61. Mün­de­ner Gesprä­che in Wup­per­tal – Ter­min­hin­weis der SG

Nach der Kata­stro­phe zweier Welt­krie­ge sollte zunächst im Westen und nach der fried­li­chen Revo­lu­ti­on vom Herbst 1989 auch im Osten ein „Gemein­sa­mes Haus Europa“ entste­hen. Und der Euro sollte als Gemein­schafts­wäh­rung die Menschen in vielen Ländern Euro­pas wirt­schaft­lich eng mitein­an­der verbinden.
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Inzwi­schen sind die hohen Erwar­tun­gen einer allge­mei­nen Ernüch­te­rung gewi­chen: Die bürger­fer­ne Büro­kra­tie in Brüs­sel weist beträcht­li­che Demo­kra­tie­de­fi­zi­te auf. Und die Austeri­täts­po­li­tik, die als alter­na­tiv­lo­ser Weg zur Stabi­li­sie­rung der hoch verschul­de­ten Länder an der Peri­phe­rie Euro­pas darge­stellt wurde, hat durch ihre Einsei­tig­keit deren schwe­re wirt­schaft­li­che Krise nur verschärft und verlän­gert. Zerfalls­er­schei­nun­gen wie der Brexit, das Wieder­erstar­ken von Natio­na­lis­mus und Sepa­ra­ti­ons­be­we­gun­gen zeigen: das große euro­päi­sche Frie­dens­pro­jekt ist ins Wanken gera­ten. Wie also soll es weiter­ge­hen mit Europa und dem Euro?
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Diese Frage lässt sich nicht beant­wor­ten, ohne mit zu beden­ken, dass wir als Euro­pä­er nicht allein auf der Welt sind. Europa darf keine Festung werden, die gegen­über dem Rest der Welt die Fehler tradi­tio­nel­ler natio­nal­staat­li­cher Poli­tik fort­setzt. Export­sub­ven­tio­nen und Import­zöl­le gehö­ren da zu den offen­sicht­lichs­ten Fehlleistungen.
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Im Laufe von 500 Jahren ist die ganze Welt zuerst durch kolo­nia­le Macht­sys­te­me und dann durch neoko­lo­nia­le Abhän­gig­kei­ten in Unord­nung gera­ten. Die heuti­gen Flücht­lings­strö­me nach Europa sind auch darauf zurück­zu­füh­ren. Eine glaub­wür­di­ge Flucht­ur­sa­chen­be­kämp­fung könnte in einem ernst­haf­ten Bestre­ben bestehen, das wirt­schaft­li­che Gefäl­le zwischen Nord und Süd und inner­halb Euro­pas durch eine gerech­te Wirt­schafts­ord­nung zu über­win­den und über­all auf der Welt für glei­che Lebens­chan­cen einzu­tre­ten. Das klingt heute noch utopisch, aber kein Gerin­ge­rer als der berühm­te briti­sche Ökonom John Maynard Keynes hat bereits während des Zwei­ten Welt­kriegs Grund­la­gen für eine gerech­te­re und fried­li­che­re Welt­wirt­schafts- und Währungs­ord­nung gelegt, an die wir bei dieser der Zukunft Euro­pas gewid­me­ten Tagung erin­nern wollen.
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Weite­re Infor­ma­tio­nen und Programm zum Down­load: https://t1p.de/MueGe – - – 

Übernachtung/Verpflegung im Tagungs­haus buch­bar. Alle Infos dazu im Inter­net unter: https://t1p.de/Anm-61MueGe – - – 

Tagungs­ge­bühr: 25,– € Tagungs­ort: Silvio-Gesell-Tagungs­stät­te – Schan­zen­weg 86 – 42111 Wuppertal
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Tel.: 0 20 53 – 42 37 66
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Fax: 0 20 53 – 42 37 99
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E‑Mail: ab@sgt-wuppertal.de
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Home­page: http://sgt-wuppertal.de
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Ansprech­part­ner: Andre­as Bangemann
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