US-Bank führt „Umlaufsicherung“ auf Giroguthaben ein
Wie die Financial Times Deutschland (FTD) schreibt, führt einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) zufolge die US Bank „Bank of New York Mellon“(BNY) Gebühren für Guthaben auf den bei ihr geführten Girokonten ein.
Offenbar haben die Kunden der Bank 160 Milliarden US-Dollar auf Girokonten der Bank „geparkt“, wodurch der Bank einerseits Kosten bei der FDIC (Gesetzliche Einlagensicherung) entstehen und sie andererseits auch keine Möglichkeit habe, die Beträge für Geschäfte zu nutzen, da die Gefahr des jederzeitigen Abrufs der Einlagen drohe.
Die Vermutung, wonach die Banken generell stark an Problemen der „Fristentransformation“ leiden, wird zwar nirgendwo nachvollziehbar statistisch aufbereitet, aber Berichte wie der über diese große US-Bank deuten zumindest an, dass es diesbezüglich Handlungsbedarf gibt, bzw. sogar erhebliche Gefahren lauern.
Die BNY erhebt die Gebühren von voraussichtlich 0,13 % (Im Jahr?) auch nur von Kunden, die mehr als 50 Millionen US-Dollar auf diese Weise geparkt haben. Das wiederum ist auch ein Indiz für sich immer mehr zuspitzende Verteilung von Geldvermögen auf sehr Wenige.
Natürlich verfolgt die Bank mit der Gebührenmaßnahme keine politischen Ziele hin zu einer Änderung des Geldsystems, sondern hat nur die eigene Kostenstruktur im Fokus. Dennoch beweist die Maßnahme, dass der Druck, der durch die enormen flüssig gehaltenen Geldvermögen auf das Gesamtsystem ausgeübt wird, zu Überlegungen führt, die noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wären.
Man darf gespannt sein, inwieweit das Beispiel dieser Bank Schule macht und es zu einer allgemein anerkannten Gepflogenheit wird, wonach das Halten (man könnte auch sagen „das zeitweise Horten“) von Geld zu Kosten für den Halter führt.
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