Nachruf auf Christoph Körner – Redaktion
Am 18.07.2022 verstarb nach langer Krankheit
Pfarrer i. R. Dr. theol. Christoph Körner.
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Aus dem Grundvertrauen in Gott und dem Glauben an Gerechtigkeit und Frieden als Hauptanliegen menschlichen Zusammenlebens widersetzte er sich zeit seines Lebens dem Herrschaftsgebaren in Staat und Kirche.
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Geboren 1943 in Zwickau, erlebte er seine Kindheit als Pfarrerssohn im Erzgebirge. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre zum Elektriker. Christoph Körner studierte von 1962 – 1969 Theologie in Leipzig und war dann Repetent am dortigen Theologischen Seminar.
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Seit 1972 wirkte er als evangelischer Gemeindepfarrer in Mittweida und Studentenpfarrer für die ansässige Hochschule. Im Herbst 1989 war er hier maßgeblicher Mitgestalter der Friedlichen Revolution in Friedensgebeten und Gesprächsforen.
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Sowohl in der Kirchlichen Bruderschaft Sachsen (KBS), als auch in der Arbeitsgemeinschaft Offene Kirche Sachsen (AGOK) war er seit Beginn der 1980er-Jahre aktiver Mitstreiter der christlichen Friedensbewegung in der DDR und des Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Hierfür gewann er immer wieder Kraft aus Familie und Freundschaften.
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In der späten DDR promovierte Christoph Körner 1989 zum Dr. theol. mit einer Dissertation über Not und Notwendigkeit der politischen Predigt.
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Im vereinten Deutschland trat er als 2. Vorsitzender des Vereins Christen für gerechte Wirtschaftsordnung e. V. (CGW) wie auch in der Akademie Solidarische Ökonomie (AS̈ Ö) für eine solidarische, gemeinwohlorientierte und lebensdienliche Gesellschaft ein.
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Christoph Körner lebte seit 2001 als Pfarrer im Ruhestand in Erlau/Sachsen und leitete hier unter anderem den Erlauer Gesprächskreis. Er hielt zahlreiche Vorträge über Wirtschaftsethik in der Theologie im In- und Ausland und verfasste viele Publikationen.
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Seine lebenslange Vision blieb der Aufbruch in eine gerechte Welt aus der Hoffnung der Auferstehung.
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