Kategorie: Zeitschriftenarchiv

„Entweder Kapitalismus oder Sozialismus“ – Friedrich Müller-Reißmann 0

„Entweder Kapitalismus oder Sozialismus“ – Friedrich Müller-Reißmann

„NIEDER MIT DEM KAPITALISMUS – ES LEBE DER SOZIALISMUS“ stand auf dem Spruch­band. „Nein“, dachte ich, als ich das las, „der Kapi­ta­lis­mus soll verschwin­den und der Sozia­lis­mus blei­ben, wo er ist: in unbe­lehr­ba­ren Köpfen!“ In den gesell­schafts­wis­sen­schaft­li­chen“ Semi­na­ren, die ich seiner­zeit als Student der Physik an der Univer­si­tät Leip­zig besu­chen musste, wurde mir unab­läs­sig einge­häm­mert, dass der „Haupt­in­halt unse­rer Epoche“ im „Sieg des Sozia­lis­mus über den Kapi­ta­lis­mus“ bestün­de. Den Studen­ten der ande­ren Fach­rich­tun­gen ging es zu DDR-Zeiten nicht besser. – Nun, die Geschich­te folgte nicht der marxis­ti­schen Geschichts­ideo­lo­gie. Indes, die Propa­gan­da­müh­len haben nicht verge­bens geklap­pert. Noch immer sehen viele keine andere Alter­na­ti­ve zum Kapi­ta­lis­mus, wenn er doch eines Tages sein Ende findet, als den „Sozia­lis­mus“.

Billionen-Grab Euro-Rettung – Kommentar von Wilhelm Schmülling 0

Billionen-Grab Euro-Rettung – Kommentar von Wilhelm Schmülling

Viel­leicht sind auch Sie ein wenig irri­tiert darüber, dass die Euro-Rettung einfach nicht gelin­gen will, obwohl dafür immer mehr Geld aufge­wen­det wird. Die verfah­re­ne Situa­ti­on wird mit großen Zahlen beschrie­ben. Da werden Billio­nen­be­trä­ge genannt, die wir uns gar nicht vorstel­len können; jedoch die Ursa­che der Misere nennt keiner. Manche Leser erwar­ten wohl, von den Autoren der HUMANEN WIRTSCHAFT eine Antwort. Ausge­rech­net bei denen, die volks­wirt­schaft­lich nicht zum Main­stream gehö­ren. Recht haben sie.

Fußballtheorie © Martin Bangemann 0

Die Fußballtheorie des Geldes – Andreas Eschbach

Es ist das immer glei­che Ritual: Ein neuer Finanz­mi­nis­ter tritt sein Amt an und bekräf­tigt in der ersten Pres­se­kon­fe­renz seine Entschlos­sen­heit, den Haus­halt zu sanie­ren und nun aber wirk­lich die Staats­schul­den abzu­bau­en. Denn, so sagt er weiter, es könne nicht ange­hen, dass ein immer größe­rer Teil der Steu­ern in den Schul­den­dienst fließe – also in Zinsen für aufge­nom­me­ne Kredi­te des Staats –; das stelle eine Bürde für kommen­de Gene­ra­tio­nen dar und enge die gestal­te­ri­schen Spiel­räu­me der Regie­rung ein. Und so weiter.

Leserbriefe 03/2012 0

Leserbriefe 03/2012

Ihre Meinung ist uns wich­tig. Senden Sie uns Ihre Fragen, Anre­gun­gen oder persön­li­che Meinun­gen. Bitte fassen Sie sich kurz, um so wahr­schein­li­cher wird die Veröf­fent­li­chung. Die Redak­ti­on behält sich vor, Leser­brie­fe ohne Rück­spra­che zu kürzen.

CC-BY-NC-SA Bruno Jehle 0

MACHT GELD SINN – eine Nachlese – Felix Coeln

In der Woche vom 10. bis 16. März 2012 war wieder einmal alles ganz anders: viele Akti­vis­tIn­nen aus der
„Geld­re­for­mer­sze­ne“ mach­ten sich auf in das kleine histo­ri­sche Städt­chen Köthen – nicht um sich das Fürch­ten zu lehren – viel­mehr um die gegen­sei­ti­ge Wert­schät­zung zu lernen.

