Steffen Henke „Fließendes Geld für eine gerechtere Welt“ – Buchankündigung
Steffen Henke: „Fließendes Geld für eine gerechtere Welt“ – Voraussichtliches Erscheinen: Anfang Dezember 2017 im Tectum-Verlag; 464 Seiten mit 44 Abbildungen – Verlagswebseite: http://www.tectum-verlag.de (weitere Infos wie Preis, ISBN und Ausführung standen bei Drucklegung unserer Zeitschrift noch nicht fest)
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Wir brauchen ein anderes Geldsystem, wenn wir die Herausforderungen unserer Zeit meistern wollen. Umweltzerstörung, Demokratieverlust, extreme soziale Ungleichgewichte sind unter anderem schädliche Wirkungen des bestehenden Geldsystems. Eine bessere Alternative existiert, doch sie ist noch zu wenig bekannt: Fließendes Geld.
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Bei den Lösungen sind in der Reformbewegung verschiedene Ansätze zu finden, die zum Teil stark voneinander abweichen. Stichworte dafür: eine vermeintliche Geldschöpfung aus dem Nichts durch Geschäftsbanken, Vollgeld, freie Märkte, Gold als monetäres Mittel oder Fließendes Geld. Als eine der Hauptursachen für den wahrzunehmenden Nebel um die elementaren Fragen kann man eine fehlende eindeutige Begriffsdefinition beim Geld in der herrschenden Volkswirtschaftslehre ermitteln. Dieser Fehler innerhalb der Wirtschaftswissenschaft wurde zum Teil von Geldsystemkritikern übernommen, hieraus ergeben sich schwerwiegende Ableitungsfehler.
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In meinem Buch versuche ich, den Spagat zu schaffen, einerseits in die inhaltlichen Tiefen vorzudringen, andererseits eine Verständlichkeit zu liefern, so dass es für alle Leserinnen und Leser geeignet sein soll, die sich mit dem Thema beschäftigen möchten. Ich bin davon überzeugt, dass wir Menschen auch beim Geld zu neuen Wegen finden müssen. Doch Veränderungen in diesem Bereich sind wegen gegebener Machtstrukturen nur erzielbar, wenn breite Bevölkerungsschichten dem Wandel zustimmen und ihn unterstützen. Dazu muss der seit Jahrzehnten stattfindende Erkenntnisprozess deutlich an Fahrt gewinnen. Eine Aufgabe dieses Buches kann deshalb sein, Impulse zu geben, um die betreffenden Inhalte stärker auf die politische Diskussionsebene zu heben.
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In diesem Werk werden keine Schuldigen gesucht oder Feindbilder aufgebaut, Grundlagen sollen eine Basis für das Verständnis der Zusammenhänge herstellen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, welche Resultate Umgestaltungen im Geldsystem bringen. Geld greift mit hoher Intensität in so gut wie alle Bereiche unseres Lebens ein. Neuerungen beim Geld bringen deshalb hervorragende Potentiale für fast alle Gebiete, wie dem Schutz der Natur, der Verbesserung demokratischer Strukturen oder dem Frieden. Ziel muss sein, dass der Mensch nicht dem Geld, sondern das Geld dem Menschen dient.
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Wir brauchen ein anderes Geldsystem, wenn wir die Herausforderungen unserer Zeit meistern wollen. Umweltzerstörung, Demokratieverlust, extreme soziale Ungleichgewichte sind unter anderem schädliche Wirkungen des bestehenden Geldsystems. Eine bessere Alternative existiert, doch sie ist noch zu wenig bekannt: Fließendes Geld.
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Bei den Lösungen sind in der Reformbewegung verschiedene Ansätze zu finden, die zum Teil stark voneinander abweichen. Stichworte dafür: eine vermeintliche Geldschöpfung aus dem Nichts durch Geschäftsbanken, Vollgeld, freie Märkte, Gold als monetäres Mittel oder Fließendes Geld. Als eine der Hauptursachen für den wahrzunehmenden Nebel um die elementaren Fragen kann man eine fehlende eindeutige Begriffsdefinition beim Geld in der herrschenden Volkswirtschaftslehre ermitteln. Dieser Fehler innerhalb der Wirtschaftswissenschaft wurde zum Teil von Geldsystemkritikern übernommen, hieraus ergeben sich schwerwiegende Ableitungsfehler.
