Trump, Putin, Xi – was macht sie einander so ähnlich? – Gero Jenner
Wie Unternehmen funktionieren und welche Voraussetzungen dazu erfüllt sein müssen, das weiß man heute ziemlich genau. Produzierende Betriebe sind auf eine Infrastruktur angewiesen, die eine verlässliche Zufuhr von Energie und Grundstoffen (oder Vorprodukten) erlaubt. Hinzukommen muss in der Regel noch ein staatliches Ausbildungssystem, das dem Unternehmen ein entsprechendes „Humanmaterial“ anbietet. Unternehmen verfügen über einen Entscheidungsspielraum, was die Aufteilung des erwirtschafteten Gewinns unter Mitarbeitern und Eigentümern betrifft, hier kann der Staat lenkend eingreifen, aber das gilt nicht im Hinblick auf das Verhalten eines Betriebs zu seiner Umwelt.
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Hier ist der Entscheidungsspielraum so eng wie bei einem Motor, der nur dann verlässlich und dauerhaft läuft, wenn er konstant mit Energie und Rohstoffen gefüttert wird. Da gibt es keine Abstimmung und keine Demokratie. Im Wesentlichen wird Unternehmenspolitik daher auf monarchische bis diktatorische Art betrieben. Einzig der japanische Kapitalismus beschritt mit dem sogenannten Ringi-System, wo alle wichtigen Entscheidungen den einzelnen Abteilungen zur Abstimmung vorgelegt wurden, zeitweise einen anderen Weg – gerade solange wie die japanischen Betriebe so billig produzierten, dass sie der Konkurrenz gegenüber einen bedeutenden Preisvorsprung besaßen – da konnten sie sich ein so schwerfälliges System noch leisten. Inzwischen gehört die innerbetriebliche Demokratie auch in Japan der Vergangenheit an.
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Moderne Industriestaaten gleichen großen Konzernen
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Für die Zufuhr an Energie und mineralischen Rohstoffen sind sie auf ein weltweites Versorgungsnetz angewiesen, das möglichst reibungslos funktionieren muss. Eine Störung, wie sie etwa die Ölkrise von 1973 auslöste, bringt jede Wirtschaft spätestens dann zum Absturz, wenn auch die heimischen Speicher leer sind. Um das zu verhindern, unterhalten die USA nicht nur Militärbasen überall in der Welt – insgesamt zwischen 800 und 1000 –, sondern sorgen zudem dafür, dass nach Möglichkeit freundlich gesinnte Régime an den neuralgischen Punkten des Globus für Ordnung sorgen. Diktaturen scheinen sich zu diesem Zweck am besten bewährt zu haben.
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American Way of Life
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Diese grundsätzliche Ausrichtung der amerikanischen Politik steht außerhalb jeder demokratischen Debatte, denn es geht ja um nichts Geringeres als den amerikanischen Way of Life, der ohne unablässigen Zustrom an Rohstoffen und Energie eben nicht denkbar ist (auch wenn die Abhängigkeit durch die Schieferölförderung zeitweise gemildert wurde). Über diese Ausrichtung entscheidet nicht länger das Volk, sondern der Deep State, wozu der Militärisch-Industrielle Komplex und das eine Prozent der reichsten Amerikaner gehört, die bekanntlich durch ihre Wahlspenden darüber entscheiden, wer in ihrem Land auch nur die Chance erhält, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Die USA sind eine Plutokratie mit dem formalen Apparat einer Demokratie. Sie sind es nicht deswegen, weil der Staat von einer neuen Aristokratie in einem Staatsstreich gekapert wurde, sondern weil das Land sich zu einem Mega-Unternehmen entwickelte, das nur dann reibungslos funktioniert, wenn es den weltweiten Güterstrom, auf dem sein Reichtum beruht, rund um die Uhr überwacht und jede Störung sofort beseitigt. So gesehen ist der Präsident der US nichts anderes als der Aufseher eines großen Konzerns, allerdings ausgestattet mit ungleich größerer Macht, denn um seine Unternehmenspolitik durchzusetzen, steht ihm der mächtigste Militärapparat der Welt zur Verfügung.
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mehr dazu online
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Hier ist der Entscheidungsspielraum so eng wie bei einem Motor, der nur dann verlässlich und dauerhaft läuft, wenn er konstant mit Energie und Rohstoffen gefüttert wird. Da gibt es keine Abstimmung und keine Demokratie. Im Wesentlichen wird Unternehmenspolitik daher auf monarchische bis diktatorische Art betrieben. Einzig der japanische Kapitalismus beschritt mit dem sogenannten Ringi-System, wo alle wichtigen Entscheidungen den einzelnen Abteilungen zur Abstimmung vorgelegt wurden, zeitweise einen anderen Weg – gerade solange wie die japanischen Betriebe so billig produzierten, dass sie der Konkurrenz gegenüber einen bedeutenden Preisvorsprung besaßen – da konnten sie sich ein so schwerfälliges System noch leisten. Inzwischen gehört die innerbetriebliche Demokratie auch in Japan der Vergangenheit an.
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Moderne Industriestaaten gleichen großen Konzernen
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Für die Zufuhr an Energie und mineralischen Rohstoffen sind sie auf ein weltweites Versorgungsnetz angewiesen, das möglichst reibungslos funktionieren muss. Eine Störung, wie sie etwa die Ölkrise von 1973 auslöste, bringt jede Wirtschaft spätestens dann zum Absturz, wenn auch die heimischen Speicher leer sind. Um das zu verhindern, unterhalten die USA nicht nur Militärbasen überall in der Welt – insgesamt zwischen 800 und 1000 –, sondern sorgen zudem dafür, dass nach Möglichkeit freundlich gesinnte Régime an den neuralgischen Punkten des Globus für Ordnung sorgen. Diktaturen scheinen sich zu diesem Zweck am besten bewährt zu haben.
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American Way of Life
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Diese grundsätzliche Ausrichtung der amerikanischen Politik steht außerhalb jeder demokratischen Debatte, denn es geht ja um nichts Geringeres als den amerikanischen Way of Life, der ohne unablässigen Zustrom an Rohstoffen und Energie eben nicht denkbar ist (auch wenn die Abhängigkeit durch die Schieferölförderung zeitweise gemildert wurde). Über diese Ausrichtung entscheidet nicht länger das Volk, sondern der Deep State, wozu der Militärisch-Industrielle Komplex und das eine Prozent der reichsten Amerikaner gehört, die bekanntlich durch ihre Wahlspenden darüber entscheiden, wer in ihrem Land auch nur die Chance erhält, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Die USA sind eine Plutokratie mit dem formalen Apparat einer Demokratie. Sie sind es nicht deswegen, weil der Staat von einer neuen Aristokratie in einem Staatsstreich gekapert wurde, sondern weil das Land sich zu einem Mega-Unternehmen entwickelte, das nur dann reibungslos funktioniert, wenn es den weltweiten Güterstrom, auf dem sein Reichtum beruht, rund um die Uhr überwacht und jede Störung sofort beseitigt. So gesehen ist der Präsident der US nichts anderes als der Aufseher eines großen Konzerns, allerdings ausgestattet mit ungleich größerer Macht, denn um seine Unternehmenspolitik durchzusetzen, steht ihm der mächtigste Militärapparat der Welt zur Verfügung.
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