Sicherheit neu denken – Ralf Becker
1. Europa vor der Wahl: Militarisierung oder Zivilisierung der Sicherheitspolitik
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Europa steht aktuell vor einer erneuten Aufrüstungsspirale. Die NATO-Mitgliedsstaaten erhöhen ihre Militärbudgets deutlich, obwohl die NATO bereits jetzt ungefähr das 15-fache für Militär ausgibt wie Russland. In Deutschland ist angesichts dieser Entwicklung ein deutliches Bauchgrimmen spürbar. Doch die seit Jahren anhaltende Unterstützung dieser Entwicklung durch Politik und Medien lässt sie scheinbar alternativlos erscheinen.
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Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden hat 2013 beschlossen, „gleich dem nationalen Ausstiegsgesetz aus der nuklearen Energiegewinnung … ein Szenario zum mittelfristigen Ausstieg aus der militärischen Friedenssicherung zu entwerfen.“
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Daraufhin hat seit 2015 eine Arbeitsgruppe ein entsprechendes Szenario erarbeitet, das im April 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dieses Szenario zeigt auf, wie die deutsche Sicherheitspolitik bis zum Jahr 2040 auf eine rein zivile Sicherheitspolitik umgestellt werden könnte.
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Dabei stützt sich das Szenario auf bereits erprobte und umgesetzte Instrumente ziviler Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung, wie sie im entsprechenden Aktionsplan der Bundesregierung im Jahr 2004 vereinbart und seitdem entwickelt und ausgebaut worden sind. Das Szenario ist eine Zusammenstellung und Weiterentwicklung vieler von anderen Autor*innen geleisteter Beiträge, auf deren Quellen auch verwiesen wird.
Die 167-seitige Langfassung des Szenarios sowie eine 36-seitige Kurzfassung sind gedruckt und als Download erhältlich bei der Arbeitsstelle Frieden der Ev. Landeskirche Baden, Postfach 2269, 76010 Karlsruhe.
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Weitere Informationen siehe:
https://www.ekiba.de/friedensszenario
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2. Positivszenario „Nachhaltige zivile Sicherheit“
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Das Szenario umfasst fünf Pfeiler ziviler Sicherheitspolitik als auch Meilensteine zu deren Entwicklung (inklusive einer zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Kampagne) bis zum Jahr 2040:
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Die Pfeiler nachhaltiger ziviler Sicherheitspolitik Deutschlands ab dem Jahr 2025
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Nach Beschlüssen des Deutschen Bundestags der Jahre 2025 und 2035 beruht die nachhaltige zivile Sicherheitspolitik Deutschlands ab dem Jahr 2025 auf folgenden Säulen:
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• Gestaltung ökologisch, sozial und wirtschaftlich gerechter Außenbeziehungen
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• Förderung wirtschaftlicher Perspektiven und staatlicher Sicherheit östlich und südlich der EU
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• Teilhabe an der Internationalen Sicherheitsarchitektur: Deutschland als Mitglied der EU, der OSZE, der NATO und der UNO
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• Resiliente Demokratie
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• Konversion der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie
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2.1 Gestaltung ökologisch, sozial und wirtschaftlich gerechter Außenbeziehungen
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Deutschland, Österreich, Schweden und die Niederlande
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• praktizieren ökologisch, sozial und wirtschaftlich gerechte Außenbeziehungen mit ausgeglichener Außenhandelsbilanz
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• erhöhen stetig den Anteil des zertifizierten Fairen Handels
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• praktizieren einen Lebens- und Wirtschaftsstil, der die ökologischen Ressourcen der Erde nur noch entsprechend ihres Bevölkerungsanteils in Anspruch nimmt
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• setzen ihre im Klima-Abkommen von Paris 2015 zugesicherten Klima-Ziele konsequent um
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• investieren in Kooperation mit ihren europäischen Partnern weltweit in die Beseitigung von Hunger, Elend und Krankheiten. Mit 4 Mrd. Euro jährlich ist Deutschland der größte Beitragszahler des UN-Welternährungsprogramms.
