Geldnote: Warum die Mafia auf den 500-Euro-Schein abfährt
Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten spielt der Bargeldumlauf in Italien mit 91 Prozent weiterhin die dominierende Rolle. Bargeldzahlungen sind allerdings im Gegensatz zu Kreditkarten oder Scheckkartenzahlungen anonym. Der Prozentsatz der Bargeldzahlungen beträgt 59 Prozent in Frankreich und 78 Prozent in Deutschland, wie aus der Studie der Banca d’Italia hervor geht.
Die Verwendung des 500-Euro-Scheins für Geldwäsche und Steuerhinterziehung sei ein starkes Argument für dessen Abschaffung, oder die Reduzierung seines Umlaufs, sagte der Wirtschaftsprofessor Nicola Borri in Rom. Der große Euroschein erleichtere den Geldtransfer über Grenzen, etwa zwischen Italien und der Schweiz, sagte er. Die Konzentration von 500-Euro-Noten ist in den Grenzregionen zur Schweiz und in der Nähe des Zwergstaates San Marino erhöht. In beiden Ländern sind die Geldwäschegesetze weniger streng als in der Eurozone.
Na das ist doch ein guter Anfang. Die italienische Notenbank kümmert sich aktiv um den Bargeldumlauf und untersucht die Hortung des 500,-€-Scheines.
Auch die Wichtigkeit des Bargeldes müsste manche überraschen, wo viele doch glauben Bargeld spiele keine Rolle mehr im Zahlungsverkehr.
Man darf gespannt sein, ob diese „Forschungen“ auch dazu führen, Bargeld als ein öffentliches Gut wiederzuentdecken und für seinen steten Umlauf zu sorgen.
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