Ölpreis-Wut lenkt von wahren Problemen ab
Die derzeitige Ölpreiswut“ lenkt von den viel schwerer wiegenden Problemen unserer gesamtgesellschaftlichen Situation ab. Wie der Stern errechnete, zahlen wir trotz der höchsten Benzinpreise aller Zeiten in Relation zu unserem durchschnittlichen Einkommen weniger als z.B. in den 60er und 70er Jahren. Verkennen darf man aber dabei natürlich nicht, dass heute viel mehr Fahrzeuge pro Einwohner vorhanden sind und die Fahrgesamtleistungen ebenfalls stark angewachsen sind. Unzweifelhaft wirkt sich der hohe Benzinpreis nachteilig für die Wirtschaft aus, denn der Konsum wird weiter nachlassen. Einher gehen dann weiterer Stellenabbau und steigende Arbeitslosenzahlen.
Was es jetzt zu thematisieren gelte, wäre die Tatsache, warum den Haushalten das Geld für den Konsum fehlt. Das hängt ganz eindeutig mit dem stärker wachsenden Anteil der Kapitalkosten an unserer Lebenshaltung zusammen. Die Benzinpreise lenken von den wahren Gründen der „Geldlosigkeit“ grosser Bevölkerungsteile ab. Die rühren von der gesamtgesellschaftlichen Zinslast in nie dagewesener Höhe her.
Doch dieses Eisen ist für die Politiker unserer etablierten Parteien noch zu heiss. Die Probleme des immer weiter steigenden Anspruches des Kapitales an unserer Leistung werden sich nicht mehr all zu lange verniedlichen lassen.
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