der Rolle des Fürchtegott Zweifelmann brachte er gegenüber Steffen Unverzagt alias Steffen Henke erfreut zum Ausdruck, wie
grandios sich sein Geld vermehrt. In den 80er Jahre habe er eine kleine Erbschaft von seinem Großvater bekommen, erzählte er. Immerhin 10.000 Mark. Die hat er als fleißiger schwäbischer Sparer gleich angelegt – und nun verdoppelt sich dieses Vermögen alle zwölf Jahre.
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