© duxschulz / pixelio.de 2

Reale Zusammenhänge wieder herstellen – Claude-Alain Perrochet

Zur Vorbeu­gung oder Lösung der Schul­den­pro­ble­ma­tik wird immer wieder verlangt, man solle zum Prin­zip zurück­keh­ren, immer nur auszu­ge­ben, was man habe. Der über­mä­ßi­ge (Staats-)Konsum wird ange­pran­gert. Das ist zu kurz gedacht. Dabei wird der Zusam­men­hang zwischen Konsum, Produk­ti­on und Einkom­men verges­sen. Die Güter für den gerne kriti­sier­ten Konsum auf Pump, konn­ten offen­bar problem­los erzeugt werden (von der ökolo­gi­schen Proble­ma­tik mal abge­se­hen). Also warum auf Konsum verzich­ten, wenn man sich diesen von der Güter­pro­duk­ti­on her leis­ten kann? Volks­wirt­schaft­lich gese­hen macht das Nicht-Auslasten
der Produk­ti­ons­mög­lich­kei­ten keinen Sinn.

CC-BY-3.0 Bastian Bringenberg, Quelle: Wikimedia Commons 0

Partei ohne Programm? – Marina Weisband im Interview

Kann die Pira­ten­par­tei die Hoff­nun­gen von Geld­re­for­mern erfül­len? Der Landes­ver­band Sach­sen-Anhalt hat zumin­dest einen viel­ver­spre­chen­den Vorstoß gemacht. Tom Aslan hat sich am 16. April 2012 mit Marina Weis­band, Bundes­vor­stands­mit­glied der Pira­ten­par­tei, in Berlin zu einem Gespräch für die HUMANE WIRTSCHAFT getroffen.

Andreas Bangemann 1

Vor dem Karren der Lufthändler – Andreas Bangemann

ACTA und die Fragen zu geis­ti­gem Eigen­tum und Urhe­ber­rech­ten spal­ten das Lager der Verlierer.
Wenn „Krea­ti­ve“ und Künst­ler gegen die Verfech­ter einer den Zeiten des Inter­net ange­pass­ten Rechts­grund­la­ge für geis­ti­ges Eigen­tum kämp­fen, kann es nur Verlie­rer geben. Lassen sich Künst­ler und Krea­ti­ve vor den Karren derer span­nen, die vorge­ben, sich für ihre Belan­ge einzu­set­zen, in Wahr­heit aber nur an der möglichst noch lange spru­deln­den Geld­quel­le von „Luft­rech­ten“ inter­es­siert sind? Haben die „Pira­ten des Inter­net“ womög­lich das Wohl der Krea­ti­ven weit ehrli­cher im Peri­skop, als die Lobby­is­ten der Rechteverwerter?

Monopole auf geistiges Eigentum… – Thijs Markus 0

Monopole auf geistiges Eigentum… – Thijs Markus

Das Copy­right-Mono­pol
Marten Toon­der ist einer der bekann­tes­ten nieder­län­di­schen Autoren. Er gilt als nahezu unübersetzbar.
2012 ist von seinen Fans als „Toon­der­jahr“ ausge­ru­fen worden. Er schrieb Geschich­ten, die man als
Fabeln sehen kann, zum Beispiel über die Charak­te­re Oliver B. Bumble und Tom Puss, der letze­re basiert
lose auf dem gestie­fel­ten Kater, der erste­re auf dem Marquis von Cara­bas. Beides Charak­te­re aus der
fran­zö­si­schen Fabel „Der gestie­fel­te Kater“ von Charles Perrault. Wie viele andere Fabeln, sind seine Geschich­ten häufig Para­beln der echten Welt.

© Martin Bangemann 0

Flagge zeigen für das „Fließende Geld“ – Ein Aufruf von Steffen Henke

Am 9. 6. 2012 in der Arena Leip­zig tref­fen sich Menschen, die „Lust auf neues Geld“ haben. Menschen,
die zeigen, dass die sicht­ba­ren Folgen eines zerstö­re­ri­schen Geld­sys­tems, eine Gele­gen­heit sind, sich
für etwas Neues einzu­set­zen. Menschen, die wie Millio­nen andere gegen die Macht des Geldes und den Dschun­gel des inter­na­tio­na­len Finanz­mark­tes sind. Menschen, die demons­trie­ren, jedoch nicht gegen etwas Uner­klär­ba­res, sondern für echte Alter­na­ti­ven. Menschen, die zeigen wollen: Verän­de­rung ist möglich und sie
muss von unten, aus der Bevöl­ke­rung, nach oben, in die Poli­tik getra­gen werden.

