Unwort des Jahres 2011: „Schuldenbremse“ – Andreas Bangemann
Seit gefühlten 100 Jahren erklären uns alle Experten, wie schlecht ständig wachsende Staatsschulden für uns und vor allem „die nachfolgenden Generationen“ sind. Als 1979 Franz Josef Strauß in einer legendären Bundestagssitzung den Abgeordneten die aus heutiger Sicht geradezu lächerliche Staatsverschuldung von 33 Milliarden D‑Mark in seiner unnachahmlichen Rhetorik zum höchsten Berg Deutschlands auftürmte, wenn man ihn in 1.000-Mark-Scheinen übereinander legen würde (3.500 Meter), war ich gerade mal 22 Jahre alt und wohl jene Generation, die er gemeint haben könnte, wenn er von einer zukünftigen sprach. Die Summe der damaligen Staatsschulden würden wir heute an einem Sonntag im Klingelbeutel in den Kirchen einsammeln.
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