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In meinem Buch versuche ich, den Spagat zu schaffen, einerseits in die inhaltlichen Tiefen vorzudringen, andererseits eine Verständlichkeit zu liefern, so dass es für alle Leserinnen und Leser geeignet sein soll, die sich mit dem Thema beschäftigen möchten. Ich bin davon überzeugt, dass wir Menschen auch beim Geld zu neuen Wegen finden müssen. Doch Veränderungen in diesem Bereich sind wegen gegebener Machtstrukturen nur erzielbar, wenn breite Bevölkerungsschichten dem Wandel zustimmen und ihn unterstützen. Dazu muss der seit Jahrzehnten stattfindende Erkenntnisprozess deutlich an Fahrt gewinnen. Eine Aufgabe dieses Buches kann deshalb sein, Impulse zu geben, um die betreffenden Inhalte stärker auf die politische Diskussionsebene zu heben.
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In diesem Werk werden keine Schuldigen gesucht oder Feindbilder aufgebaut, Grundlagen sollen eine Basis für das Verständnis der Zusammenhänge herstellen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, welche Resultate Umgestaltungen im Geldsystem bringen. Geld greift mit hoher Intensität in so gut wie alle Bereiche unseres Lebens ein. Neuerungen beim Geld bringen deshalb hervorragende Potentiale für fast alle Gebiete, wie dem Schutz der Natur, der Verbesserung demokratischer Strukturen oder dem Frieden. Ziel muss sein, dass der Mensch nicht dem Geld, sondern das Geld dem Menschen dient.
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Ich bedanke mich bei Dr. Christoph Körner, dass er sich mit meiner Arbeit beschäftigt hat und eine Rezension verfasste. Auch danke ich für die anerkennenden Worte. Zu einigen Punkten möchte ich Stellung nehmen:
Könner schreibt, dass nach meiner Ansicht eine Gelddefinition eine „unumstößliche Voraussetzung für die Einführung von fließendem Geld“ sei. Dies bringe ich in meinem Buch nicht zum Ausdruck. Eine geeignete Gelddefinition wird benötigt, damit die Vorgänge besser verstanden werden, dadurch entstehen keine Ableitungsfehler.
So ist es nicht nachvollziehbar, weshalb Protagonisten des Vollgeldes beispielsweise im aktuellen Geldsystem Einlagen mit Laufzeit zum Geld zählen. Entsteht die Einlage in einem Vollgeldsystem durch Übertragung von Vollgeld an eine Geschäftsbank, nun dasselbe Aggregat von eben genannten Personenkreis nicht mehr dem Geld zugerechnet wird. Für dieselben Aggregate sollten dieselben Begriffe verwendet werden, unabhängig davon, welche Art von Geldsystem betrachtet wird.
Im Fortlauf seiner Rezension argumentiert Körner so, als ob es eine Geldschöpfung der Geschäftsbanken gäbe. Dabei erklärt er nicht, was für ihn Geld ist. Damit kommt letztendlich eine der Kernproblematiken zum Ausdruck. Die Volkswirtschaftslehre liefert keine eindeutige Gelddefinition, dieser Fehler wird leider von manchen Geldreformern übernommen. Damit bleiben viele Inhalte im Nebel.
Ich sage nicht, dass man sich mit meiner Definition anfreunden muss. Ich erkläre, dass man wegen gegebener wirtschaftswissenschaftlicher Vorgaben immer definieren sollte, was man mit Geld meint, wenn man von Geld spricht. Ansonsten entstehen Missverständnisse, die den Erkenntnisprozess rund ums Geld ausbremsen. Solche Fehlschlüsse sind bedauerlich, da ja Christoph Körner und mich etwas intensiv vereint: Der Wunsch nach Veränderungen im Geldsystem im Sinne des Gemeinwohls, des Umweltschutzes und des Friedens, um nur drei Punkte von vielen zu nennen.
