Club of Rome prangert das bestehende Geldsystem an

Unter Feder­füh­rung von Bernard Lietaer bringt der Club of Rome dieser Tage einen Report unter dem Titel „Money and Sustaina­bi­li­ty: the miss­ing Link“ heraus.
Darin werden die Insta­bi­li­tät und Zerstö­rung hervor­ru­fen­den Fehler im bestehen­den Geld­sys­tem eindeu­tig benannt:

  1. Die Kredit­ver­ga­be-Praxis der Geschäfts­ban­ken verstärkt die Aufschwung- und Krisen­pha­sen der Wirtschaft. 
  2. Der Zinses­zins erzwingt Wachs­tum in einer endli­chen Welt
  3. Dauer­haft posi­ti­ve Zinsen führen zur Reich­tums­kon­zen­tra­ti­on bei Weni­gen und lässt immer mehr Menschen verarmen
  4. Durch das Geld­sys­tem werden sozia­le Errun­gen­schaf­ten – gerade in den Indus­trie­staa­ten erodiert. Kürz­lich erschie­ne­ne Studi­en bele­gen, dass das Geld­sys­tem egois­ti­sches Verhal­ten beför­dert und Koope­ra­ti­on und Zusam­men­ar­beit behindert.

 

Ein Report, der größte – vor allem poli­ti­sche – Aufmerk­sam­keit verdient. Auf der Websei­te des Club of Rome gibt es auch eine Zusam­men­fas­sung des Reports als PDF-Datei.

 

10 Antworten

  1. Rudi M. sagt:

    Hallo!

    Habe heute einmal hier in dieser wegsei­te infor­miert, weil ein freund meinte, es stehen inter­es­san­te sicht­wei­se drin. Wirk­lich es hat mich eini­ges amüsiert, einige ist unter­halt­sam und manches verste­he ich viel­leicht nicht.
    Trotz­dem frage ich mich wie ihr damit antwor­ten auf die euro­kri­se und die angeb­lich kommen­de welt­wirt­schafts­kri­se geben wollt. Das sind fast in allen beiträ­gen gedan­ken an dener der real exis­tie­ren­de sozi­al­lis­mus zu recht krepiert ist. Ich möchte da keine neuauflage.
    In meiner fami­lie ist es seit jahr­zenten brauch zu beson­de­ren anläs­sen ein gold­stück über­reicht bekom­men und ich habe mir die letz­ten 30 jahre immer mal eins dazu­ge­legt und heute fühle ich mich fast wie ein edel­mann. Auch habe ich wie alle vernüf­ti­ge ein paar soldie wert­pa­pie­re, beson­ders staats­an­lei­hen und auch ein paar blue­chips und das möchte ich beto­nen genau deswe­gen auch ein pols­ter das meine alters­be­zü­ge auch bei einer etwa­igen verschlech­te­rung diese höchs­tens sich von komfor­ta­bel zu gutaus­rei­chend redu­zie­ren können.
    Wie hätte ich es besser machen sollen? Das hat doch jeder selber in der hand und eine reichen­dis­kus­si­on ist doch was für eine möch­te­ger­neli­te wie die vom club of rome. Das ist doch auch nur ein disku­si­ons­ver­ein um sich gegen­sei­tig zu versi­chern zu können, wie intel­li­gent man sei. Die ganzen themen sind doch sowas von wolken­ku­ckucks­heim. Ohne leis­tung keine gegen­leis­tung so war es schon immer und wird es auch blei­ben, logisch. Alles andere ist doch blos linkes geschwätz.

  2. Reinke sagt:

    Was der Club of Rome schreibt, ergibt sich rein mathe­ma­tisch. Welche Konse­quen­zen sind daraus zu ziehen?
    Wie verhält man sich in einem Haifisch­be­cken, wenn man ernst machen will? Wer sind die Akteu­re und wo sind die prak­ti­schen „Was wäre wenn“ Analysen?
    Mit welchen Leuten kann man diese Reform im Großen beginnen?
    Da gibt es eine z.B. Arbei­ter­aris­to­kra­tie, eine Beam­ten- und Ange­stell­ten­schicht, eine Armuts­schicht, eine Reichen­schicht u.v.m.(Ich nenne das hier bewußt nicht Klas­sen oder Kasten, obwahl es das wahr­schein­lich besser trifft.)
    Für jeder­mann nach­voll­zieh­ba­re Analy­sen, Lösungs­an­sät­ze vor allem mit prak­ti­schem Hinter­grund, Verzichts­fra­gen, Visio­nen und Entwick­lungs­stra­te­gien sind unabdingbar.
    Wie können bei einer verein­bar­ten Lösung Nach­re­ge­lun­gen und Rück­kopp­lun­gen aussehen?

