Generationenwechsel in der SGT in Wuppertal – Redaktion
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Auf dem sieben Morgen (ca. 1,5 ha) großen Gelände des freiwirtschaftlichen Jugendverbands Deutschland e. V. in Wuppertal wurde nach dem 2. Weltkrieg in 7‑jähriger Eigenleistung von Mitgliedern und Freunden ein „Heim“ gebaut. Der Verein wurde bereits 1927 gegründet und bot auf dem Grundstück Raum für die Interessierten und Aktiven der Reformideen von Silvio Gesell, dem Begründer der Freiwirtschaft und Autor der „Natürlichen Wirtschaftsordnung“. Viele Jahre traf man sich im Freien und in der 1932 fertiggestellten Freilichtbühne. Mit dem Bau des Hauses nach dem Krieg wollte man dem wachsenden Zuspruch der Bewegung in der Wiederaufbauphase in Deutschland neue Entwicklungsmöglichkeiten für Treffen und Veranstaltungen geben. 1995 wurde das Gebäude um einen preisgekrönten Holz-Glasanbau erweitert, womit ein gesonderter Tagungsraum zur Verfügung stand.
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2004 erneuerte der Verein durch Spenden den in die Jahre gekommenen Bau von Grund auf und begann nach umfangreicher Renovierung die wirtschaftliche Nutzung des freiwirtschaftlichen Kleinods im Bergischen Land. Über Jahrzehnte nur als Vereinsheim und für interne Anlässe genutzt, kam es seither zur Öffnung. Seminarveranstalter, Unternehmen und Gruppen aller Art zählten seit dieser Zeit zu den regelmäßigen Gästen. Die außergewöhnliche Lage im Grünen, umgeben vom hauseigenen kleinen Wald, war von Beginn an ein bedeutsamer Faktor für tagungsraumsuchende Veranstalter aus Nordrhein Westfalen und darüber hinaus.
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Andreas Bangemann baute mit seiner Familie behutsam die Basis für das Gelingen und wirkte 17 Jahre lang an vorderster Front. Sein Sohn Manuel, Jahrgang 1991, studierte zunächst Ökotrophologie an der Fachhochschule Niederrhein und sammelte anschließend externe Erfahrungen in Lebensmittel-Unternehmen in NRW. Seit drei Jahren arbeitet er im Familienunternehmen mit und ist ab Juli 2021 nun der verantwortliche Chef. Der von langer Hand geplante Übergang war überschattet von den Entwicklungen im Zusammenhang mit der Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen. Denkbar ungünstige Rahmenbedingungen für die Neugründung eines Unternehmens auf dem Gebiet der Beherbergung und des Gastgebens. Doch der Start ist gelungen und die jahrelang gewachsene Kundschaft des elterlichen Betriebs sorgte für einen erfolgversprechenden Anfang.
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Freiwirtschaftliche Organisationen oder Seminaranbieter für zukunftsweisende alternative Ideen und Umsetzungen sollen hier wie eh und je eine Heimat für Seminare, Tagungen und Bildungsveranstaltungen haben. Für sie hat der junge Unternehmer besondere Angebote. Allen Gästen des Hauses begegnet durch Bücher- und Zeitschriftenangebote, Bildern und Geschichten die Eigenheit dieses Ortes.
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„Ich fühle mich der Geschichte und den Zielen dieser außergewöhnlichen und zukunftsweisenden Bewegung verbunden und freue mich darauf, diesen authentischen Ort mit Leben und Gastfreundschaft erfüllen zu dürfen.“, erklärt Manuel Bangemann. Seine Frau Hang und ihre beiden Kinder werden auch weiterhin von den Eltern Sieglinde und Andreas unterstützt.
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