Curveball, Wikileaks und die Frage nach Schuldigen
Fällt eigentlich Jemanden auf, wie sich die „Curveballs“ und „Wikileaks“ medial häufen?
Wäre so etwas in politisch und wirtschaftlich ruhigen Zeiten je denkbar gewesen? Hätte es in der ARD eine solche Sendung gegeben? Was lösen diese „Enthüllungen“ aus? Wem nützt es, wenn die Wut der BürgerInnen auf Schuldige gelenkt wird? Könnte es sein, dass wir auf ein mediales Parkett gelotst werden, das uns zu einer Party lockt, die nichts, absolut garnichts an den bedrohlicher werdenden Entwicklungen von Wirtschaft und Umwelt ändern?
Werden nicht Stimmungen hochgeschaukelt, an deren Ende nur noch einer aus dem Fenster geschubst werden muss und ein 30 jähriger Krieg bricht aus?
Es scheint als rolle eine subtile „Propaganda“ an, die von der Unfähigkeit im Umgang mit den wahren Problemen ablenkt. Die im Rechtsstaat für Rechtsprechung Verantwortlichen müssen sich natürlich um Gesetzesverstöße kümmern und Schuldige zur Verantwortung ziehen. Doch wir BürgerInnen und alle anderen sollten uns um die weitaus wichtigeren Probleme der Wirtschaft und der Umwelt kümmern, denn von dort kommt die Bedrohung unserer Existenz und nicht von irgendwelchen Dunkelmännern in mächtigen Positionen.
Den Geheimndienst abzuschaffen, um ihn durch einen „Transparenz-Dienst“ zu ersetzen halte ich für eine verfolgenswerte Idee. Doch wenn wir uns nicht vordergründig um unsere existentiellen Probleme kümmern, stürzen wir ins Chaos und in dem regiert niemand mehr.
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