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mehr dazu online
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Europa steht aktuell vor einer erneuten Aufrüstungsspirale. Die NATO-Mitgliedsstaaten erhöhen ihre Militärbudgets deutlich, obwohl die NATO bereits jetzt ungefähr das 15-fache für Militär ausgibt wie Russland. In Deutschland ist angesichts dieser Entwicklung ein deutliches Bauchgrimmen spürbar. Doch die seit Jahren anhaltende Unterstützung dieser Entwicklung durch Politik und Medien lässt sie scheinbar alternativlos erscheinen.
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Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden hat 2013 beschlossen, „gleich dem nationalen Ausstiegsgesetz aus der nuklearen Energiegewinnung … ein Szenario zum mittelfristigen Ausstieg aus der militärischen Friedenssicherung zu entwerfen.“
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Daraufhin hat seit 2015 eine Arbeitsgruppe ein entsprechendes Szenario erarbeitet, das im April 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dieses Szenario zeigt auf, wie die deutsche Sicherheitspolitik bis zum Jahr 2040 auf eine rein zivile Sicherheitspolitik umgestellt werden könnte.
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Dabei stützt sich das Szenario auf bereits erprobte und umgesetzte Instrumente ziviler Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung, wie sie im entsprechenden Aktionsplan der Bundesregierung im Jahr 2004 vereinbart und seitdem entwickelt und ausgebaut worden sind. Das Szenario ist eine Zusammenstellung und Weiterentwicklung vieler von anderen Autor*innen geleisteter Beiträge, auf deren Quellen auch verwiesen wird.
Die 167-seitige Langfassung des Szenarios sowie eine 36-seitige Kurzfassung sind gedruckt und als Download erhältlich bei der Arbeitsstelle Frieden der Ev. Landeskirche Baden, Postfach 2269, 76010 Karlsruhe.
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Weitere Informationen siehe:
https://www.ekiba.de/friedensszenario
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2. Positivszenario „Nachhaltige zivile Sicherheit“
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Das Szenario umfasst fünf Pfeiler ziviler Sicherheitspolitik als auch Meilensteine zu deren Entwicklung (inklusive einer zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Kampagne) bis zum Jahr 2040:
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Die Pfeiler nachhaltiger ziviler Sicherheitspolitik Deutschlands ab dem Jahr 2025
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Nach Beschlüssen des Deutschen Bundestags der Jahre 2025 und 2035 beruht die nachhaltige zivile Sicherheitspolitik Deutschlands ab dem Jahr 2025 auf folgenden Säulen:
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• Gestaltung ökologisch, sozial und wirtschaftlich gerechter Außenbeziehungen
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• Förderung wirtschaftlicher Perspektiven und staatlicher Sicherheit östlich und südlich der EU
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• Teilhabe an der Internationalen Sicherheitsarchitektur: Deutschland als Mitglied der EU, der OSZE, der NATO und der UNO
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• Resiliente Demokratie
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• Konversion der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie
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2.1 Gestaltung ökologisch, sozial und wirtschaftlich gerechter Außenbeziehungen
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Deutschland, Österreich, Schweden und die Niederlande
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• praktizieren ökologisch, sozial und wirtschaftlich gerechte Außenbeziehungen mit ausgeglichener Außenhandelsbilanz
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• erhöhen stetig den Anteil des zertifizierten Fairen Handels
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• praktizieren einen Lebens- und Wirtschaftsstil, der die ökologischen Ressourcen der Erde nur noch entsprechend ihres Bevölkerungsanteils in Anspruch nimmt
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• setzen ihre im Klima-Abkommen von Paris 2015 zugesicherten Klima-Ziele konsequent um
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• investieren in Kooperation mit ihren europäischen Partnern weltweit in die Beseitigung von Hunger, Elend und Krankheiten. Mit 4 Mrd. Euro jährlich ist Deutschland der größte Beitragszahler des UN-Welternährungsprogramms.
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