Nachhaltig wirtschaften – gerecht teilen – Buchvorstellung

Eine fran­zis­ka­ni­sche Alter­na­ti­ve zum Turbo-Kapi­ta­lis­mus, von Bruder Stefan Federbusch



Stefan Feder­busch: „Nach­hal­tig wirt­schaf­ten – gerecht teilen“ – Fran­zis­ka­ni­sche Akzen­te; Verlag: Echter; 1. Auflage;



112 Seiten, gebun­den, € 9,90; ISBN 978–3‑429–03782‑6



Diese Wirt­schaft tötet“ – mit seiner provo­kan­ten Fest­stel­lung bringt es Papst Fran­zis­kus auf den Punkt. Da mitt­ler­wei­le alle Berei­che unse­res Lebens ökono­mi­schen Inter­es­sen unter­lie­gen, ist es ange­bracht, sich mit diesem System kritisch auseinanderzusetzen.



Bruder Stefan Feder­busch tut dies aus fran­zis­ka­ni­scher Perspek­ti­ve. Er zeigt auf, dass die kapi­ta­lis­ti­schen Leit­mo­ti­ve in kras­sem Wider­spruch zur bibli­schen Botschaft stehen. Und er zeigt, dass und wie ein an dieser Botschaft orien­tier­ter Bewusst­seins­wan­del Grund­la­gen dafür schafft, um zu einer post­ka­pi­ta­lis­ti­schen soli­da­ri­schen Wirt­schaft zu gelangen.



Die dazu benann­ten Baustei­ne, wie z. B. ethi­sche Geld­an­la­gen, ein ökolo­gi­sches Steu­er­sys­tem, das Teilen von Ressour­cen, sind erste Schrit­te im Sinne eines Expe­ri­men­tie­rens und Auspro­bie­rens. Erste Schrit­te, um aus einem System des Todes auszu­stei­gen und ein alter­na­ti­ves System des Lebens zu gestalten.



Zum Autor: Bruder Stefan Feder­busch, geb. 1967, leitet das Exer­zi­ti­en­haus – Fran­zis­ka­ni­sches Zentrum für Stille und Begeg­nung in Hofheim. Er ist Schrift­lei­ter der Zeit­schrift FRANZISKANER, Mitglied im Vorstand der Inter­fran­zis­ka­ni­schen Arbeits­ge­mein­schaft (INFAG) und der Kommis­si­on Gerech­tig­keit, Frie­den und Bewah­rung der Schöp­fung der Deut­schen Franziskanerprovinz.



Zitat aus dem Buch:



„Proble­ma­tik des Zinses



Nicht selten wird Kindern bereits zur Geburt oder zur Taufe ein zinstra­gen­des Spar­buch geschenkt. Banken und Spar­kas­sen tragen durch Glück­wün­sche zur Einschu­lung, zur Erst­kom­mu­ni­on, Firmung oder Konfir­ma­ti­on, verbun­den mit einem Ange­bot zur Spar­bu­cher­öff­nung, dazu bei, Kinder von Anfang an ins Geld­ge­fü­ge einzu­pas­sen. Der versteck­te Ausbeu­tungs­me­cha­nis­mus der Zins­wirt­schaft wird darin selbst­ver­ständ­lich verschwie­gen, um den Ansatz einer leis­tungs­lo­sen Geld­ver­meh­rung in der kommen­den Gene­ra­ti­on fort­zu­set­zen. Der Betrag der Erspar­nis­se von Kindern lag 2012 bei rund 3 Milli­ar­den Euro. Geför­dert wird eine Menta­li­tät des Habens, Behal­tens und Vermeh­rens statt des Loslas­sens, und somit wird eine Funk­ti­on des Geldes überbetont.“ 

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