Iren sind menschlich
Nach unzähligen Banken, dem Staat Griechenland ist es nun Irland, das in die Zahlungsunfähigkeit schliddert. Einmal mehr kann ein Schuldner seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen und wird durch Steuerzahler ersetzt. Schlappe 200 € von jedem Bürger der Europäischen Union – vom Neugeborenen bis zum Greis – fließen… ja wohin fließen sie denn eigentlich?
Dahin, wo die Milliarden auch bei allen anderen Rettungsschirmen und ‑paketen geflossen sind: Zunächst zu den Banken und von dort zu den Geldanlegern, die sich gemäß diesem Verteilungsmuster die „Beute“ teilen:
Die Geldvermögen der reichsten 20 % der Bevölkerung werden mit den Steuermilliarden gerettet! Unter diesen sehr Reichen gibt es noch einmal eklatante Vermögensunterschiede, so dass ersichtlich ist: alle zahlen, sehr wenige kassieren.
Der Ursprung – ja die Voraussetzung – der nicht mehr zu bedienenden Schulden sind die Geldvermögen.
Durch die Rettungsmaßnahmen sind die Voraussetzungen für das weitere – wie in der Grafik ersichtlich – exponentielle Wachstum der Geldvermögen geschaffen worden. Und damit auch für das Wachstum der Verschuldung. Die Politik befindet sich in Geißelhaft der Geldvermögen. Die Steuerzahler sind die Letzten, welche das geforderte Erpressungsgeld bezahlen können. Doch das Ende ist absehbar.
Es erscheint unbegreiflich, wie es möglich ist, eine solche Politik tatsächlich bis zum bitteren Ende durchhalten zu können. Sind wir alle bereits in einer Art politischer und ökonomischer Todesstarre befindlich?
Wir erdulden quasi zur gleichen Zeit die Milliarden-Verschwendung für ein sinnloses Unterfangen und die Kasteiung durch ein nie dagewesenes Sparpaket, das von unseren Volksvertretern in dieser Woche verabschiedet wird.
Mit jeder weiteren Rettung – und derer stehen uns noch weitere bevor – kommen wir einem leidvollen Zusammenbruch näher. Wenn wir das verhindern wollen, dann müssen wir uns Gedanken zu einem sofortigen Stopp der laufenden Maßnahmen entschließen und grundsätzlich neu nachdenken. Wir müssen aus der tödlichen Entwicklung der Vermögens- und Schuldenexplosion entkommen und das gelingt nur durch eine totale Erneuerung des Wirtschaftssystem, insbesondere der Geld- und Bodenordnung.
Das Unbegreifliche in diesem Zusammenhang ist, dass dieses Feld bereitet ist, aber nahezu alle maßgeblichen Entscheider trotzdem an dem garantiert zum Untergang Führenden festhalten. Was für eine Welt?!
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