(Hu)manigfaltiges 03/2012 0

(Hu)manigfaltiges 03/2012

Kurz­nach­rich­ten und Hinweise:
Mate­ri­ell und seelisch Ausge­beu­te­te Zitat von Andre­as Popp – Aus „Rechts oder Links“
Südsee-Insel Rapa Iti will welt­weit einzig­ar­ti­ge sozi­al­öko­lo­gi­sche Wende einleiten
„Express­geld statt Euroaustritt“
Deka­Bank der Spar­kas­sen stoppt Speku­la­ti­on mit Grund­nah­rungs­mit­teln bei eige­nen Fonds
QR-Codes, was ist das? (Wir nennen sie Schnekkos)

Leserbriefe 02/2012 0

Leserbriefe 02/2012

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Andreas Bangemann 0

Politische Maßnahmen für Griechenland werden zur Farce – Andreas Bangemann

Als Grie­chen­land seine Staats­schul­den noch maßgeb­lich bei priva­ten Gläu­bi­gern und deren Einrich­tun­gen hatte, began­nen die Zahlungsprobleme.
Die EU, die EZB und der IWF (die Troika) nahmen das Heft in die Hand und sorg­ten auf Kosten der Steu­er­zah­ler für „Über­gangs­lö­sun­gen“, die man gemäß deut­schem Recht auch als Insol­venz­ver­schlep­pung bezeich­nen könnte. Durch die immensen staat­li­chen Mittel konn­ten sich im Lauf der letz­ten zwei Jahre all jene aus den grie­chi­schen Staats­pa­pie­ren verab­schie­den, die in deren Besitz eigene Verlus­te sahen. Geblie­ben sind die abge­brüh­tes­ten Speku­lan­ten und ein paar mehr oder weni­ger zwangs­wei­se Verpflich­te­te, wie zum Beispiel Banken, die wieder­um auch die jewei­li­gen Staa­ten als Retter im Rücken haben.

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Georg Schramm occupies Deutsche Bank – Wolfgang Berger

Der däni­sche Schrift­stel­ler Søren Kier­ke­gaard (1813 – 1855) berich­tet, wie hinter den Kulis­sen des Thea­ters ein Feuer ausbricht. Der Clown tritt
scho­ckiert auf die Bühne und fordert alle auf, den Saal rasch zu verlas­sen. Das Publi­kum genießt die origi­nel­le Einla­ge und klatscht lauten Beifall.
Der Clown wird bleich vor Schreck, gesti­ku­liert heftig und warnt vor der drohen­den Gefahr. Alle sind begeis­tert und johlen vor Freude – bis das
Feuer auf den Zuschau­er­raum über­springt. Da ist es zu spät.

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Gläubiger-Schuldner-Beziehungen – Josef Hüwe

Wir erle­ben span­nen­de Zeiten, u. a. was die Folgen der lang­fris­tig haupt­säch­lich auf dem Zinses­zins­ef­fekt beruhenden
Geld­ver­mö­gen- und Schul­den-Akku­mu­la­ti­on betrifft. „Perma­nent einzu­ge­hen­de Bezie­hun­gen zwischen Schuld­nern und Gläu­bi­gern bilden letzt­lich das Funda­ment des Kapi­ta­lis­mus.“ (J. M. Keynes). Die Kette der Gläu­bi­ger-Schuld­ner-Bezie­hun­gen darf nicht reißen! Welt­weit ist sie zum Teil schon recht dünn. Die USA zum Beispiel können nur hoffen, dass ihnen China als Geld­ge­ber erhal­ten bleibt. An eine Tilgung der Schul­den ist nicht zu denken. Die „Schuld­ner-Sicher­heit“ besteht darin, dass die USA auch künf­tig reich­lich chine­si­sche Produk­te importieren.

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Die „Schuldenbremse“ – Ein Patentrezept? – Helmut Creutz

Mit der Verab­schie­dung eines Rettungs-Versuchs über eine Schul­den­brem­se beweist die Poli­tik nur ihre Unwis­sen­heit über die Vorgän­ge im Geld­be­reich! – Schon jeder Auto­fah­rer weiß, dass man zur Abbrem­sung eines Fahr­zeugs zuerst einmal den Fuß vom Gaspe­dal nehmen muss. Bezieht man das auf jene Schul­den­brem­se, die man in Deutsch­land bereits verbind­lich verab­schie­det hat und den ande­ren Euro-Ländern noch verpas­sen möchte, dann gilt genau das Glei­che: Auch hier muss man zuerst einmal „das Gas wegnehmen“…
das heißt, jene Vorgän­ge redu­zie­ren, die in unseren
heuti­gen Volks­wirt­schaf­ten den Staa­ten nicht nur die
Aufnah­me immer höhe­rer Schul­den ermög­li­chen, sondern
diese gera­de­zu erzwingen:

(c) Pat Christ
Foto: © Pat Christ
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Eine praktische Revolte – Pat Christ