    Herz­li­che Grüße

    Wolf­gang Reinke

  3. Rolf Kuntz sagt:

    Da muß ich mich als Ulmer schon mal sach­dien­li­cher einbrin­gen. Ist schon ein paar Jähr­chen her, da sind wir zu mitter­nächt­li­cher Stunde im „Haus unterm Regen­bo­gen – Herr­lin­gen“ noch zusam­men gehockt. Wir, dass waren eine knappe Hand­voll Leute und Prof. Rader­ma­cher, seines Zeichens über sein Forschungs­in­sti­tut FAWn auch ThinkTank des Club of Rom. Und wir sind auch heftig aufs Thema „rich­ti­ges Geld“ zu spre­chen gekommen.
    Ich kann’s nach der langen Zeit nur noch grund­sätz­lich und in meinen Worten wieder­ge­ben, aber Prof. Rader­ma­cher äußer­te sich etwa wie folgt:
    Das „schrump­fen­de Geld“ hält er grund­sätz­lich für einen rich­ti­gen Ansatz, aber…!
    Aber all die Proble­ma­ti­ken zu zuhauf auf uns einstür­men verlan­gen ein schnel­le­res Handeln und deswe­gen sieht er zeit­lich keine Chance gesell­schafts­po­li­tisch einen Geld­sys­tem­wech­sel herbei­zu­füh­ren. Er meint, diese Forde­rung wäre vergleich­bar einer Kriegs­er­klä­rung an das Groß­ka­pi­tal, welche alle Kräfte dage­gen mobi­li­sie­ren würden und wir soll­ten nicht so blau­äu­gig sein zu unter­schla­gen, dass diese Leute letzt­end­lich die Medien und unsere gesam­te Kommu­ni­ka­ti­ons­we­ge beherr­schen und wenn‘s den sein muß auch unsere realen Befindlichkeiten.
    Da die gesell­schaft­li­chen Proble­me, welche durch unser Wirt­schaf­ten in geschicht­li­cher Bälde auf uns zukom­men, eben nicht nur ein Geld­pro­blem sind hält er es stra­te­gisch für effek­ti­ver „Die da oben“ mit ins Boot zu holen und den Leuten plau­si­bel zu machen, dass sie auf dem Ast sitzen an welchen sie gerade sägen. Stra­te­gisch meinte er dies etwa folgen­der­ma­ßen: Für diese Leute stehen andere Dinge im Vorder­grund als die Geld­re­form. Es sind Dinge wie z.B. die Ener­gie­fra­ge und Klima­fra­ge, die aufge­rollt diese Leute zur Koope­ra­ti­on brin­gen könnte.
    Das war jetzt nicht der einzi­ge Ansatz, aber in dem Stiel. Rader­ma­cher meinte dann, dass was wir (Club of Rom) vorschla­gen ist beilei­be kein Königs­weg, sondern nur noch das Beste was wir aus der vorhan­den Situa­ti­on und der vorhan­de­nen Zeit noch machen könn­ten. Wir hegen aber die Hoff­nung, wenn kommen­de Gene­ra­tio­nen erken­nen, dass der von uns einge­schla­ge­ne Weg der rich­ti­ger war, diese dann eine rich­ti­ge­re Welt­ord­nung gene­rie­ren können und da sah er eine Geld­re­form mit dabei.

  4. AmiGoHome sagt:

    dies Heuch­ler haben sicher­lich schon die Lösung parat. Die Mensch­heit muß mit RFID-Chips gechipt werden.
    Problem, Reak­ti­on, Lösung – Erschaf­fe ein Problem, warte die Reak­ti­on ab und dann biete die Lösung an…

  5. GoldeneRegel sagt:

    viel­leicht noch eine kleine Inspiration:

    http://www.voluntarist.de/krisenvideo/

    Viel Spaß und freund­li­che Grüße,

    Golde­ne­Re­gel

  6. GoldeneRegel sagt:

    Der Arti­kel zeigt ganz klar, welche syste­mi­schen Bauern­op­fer den Geschä­dig­ten des staat­li­chen Zwangs‑u.Betrugsgeldsystemes in nicht allzu ferner Zukunft als „Schul­di­ge“ präsen­tiert werden sollen.

