Leserbriefe 06/2017
Wir brauchen einen Chor der Übereinstimmung
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Leider fehlt eine Partei ganz und gar, die sich zum Ziel gesetzt hat, die so genannte „Repräsentative Demokratie“ durch eine „Demokratie“ zu ersetzen, wie sie im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vorgesehen ist. Dort steht nämlich wörtlich:
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Art. 20,2 GG: Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
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Art. 21,1 GG: Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Ihre Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muß demokratischen Grundsätzen entsprechen. Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft geben.
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Dazu hat sich einmal jemand geäußert, der bestimmt nicht zu den „Changemakers“ gehört, nach denen auf dem Titelblatt gesucht wird:
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„Eines der Hauptprobleme in Deutschland sind aber die übermächtigen Parteien. Es gibt keine Demokratie in der Welt, wo der Bürger so wenig zu sagen hat. Es gibt eine regelrechte Parteiendiktatur.“ Hans-Olaf Henkel, Ex-IBM-Manager; Ex-Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Industrie BDI
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Dem hat der Parteienforscher von Arnim hinzugefügt: „Die Parteien haben sich den Staat unter den Nagel gerissen.“
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Fährt man heute vor der Wahl durch die Straßen, so lächeln einen freundliche Gesichter von Plakaten herunter, welche mit Propaganda-Sprüchen garniert sind, die an Geistlosigkeit nicht mehr zu übertreffen sind. Es ist eine Art der Zurschaustellung von Vorteilen, wie man sie sonst nur von gewissen Gewerben her kennt. Im Fernsehen wird dann völlig unerträglich, was wir da anschauen müssen und es auch noch durch Zwangsabgaben bezahlen!
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Auf alle Fälle preisen sie sich als Interessen-Vertreter für möglichst viele an, sozusagen als Lobbyisten, die eben nicht dem allgemeinen, gleichen Wohl für alle dienen, sondern immer speziellen Interessen. Dem hat nun die Partei für das bedingungslose Grundeinkommen die Krone aufgesetzt. Einem einzigen Interesse allein soll ein Repräsentant des ganzen Volkes also dienen.
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Vom Art. 20 ist also nur noch die „Wahl“ von Repräsentanten übriggeblieben. Wie da noch von „aller Staatsgewalt geht vom Volke aus“ gesprochen werden kann, wenn sie dann nur noch von den paar Repräsentanten ausgeht, das soll einer verstehen. Sie sollen doch eigentlich nur „mitwirken“. Aber jetzt ist das Volk ja schon glücklich, wenn es durch so genannte Volksentscheide „mitwirken“ kann. Was ja auch noch gar nicht überall möglich ist, denn es wird von den Parteien verhindert, wo es nur geht. Unter den angeführten Worthäufigkeiten der Parteien wird es schon gar nicht erwähnt, weil der Volksentscheid ja doch nur Schaucharakter hat, denn entschieden wird da im Allgemeinen gar nichts.
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