Mit einem für Human­wirt­schaft­le­rIn­nen frag­los span­nen­den Thema beschäf­tig­te sich in den vergan­ge­nen Jahren der Münch­ner Sozio­lo­ge Dr. Chris­ti­an Thiel: „Das ‚besse­re‘ Geld“ lautet seine ethno­gra­phi­sche Studie über Regio­nal­wäh­run­gen, die Ende 2011 erschien. Darin befasst er sich mit der Sozio­lo­gie und der Psycho­lo­gie des Geldes, den Wurzeln der Regio­geld­be­we­gung sowie verschie­de­nen Regio­geld-Konzep­tio­nen. Reich­lich Raum nimmt eine Fall­stu­die zur Alter­na­tiv­wäh­rung „Chiem­gau­er“ ein.

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„Grüner Kapitalismus ist keine Lösung“ – Gerhard Dilger

Bereits zum sechs­ten Mal hat im Januar 2012 in Porto Alegre das Welt­so­zi­al­fo­rum getagt. Nach Ansicht der Gipfel­teil­neh­mer soll­ten die lebens­wich­ti­gen Ressour­cen Luft, Land, Ener­gie und Wasser verge­mein­schaf­tet werden. Mit der Fokus­sie­rung auf Gemein­gü­ter wollen sie den alten Gegen­satz zwischen Markt und Staat überwinden.

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Gresham und die Drachme – Dirk Löhr

Die Einfüh­rung einer umlauf­ge­si­cher­ten Drach­me als Paral­lel­wäh­rung war Anlass für eine Tagung des Semi­nars für Frei­heit­li­che Ordnung am 19./20.11.2011. Mit diesem Vorschlag, der u. a. von Eckhard Behrens vertre­ten wird, soll Grie­chen­land aus der Klemme gehol­fen werden. Der Vorschlag
ist inter­es­sant, origi­nell und verdient eine einge­hen­de Diskus­si­on. In der bishe­ri­gen Diskus­si­on fehlt mir bislang noch die Behand­lung eines Aspek­tes, den ich für entschei­dend für den Erfolg des Vorschlags halte: nämlich die Rolle des Gresham’schen Geset­zes (ein ökono­mi­sches Gesetz, das nach Sir Thomas Gres­ham, benannt ist, der von 1519–1579 lebte).

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Schulden = Guthaben – Erhard Glötzl

Bereits 1775 erklär­te die Fran­zö­si­sche Akade­mie der Wissen­schaf­ten, keine Arbei­ten zum Thema Perpe­tu­um Mobile mehr anzu­neh­men oder zu prüfen, da ein Perpe­tu­um Mobile unmög­lich ist. Auf heute über­tra­gen entspricht dies der Aussa­ge, dass sich kein Physi­ker mit Ideen beschäf­tigt, die dem 1. Haupt­satz der Ther­mo­dy­na­mik wider­spre­chen, der besagt, dass in einem geschlos­se­nen System die Gesamt­ener­gie stets erhal­ten bleibt. Weil mitt­ler­wei­le dieser Satz schon im Schul­un­ter­richt seinen festen Platz hat, befasst sich heute niemand mehr mit solchen physi­ka­lisch unmög­li­chen Dingen.

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Erben – die Mühe, geboren zu werden – Roland Rottenfußer

Der Zins ist schäd­lich, gewiss, aber er bliebe ein begrenz­tes Übel, wäre da nicht ein ande­rer Faktor, der ihn verewigt und poten­ziert: das Erbe. Erbschaf­ten zemen­tie­ren Fami­li­en­pri­vi­le­gi­en und unter­höh­len die Chan­cen­gleich­heit. Der Sohn von Micha­el Ballack wird nicht nächs­ter Kapi­tän der Fußball-Natio­nal­mann­schaft. In Unter­neh­men sind derlei Absur­di­tä­ten aber durch­aus üblich. Schwe­rer wiegt, dass sich die Akku­mu­la­ti­on von Vermö­gen und poli­ti­schem Einfluss über Gene­ra­tio­nen fort­set­zen kann. Wer für das Leis­tungs­prin­zip und gegen demo­kra­tisch nicht legi­ti­mier­te Macht­kon­zen­tra­ti­on ist, kann nicht gleich­zei­tig für unein­ge­schränk­tes Erben sein. Es müssen Wege gefun­den werden, Erbschaf­ten auf ein sozi­al­ver­träg­li­ches Maß zu begrenzen.