    Akzep­tiert die Masse diese Vorschlä­ge, folgt sie damit den glei­chen Leuten, die das heutige
    Geld­sys­tem zu verant­wor­ten haben.Die neue Vari­an­te des Schuld­zwangs­zah­lungs­mit­tels wird
    nur noch ein wenig mehr umge­stal­tet zu Unguns­ten der brei­ten Bevölkerung.
    Mit dem System „Problem-Reak­ti­on-Lösung“ läßt sich mit der unge­nü­gend gebil­de­ten Masse immer noch gut arbeiten.Dummerweise erfolgt die erfor­der­li­che Zustim­mung bei diesem Schema zur der Lösung, die
    der Problem­ver­ur­sa­cher gerne hätte.Daher ist für ihn das Mittel der Täuschung auch so wichtig.

    Diese COR-Vorschlä­ge zu Ende denken – das ist hier die Herausforderung.
    In diesem Sinne ein paar Gedan­ken, die einen befä­hi­gen, die Spreu vom Weizen zu trennen:

    Berli­ner Rede: Das staat­li­che Zwangs­geld­sys­tem ist Falsch­mün­ze­rei und muss über­wun­den werden!
    http://www.youtube.com/watch?v=CZEpCsZgI7k

    Zins­kri­tik, Frei­geld, Moneta­ti­ve, Schwund­geld und andere Kuriositäten:
    http://www.youtube.com/watch?list=PL6354795472DE938A&feature=player_embedded&v=b2l95vPs8pA

    Viel Erfolg bei der Analy­se der Club of Rome-Forde­run­gen und freund­li­che Grüße,

    Golde­ne­Re­gel

  7. GG 146 sagt:

    Vorsicht, dieser elitä­re Club ist auch ein Arm dieser Finanzkrake!

  8. ^ladida sagt:

    Also ob man dem Club of Rome auch nur ein Wort glau­ben sollte.

    Die Bernd Senf Anhän­ger werden sich vermut­lich ein wenig darüber freuen. Aber da sie ja ein Symptom als Ursa­che dekla­rie­ren, liegen sie halt entspre­chend auch mit der Lösung falsch.

    Was wir brau­chen ist Frei­heit im Geld­sys­tem, als free banking, die Konkur­renz von Geld­sys­te­men, ohne staat­li­ches Zwangs­geld­sys­tem, jeder kann eins machen. Möge der Beste gewinnen.

  9. Elmar Paul sagt:

    Der Club of Rome veröf­fent­lich immer wieder den größ­ten Unsinn seit Karl Marx!!
    Aber er liegt auf einer Linie mit ihm…
    Die wollen die Inter­na­tio­na­le Verblö­dung und propa­gie­ren euge­ni­schen Hass auf
    die Mensch­heit. Wieso fallen alle Linken auf diesen Blöd­sinn herein??

    Nur ein Abschaf­fung des zentra­len Geld­mo­no­pols des Staa­tes und der Zentral­ban­ken sind
    die Lösung. Und die Frei­heit der Menschen ist ein freier Markt ohne staat­li­che Einflüsse.
    Ledig­lich über die Rahmen­be­din­gun­gen muss gewacht werden. Dann kann sich zum Wohle aller
    ein gutes Mitein­an­der entwi­ckeln. Ohne Steuer-Dieb­stahl und mit freiem Marktgeld!!

  10. Alex T. sagt:

    Wir brau­chen einen tota­len Schul­den­schnitt und der Zinses­zins muss endlich weg. Das war die blödes­te Idee die Kapi­ta­lis­ten je hatten.
    Die Banker täten gut daran den Argu­men­ten aus dem Buch von David Grae­ber „Schul­den“ zu folgen. Da muss erst wieder ein Anar­chist kommen und den Kapi­ta­lis­ten die Welt erklä­ren!! Über­haupt werden jetzt wohl mehr anar­chis­ti­sche Ideen verwirk­licht werden. Wir brau­chen keine Staa­ten und keine Chefs, die Herr­schen­den haben fertig!

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