Wahre Demokratie jetzt – In Spanien empört sich die Jugend
Unterstützt durch ein Manifest für wahre Demokratie empören sich immer mehr Bürger Spaniens.
„Wir sind keine Ware in den Händen von Politikern und Bankern“ proklamieren Sie auf der wichtigsten Webseite.
Aus dem Manifest spricht die Empörung gegen ein zerstörerisches System, „das nur wenigen Menschen Reichtum bringt, und den Rest in Armut stürzt“.
Das Manifest zeigt, dass es im Kern um das Wirtschaftssystem geht, in dem die Beschaffenheit des Geldsystems dafür sorgt, dass es zum Kollaps kommt.
Man kann dieser so lebendigen und noch friedlichen Bewegung nur wünschen, dass sie die Mechanismen dieses zerstörerischen System im Detail analysiert und darauf ihre Änderungswünsche und Erneuerungsvorschläge aufbaut.
Eine Revolution kann eskalieren, wenn man statt der Änderung eines Systems, einzig die Bekämpfung von Personen und Einrichtungen vorantreibt. Mit einem Blutfließen, an dessen Ende nur Personen getauscht würden, wäre keine Systemänderung erreicht.
Es wäre wünschenswert, wenn diese Forderung aus dem Manifest nie aus dem Auge verloren wird:
„Wir brauchen eine ethische Revolution. Anstatt das Geld über Menschen zu
stellen, sollten wir es wieder in unsere Dienste stellen.“
Der gesamte Wortlaut des Manifestes in deutscher Übersetzung (Über Greenhouse Infopool, von Jürgen Manneck):
Manifest – Democracia Real Ya
Wir sind normale Menschen. Wir sind wie du: Menschen, die jeden Morgen
aufstehen, um studieren zu gehen, zur Arbeit zu gehen oder einen Job zu
finden, Menschen mit Familien und Freunden. Menschen, die jeden Tag hart
arbeiten, um denjenigen, die uns umgeben, eine bessere Zukunft zu bieten.
Einige von uns bezeichnen sich als fortschrittlich, andere als konservativ.
Manche von uns sind gläubig, andere wiederum nicht. Einige von uns folgen
klar definierten Ideologien, manche unter uns sind unpolitisch, aber wir
sind alle besorgt und wütend angesichts der politischen, wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Perspektive, die sich uns um uns herum präsentiert:
die Korruption unter Politikern, Geschäftsleuten und Bankern macht uns hilf-
wie auch sprachlos.
Und diese Situation ist mittlerweile zur Normalität geworden – tägliches
Leid, ohne jegliche Hoffnung. Doch wenn wir uns zusammentun, können wir das
ändern. Es ist an der Zeit, Dinge zu verändern. Zeit, miteinander eine
bessere Gesellschaft aufzubauen. Deswegen treten wir eindringlich hierfür
ein:
Gleichheit, Fortschritt, Solidarität, kulturelle Freiheit, Nachhaltigkeit
und Entwicklung sowie das Wohl und Glück der Menschen müssen als Prioritäten
einer jeden modernen Gesellschaft gelten.
Es gibt Grundrechte, die unsere Gesellschaft gewähren muss: das Recht auf
Wohnung, Arbeit, Kultur, Gesundheit, Bildung, politische Teilhabe, freie
persönliche Entwicklung und das Recht auf Konsum von Gütern, die notwendig
sind, um ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
In ihrem momentanen Zustand sorgen unsere Regierung und das
Wirtschaftssystem nicht für diese Prioritäten, sondern stellen sogar auf
vielerlei Weise ein Hindernis für menschlichen Fortschritt dar.
Die Demokratie gehört den Menschen (demos = Menschen, krátos = Regierung),
wobei die Regierung aus jedem Einzelnen von uns besteht. Dennoch hört uns in
Spanien der Großteil der Politiker überhaupt nicht zu. Politiker sollten
unsere Stimmen in die Institutionen bringen, die politische Teilhabe von
Bürgern mit Hilfe direkter Kommunikationskanäle erleichtern, um der gesamten
Gesellschaft den größten Nutzen zu erbringen, sie sollten sich nicht auf
unsere Kosten bereichern und deswegen vorankommen, sie sollten sich nicht
nur um die Herrschaft der Wirtschaftsgroßmächte kümmern und diese durch ein
Zweiparteiensystem erhalten, welches vom unerschütterlichen Akronym PP &
PSOE angeführt wird.
Die Gier nach Macht und deren Beschränkung auf einige wenige Menschen bringt
Ungleichheit, Spannung und Ungerechtigkeit mit sich, was wiederum zu Gewalt
führt, die wir jedoch ablehnen. Das veraltete und unnatürliche
Wirtschaftsmodell treibt die gesellschaftliche Maschinerie an, einer
immerfort wachsenden Spirale gleich, die sich selbst vernichtet, indem sie
nur wenigen Menschen Reichtum bringt und den Rest in Armut stürzt. Bis zum
völligen Kollaps.
Ziel und Absicht des derzeitigen Systems sind die Anhäufung von Geld, ohne
dabei auf Wirtschaftlichkeit oder den Wohlstand der Gesellschaft zu achten.
Ressourcen werden verschwendet, der Planet wird zerstört und
Arbeitslosigkeit sowie Unzufriedenheit unter den Verbrauchern entsteht.
Die Bürger bilden das Getriebe dieser Maschinerie, welche nur dazu
entwickelt wurde, um einer Minderheit zu Reichtum zu verhelfen, die sich
nicht um unsere Bedürfnisse kümmert.
Wir sind anonym, doch ohne uns würde dergleichen nicht existieren können,
denn am Ende bewegen wir die Welt.
Wenn wir es als Gesellschaft lernen, unsere Zukunft nicht mehr einem
abstrakten Wirtschaftssystem anzuvertrauen, das den meisten ohnehin keine
Vorteile erbringt, können wir den Missbrauch abschaffen, unter dem wir alle
leiden.
Wir brauchen eine ethische Revolution. Anstatt das Geld über Menschen zu
stellen, sollten wir es wieder in unsere Dienste stellen. Wir sind Menschen,
keine Produkte. Ich bin kein Produkt dessen, was ich kaufe, weshalb ich es
kaufe oder von wem.
Im Sinne all dieser Punkte, empöre ich mich.
Ich glaube, dass ich etwas ändern kann.
Ich glaube, dass ich helfen kann.
Ich weiß, dass wir es gemeinsam schaffen können.
Geh mit uns auf die Straße. Es ist dein Recht.
das problem besteht darin das sich die meisten leute nicht dafür interressieren solange es ihnen gut geht und sie sich mithilfe von fernsehen öffentlichen einrichtungen drogen oder was auch immer aus der realität ziehen können und solang wir keine mehrheit sind können wir auch nichts bewegen ausserdem werden die die sich durch uns arbeiter bereichern und somit macht besitzen niemals zulassen das es soweit kommt
Was kann getan werden,um die Ideen dieser Aufklärung des 21. Jahrhunderts auch in Deutschland zu verbreiten?Solidaritätskundegebungen, Breite Berichterstattung