Bei Immobilien kritisiert Körner, dass ich die leistungslose Werterhöhung in dieser Anlageklasse übersehe. Als Minimalforderung empfehle ich in meinem Buch eine Abschaffung der Grundsteuer für selbstgenutzte Immobilien bis zu einer bestimmten Wohnfläche und Beschaffenheit. Bei weiterem Immobilienbesitz soll eine progressive Steuer greifen, damit sich Immobilienbesitz ab einer gewissen Größe nicht mehr lohnt. Der Umverteilungsmechanismus, auch in diesem Segment, wird dadurch gestoppt.
Durch Fließendes Geld wird der Einlagenzins bei mittleren Laufzeiten auf null Prozent gebracht. Damit entfällt der Guthabenszins als Anteil im Darlehenszins. Kosten für zum Beispiel Risikomanagement und Dienstleistung der Darlehensvermittlung bleiben erhalten. Insofern ist es nicht richtig, wie Körner schreibt, dass beim Fließenden Geld keine Darlehenskosten anfallen würden. Sie sind jedoch wesentlich geringer als im aktuellen System, dadurch spart massiv die sehr große Mehrheit der Bevölkerung.
Körners Formulierung, ich würde einen Zins „zulassen“, sehe ich kritisch. Leserinnen und Leser, die meine Positionen genauer prüfen möchten, verweise ich freundlich auf die Überschrift im Kapitel III.6: „Die Zinsstrukturkurve“. Ziel des Fließenden Geldes bleibt unverändert, den Zins für Einlagen ab mittelfristigen Laufzeiten auf null Prozent zu bringen. Auf diese Weise wird der zinsbedingte Umverteilungsmechanismus gestoppt, das wäre ein Segen für das soziale Gleichgewicht. Guthaben und Verpflichtungen würden nicht mehr exponentiell wachsen. Da nichts auf der Welt zeitlich unbegrenzt exponentiell wachsen kann, brechen Systeme mit solchen Wachstumsmechanismen in regelmäßigen Abständen zusammen. Dies ist immer mit viel Leid verbunden. Das macht mich zutiefst betroffen. Die Strategie der Politik, den Fehler im Geldsystem mit Wirtschaftswachstum kompensieren zu wollen, ist ein Irrweg. Die Wirtschaftsleistung stetig in einer Welt mit begrenzten Ressourcen zu erhöhen, ist nicht möglich. Insofern wäre Fließendes Geld auch für den Erhalt unseres Planeten ein wunderbarer Beitrag. Ich bin mir sicher, auch bei eben genannten Punkt handelt es sich um eine Aussage, die Christoph Körner und mich verbindet.
Steffen Henke
Steffen Henke: Fließendes Geld für eine gerechtere Welt. Warum wir ein alternatives Geldsystem brauchen, wie es funktioniert und welche Auswirkungen es hat.. Tectum-Verlag Baden-Baden 2017, 464 S. ISBN 978–3‑8288–4023‑2
Steffen Henke, selbständiger Finanzkaufmann und Personalcouch sowie ehrenamtlicher Gesellschafter-Geschäftsführer für die gemeinnützige Gesellschaft „Neues Geld“ in Leipzig, hat ein fulminantes Werk geschaffen, das tiefschürfend begründen will, warum wir ein alternatives Geldsystem brauchen. Zielführend in seinem Buch ist die Frage: „Was muss am Geldsystem geändert werden, damit stabile Gesellschaften entstehen, frei von Zusammenbrüchen und daraus folgender Not, Elend und Krieg?“ (S. 11). Damit hat der Autor sich einer Mammutaufgabe unterzogen, die den vier Hauptanliegen eines fließenden Geldsystems gerecht werden will: „Mit welchen Mechanismen wird das Geld möglichst gleichmäßig im Umlauf gehalten? Wie werden Hortungen von Geld vermieden? Wie kann eine Stabilität des Finanzwesens erzeugt werden, die über Generationen währt? Was muss realisiert werden, damit nicht der Mensch dem Geld, sondern das Geld dem Menschen dient?“ (S. 204).
