Leserbriefe 06/2015
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Was kann diese Welt noch retten?
Eine Welt, die einerseits so aufgeklärt und vernetzt wie noch nie, aber andererseits durch mystische Verschwörungstheorien so belastet, sodass „GOTT MAMMON“ die Welt raubtierkapitalistisch knechten – und diese Unterjochung als „Verschwörungstheorie“ abgetan werden kann.
Aber wie anders konnte es zur Finanz- und Wirtschaftskrise und zum verarmten Europa kommen? Wie anders als durch die DEREGULIERUNG der Finanzmärkte, wodurch (neben „Lehman Brothers“) meist Europas Banken auf die „toxischen“ Papiere hereinfielen – und vom Steuerzahler gerettet werden mussten. Hauptsächlich mit deutscher Hilfe, weil die einzig in Deutschland nach der Krise wieder anziehende Konjunktur (wie lange noch?) – dieses wegen der erhöhten Nachfrage der Krisengewinnler ermöglichte.
Dazu haben wir es gerade mal drei Jahrzehnte nach der möglichen vielfachen atomaren Zerstörung unserer Welt durch menschlichen Ungeist (Kalter Krieg samt Wettrüsten), mit einem noch KÄLTEREN KRIEG zu tun (Berger). Dazu mit einer nie da gewesenen weil technisch hervorgerufenen Klimaschädigung – das wohl größte Verbrechen an den nächsten Generationen – der keiner entrinnen kann.
Der Geldreformer Silvio Gesell: „GELD hält einen Staat zusammen, oder es sprengt ihn“, der das Problem der Menschheit im Gegensatz zu Karl Marx nicht im Privatbesitz des Produktionsmittels – sondern im das Geld von Arm zu Reich verschiebendem Zins und Zinseszins sah, sagte schon kurz nach dem ERSTEN WELTKRIEG – wegen der in der Waffenproduktion angelegten Gelder – den ZWEITEN voraus.
Und so brauchten auch die daran verdienten Riesen-Summen nach 1945 diese STELLVERTRETERKRIEGE, den KALTEN KRIEG – samt dem WETTRÜSTEN, bis durch die Abrüstungsverträge diese Summen in der zivilen Wirtschaft, trotz höchster Produktion, keine Anlage mehr fanden.
Dem stellte der in Chicago lehrende US-Ökonomen Milton Friedman: „Die soziale Verantwortung der Wirtschaft ist es, ihre Profite zu vergrößern.“ – seinen NEOLIBERALISMUS entgegen, der auf die CHAOS-THEORIE des ebenfalls in Chicago lehrenden deutschen Philosophen Leo Strauss baut, 1982 von US-Präsident Reagan und bald auch in England von M. Thatcher genehmigt wurde.
Dieser Raubtierkapitalismus (M. Otte), der Deutsche Bank-Chef Ackermann strebte 25 % Rendite an, steht in krassem Gegensatz zu J. M. Keynes: „Die Welt wird von Gesell mehr lernen als von Karl Marx.“ – und den Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft (Erhard).
Unter „MP3-Kolleg.de, Milton Friedman“ beschreibt Claus C. Schroeder (LMU München) den Friedman’schen Neoliberalismus – als einen absolut freien Markt, der ein stetig dynamisches Wachstum samt dem Wohlstand der Völker schafft, je mehr sich der Staat heraushält. Dieser hat nur noch für „Law and Order“, für den Schutz der Handels-Freiheit, des Eigentums, samt der Einhaltung ausgehandelter Verträge, sowie für die Abwehr äußerer und innerer Gefahren zu sorgen.
Eine „Marktfunktion“ also, die über Demontage des Staates, über ANARCHIE und ANOMIE zur Deregulierung der Finanzmärkte, Privatisierung und Abschaffung des Wohlfahrtsstaates, Streichung der Sozialausgaben, Drastische Steuersenkung für Unternehmensgewinne, Aufhebung aller Preiskontrollen, Minimierung der Produktionskosten, Abbau aller Subventionen und Vollständigen Freihandel (WTO, TTIP, CETA, etc? ) – führte.
Soll die Menschheit je zu einem Geld finden, das NUR als Lohn für Arbeit zu einem universellen Zahlungsmittel zum Warentausch (Kauf) wird und so zur Abschöpfung der Produktion taugt, braucht es einen Weg, der alle leistungslosen Gewinne (Zins und Spekulation) ausschaltet und dafür ARM und REICH durch ein allen Menschen gleich dienendes, wertbeständiges, crashsicheres und alterstaugliches Geld gewinnen lässt.
Zumal der Mensch die einzige Spezies dieser Welt, die für Ihren Lebensunterhalt arbeiten muss (vor allem in arbeitsteiligen Industriegesellschaften), braucht sie das Recht auf Arbeit und gerechten Lohn, das von allen Regierenden gegen jeglichen EGOISMUS verteidigt werden muss.
Einführen kann die HUMANISIERUNG von GELD und WIRTSCHAFT nur eine legislative Kraft (Partei), wenn sie – über die aufgeklärte Masse der Systemverlierer – der jetzigen egoistischen Selbstbedienung – ein humanes Geld- und Wirtschaftssystem entgegenstellt, solange die Demokratie es noch zulässt.
Finden wir einen Weg (es muss ja nicht meiner sein), um die Gesellsche Idee den Gegebenheiten anzugleichen, damit über J. M. Keynes Ansicht: „Die Welt wird mehr von Gesell lernen als von Karl Marx“ die Menschheit sich vom NEOLIBERALISMUS befreien kann.
Sind die Menschen nicht mehr Spielball der Systemgewinnler, werden sie stolz ihre Köpfe erheben und über alle Völker- und Religionsgrenzen hinweg zur „Krone der Schöpfung“ werden, die nur auf dieser Welt; um glücklich zu sein.
Etwaige Leserfragen beantworte ich gerne.
Meine Mailadresse ist: embetz@superkabel.de
Edgar Betz
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