Hamburg hat fast sein gesamtes Kapital verloren

Hamburg hat fast sein gesamtes Kapital verloren (Bergedorfer Zeitung – 22-04-2010 – Seite 4)


Hamburg hat fast sein gesam­tes Kapi­tal verloren 

(Berge­dor­fer Zeitung – 22-04-2010 – Seite 4)


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Seien es Länder (Grie­chen­land), Banken oder Gemein­den, sehr viele sind bereits pleite oder stehen am Rande der Pleite. Die Bemü­hun­gen der Verant­wort­li­chen gehen alle­samt dahin, dass Steu­er­zah­le­rIn­nen „zwangs­ent­eig­net“ werden, damit die entste­hen­den Löcher gestopft und die Länder, Banken und Gemein­den noch eine gewis­se Zeit weiter machen können. Die endgül­ti­ge Zahlungs­un­fä­hig­keit wird nur verzö­gert.
Geret­tet – und das ist das Fatale – werden nicht etwa die Länder, Banken und Gemein­den, sondern die Gläu­bi­ger dieser Einrich­tun­gen.
Die wieder­um setzen sich zum aller­größ­ten Teil aus den reichs­ten der Reichen zusam­men. Man kann davon ausge­hen, dass der so gerne von Poli­ti­kern ins Rampen­licht gestell­te „kleine Anle­ger – Leute wie Du und ich“ nur zu einem margi­na­len Teil als direk­te Gläu­bi­ger betrof­fen sind.
Das kann jeder Einzel­ne schon daran ermes­sen, dass er sich einmal seine eige­nen Geld­an­la­gen betrach­tet. Sind darin Staats­an­lei­hen (Bundes­schatz­brie­fe und derglei­chen) enthal­ten? Investmentzertifikate? 

Die Ungleich­ver­tei­lung von Geld­ver­mö­gen ist immens. Die Konzen­tra­ti­on des Reich­tums in den Händen Weni­ger hat Ausma­ße erreicht, die es unmög­lich machen mit den Mitteln der Poli­tik dage­gen anzu­ge­hen. Zumin­dest nicht, wenn man nicht bereit ist, das hinter diesen Vermö­gens­ent­wick­lun­gen wirken­de System in Frage zu stel­len.
Mit der Belas­tung jedes einzel­nen Steu­er­zah­lers wird die sich bereits an der Schmerz­gren­ze befind­li­che Sche­ren­öff­nung zwischen Arm und Reich weiter vergrö­ßert.
Doch die Reichen und ihre Helfers­hel­fer in Poli­tik und Wissen­schaft sind nicht unsere Gegner.
Das System muss geän­dert werden, nach dessen Regeln alle handeln. Wir brau­chen Regeln, die es erlau­ben, aus dem Wachs­tums­wahn auszu­bre­chen. Der Schlüs­sel dafür liegt im Geld­sys­tem. Ein Geld­sys­tem, das es ermög­licht auf Dauer Geld mit Geld zu verdie­nen ist ein System, das ewiges Wachs­tum vorgau­kelt. Ein solches System muss schei­tern.
Noch haben wir die Wahl. Wir können das System erneu­ern, ohne dass es gezwun­ge­ner­ma­ßen zu Gewalt, Bürger­krie­gen und unend­li­chem Leid kommt.
Stop­fen wir die Löcher weiter mit Steu­er­geld wird der Zusam­men­bruch in einem nicht mehr steu­er­ba­ren Chaos enden. 

Mein Dank für den Hinweis auf die Berge­dor­fer Zeitung geht an Andre­as Rudolf. Link siehe oben.

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