Weil der Autor weiß, dass eine einschneidende Gelderdform nicht von oben diktiert, sondern nur durch eine Bewusstseinserweiterung breiter Bevölkerungsschichten gelingen kann, unternimmt er den Versuch, das bisherige Finanzsystem und seine Mechanismen kritisch in allen Variationen akribisch zu erklären und damit in eine umfassende Diskussion mit deren Vertretern und Kritikern einzutreten, was ein Dreiviertel seines Buches ausmacht. Allein die 201 Literaturangaben zeugen von einem umfassenden Breitenwissen der Finanzwirtschaft, das hier überblickmäßig ausgebreitet und erklärt wird. So könnte allein dieses Fachbuch als umfassendes Finanzlexikon benutzt werden, wenn – was wünschenswert gewesen wäre – ein Sachwortverzeichnis noch angehängt wäre. Aber auch das umfangreiche Inhaltsverzeichnis kann hier zielfindend benützt werden, das vom Geldbegriff über Formen von Zentralbankgeld, Vollgeldinitiativen, Fristentransformation, Geldschöpfung, Geldumlaufsicherungen bis zu Gesetzesvorlagen für Banken und Stiftungen u.s.w. führt.
Entscheidend aber für Henke ist die genaue Definition, was Geld ist, die sich als roter Faden durch das ganze Buch zieht. Denn er unterscheidet zwischen Geld (Zentralbankgeld) und Forderung auf Zentralbankgeld. Somit ist Buchgeld für ihn kein Geld sondern nur eine Forderung von Zentralbankgeld. Auch die allgemein vertretene These, dass Geschäftsbanken durch Kredite Geld schöpfen, lehnt er ab und hält diese Auffassung für falsch. Damit steht er in einer Linie mit Helmut Creutz, den er zustimmend zitiert: „Ein anderer Grund für die Vorstellung von der Banken-Geldschöpfung dürfte sein, dass man immer noch Geld mit Guthaben und Kredite verwechselt oder sogar zusammenfasst. Das heißt, man verwechselt das Mittel mit dem damit getätigten Vorgängen und addiert beide sogar als so genannte ‚Geldmengen’“(S. 47).
Dass diese Definition von Geld bei Creutz und Henke zur unumstößlichen Voraussetzung für eine Einführung von fließendem Geld gehört, kann der Rezensent nicht unbedingt nachvollziehen, da er mit Dirk Löhr meint, dass man zum selben Ergebnis kommt, wenn man anerkennt: „Das durch das Banksystem geschaffene Geld existiert so lange, wie das Kapitalgut abgeschrieben wird und aus den Abschreibungen die Kapitaltilgung erfolgt. Mit der abgeschlossenen Kredittilgung wird auch das geschaffene Geld wieder vernichtet.“1 Dies zeigt und gibt auch Henke recht, dass sich durch die Geldschöpfung der Banken die geldwirtschaftliche Seite nicht von der realwirtschaftlichen Seite lösen kann. Denn am Ende verschwinden Kredit und damit das geschaffene Geld (idealerweise zusammen mit dem betreffenden Vermögensgegenstand sowohl aus der Bilanz des Kreditnehmers (nach Vollabschreibung bzw. Umschlag) wie auch das geschaffene Geld aus der Bankbilanz.