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Die Transformation des Geldes – Werner Onken

„Das herkömm­li­che Geld kann mit einer schad­haf­ten Leiter vergli­chen werden: je höher wir stei­gen, umso tiefer stür­zen wir, wenn sie bricht. Und sie wird brechen. Unser Geld bedingt den Kapi­ta­lis­mus, den Zins, die Massen­ar­mut, die Revol­te und schließ­lich den Bürger­krieg, der erfah­rungs­ge­mäß mit unheim­li­cher Schnel­lig­keit zur Barba­rei zurück­führt. … Wer es aber vorzieht, seinen eige­nen Kopf etwas anzu­stren­gen statt fremde Köpfe einzuschlagen,
der studie­re das Geld­we­sen, der trach­te danach, die ‚unbe­grenz­ten Möglich­kei­ten‘, die in der Arbeits­tei­lung liegen, dadurch der Mensch­heit und der Frie­dens­idee dienst­bar zu machen, dass er für diese Arbeits­tei­lung ein zweck­ent­spre­chen­des Geld­we­sen schafft.“
[Silvio Gesell, Geld oder Krieg (1912), zitiert nach: Silvio Gesell, Reich­tum und Armut gehö­ren nicht in einen geord­ne­ten Staat – Werk­aus­wahl zum 150. Geburts­tag, Kiel 2012, 2. erw. Auflage]

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Editorial: Dschungelcamp im Schilderwald – Andreas Bangemann

Das Fern­seh­for­mat, das sich keiner anschaut, von dem aber viele reden, ist dieses Mal der Einstieg, der mich einmal mehr zu jenem Thema führt, das im
Grunde wie kein ande­res unsere Zukunft bedeu­tet: die Wirt­schafts- und Finanz­kri­se, die längst zur System­kri­se des Kapi­ta­lis­mus gewor­den ist. Sie wird uns nicht mehr loslas­sen. Das wäre ja auch noch schö­ner, für die Zeit­schrift, die den Weg zu einer huma­nen Wirt­schaft als Ziel hat! Wir lassen in dieser Sache nicht mehr nach.

Walter Meier-Solfrian: „Ökosozial oder katastrophal – Die Politik hat die Wahl“ – Buchrezension von Peter Werner 0

Walter Meier-Solfrian: „Ökosozial oder katastrophal – Die Politik hat die Wahl“ – Buchrezension von Peter Werner

Die Welt­wirt­schaft torkelt von Krise zu Krise, Finanz­bla­sen plat­zen, unheim­li­che Schul­den- bzw. Vermö­gens­ber­ge erdrü­cken Staa­ten und Konjunk­tur. Die Situa­ti­on ist beängs­ti­gend, der Ausgang offen. Sehr beun­ru­hi­gend ist auch die Hilf­lo­sig­keit der Poli­ti­ker und etablier­ten Ökono­men ange­sichts des an die Wand gefah­re­nen globa­len Wirtschaftssystems.

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Über Verantwortung in der Krise – Bernhard von Czettritz

In den vergan­ge­nen Mona­ten hat sich die Lage an den Welt­fi­nanz­märk­ten zuneh­mend destabilisiert.
Obwohl die deut­sche Export­wirt­schaft bislang von der Krise profi­tiert hat, bricht auch hierzulande
lang­sam Krisen­stim­mung aus. Global ist die Stabi­li­tät vieler Volks­wirt­schaf­ten durch die Finanzkrise
stark gefährdet.

„Eine Welt ohne Zinsen…“ –  Sylke Schröder im Interview mit Andreas Bangemann 0

„Eine Welt ohne Zinsen…“ – Sylke Schröder im Interview mit Andreas Bangemann

Die Deut­sche Umwelt­stif­tung und attac empfeh­len die Ethik­Bank, weil sie ihr Geld nach sozia­len und ökolo­gi­schen Krite­ri­en verwal­tet. Jetzt unter­stützt die Ethik­Bank den Aufruf der NGO’s zum Banken­wech­sel mit befris­te­ten Sonder­kon­di­tio­nen für das Geschäfts­kon­to. Unter­neh­men, Stif­tun­gen und Verei­ne bekom­men ein Jahr lang 30 Buchun­gen pro Monat von der Bank geschenkt.
Stark gewach­sen (+ 85 Prozent) ist die Ethik­Bank im Jahr 2011 vor allem bei Giro­kon­ten und Geschäfts­kon­ten. „Wer ein neues Zahlungs­ver­kehrs­kon­to einrich­tet, wech­selt in der Regel die Haus­bank. Immer mehr Geschäfts­kun­den sagen uns, dass die Wahl der Ethik­Bank eine logi­sche Fort­füh­rung der eige­nen Unter­neh­mens­phi­lo­so­phie sei“, fasst Sylke Schrö­der, Vorstandsmitglied
der Ethik­Bank, die Kunden­stim­men zusammen.