Vielleicht hätte der Autor noch untersuchen sollen, wie das sogenannte „Reflux-System“ greift, dass – wenn es nicht gestört wird – verhindert, dass Geldmenge und Geldvermögen sich nicht unkontrolliert immer weiter aufbauen können. So wird das Reflux-Prinzip nicht nur gestört durch Zins angetriebenes Wirtschaftswachstum, sondern auch über Kredit geschaffenes neues Geld, das nicht in die Realwirtschaft, sondern in die „Finanzstratosphäre“ fließt (z. B. Immobilienmärkte, Aktienmärkte, Derivate u.s.w.). Zwar geht Henke auf Immobilien und Bodennutzungsgebühren (Grundsteuer) ein (S. 324–337), aber er erwähnt nicht, dass auch bei Immobilien eine leistungslose Werterhöhung von Grund und Boden geschieht, denn bei Grund und Boden werden keine Normalabschreibungen vorgenommen und bei Spekulationsgeschäften gibt es überhaupt keine Abschreibungen. Die Gefahr ist, dass durch diese Art „Kreditfinanzierung“ Finanzblasen alimentiert werden können und das Finanzsystem in eine Schieflage kommt.
Zugleich müsste überlegt werden, ob Henkes Gelddefinition auch dann noch richtig wäre, was Finanzstrategen für die Zukunft erwarten (Abschaffung des Bargeldes – dies kritisiert Henke ausdrücklich! S. 409f) ). So teilte Prof. Dr. Richard Werner (Southamton) 2017 auf einer internationalen Tagung in Österreich mit, an der der Rezensent teilnahm, dass das augenblickliche Weltfinanzsystem die totale Kontrolle durch Zentralisierung aller Entscheidungen herbeiführen will, die im Bündel von sechs augenblicklichen Maßnahmen anvisiert werden: 1. Negativzins (kleine Banken sollen zerstört werden, große Banken sollen wachsen), 2. Krieg gegen das Bargeld, 3. Propagierung einer neuen Geldreform, 4. Einführung einer digitalen Zentralbank (Einführung von nur digitalem Geld), 5. Schaffung von kontaktlosem Geld (Minichip in jedem Arm eines Menschen implantiert), 6. Uneingeschränktes Grundeinkommen zentral zudiktiert. So abenteuerlich das klingt, Digitalisierung und Blockchain lassen grüßen!
Umso mehr ist Henke zuzustimmen, dass eine alternative Geldreform heute dringender denn je ist. Fließendes Geld heißt konsequent: Gebühren auf Bargeld wie auch auf täglich fällige Einlagen bei der Bank statt Zinsen auf Guthaben. Dies geht auf die Tradition von Silvio Gesells „Freigeld“ zurück, das schon in den praktizierten Beispielen von Brakteatengeld, Feldversuch von Wörgl und Regionalwährungen als gelungene Umlaufsicherung praktiziert wurde. Da beim fließenden Geld der Betrag eine Banknote linear abnimmt (z.B. 1 % im Vierteljahr), ist somit nach Henke ein Zins null erreicht, der weder Guthabenzinsen noch Schuldenzinsen in den Preisen mehr zulässt. Interessant ist aber, das Henke trotzdem den Zins bei Fließendem Geld gelten lässt. So schreibt er: „Sollte man das seiner Hausbank zur Verfügung gestellte Fließende Geld einen gewissen Zeitraum selbst nicht benötigen, empfiehlt es sich in jedem Fall, eine Zinsbindung mit seinem Bankpartner zu vereinbaren“ (S. 419). Hier scheinen weitere Überlegungen nötig zu sein, zumal Henke auch das „Vollgeld“ noch nicht als Lösung sieht, denn dessen „unbegrenzte Lebensdauer“ ist auch eine Fehlerquelle in diesem System. Vielleicht aber wäre ein Ausweg, den Eugen Drewermann in seinem Werk „Finanzkapitalismus“ vorschlägt: „Mit der Einführung von ‚Vollgeld’ würde dem Finanzkapital zweifellos die Lust an der Erzeugung von Fiat-Geld zum Zwecke gigantischer Spekulationsgeschäfte mit einem Schlage genommen, aber die Neigung, Geld zu horten und sich, auf dem Geldsack hockend, Zinsgewinne zu ersitzen, könnte eher noch zunehmen. Nur gemeinsam: mit Vollgeld und Freigeld, kann der entscheidende antikapitalistische Schlag geführt werden“2
Christoph Körner