Greta Thunberg – Protestikone und Medien-Objekt – Elmar Klink

Am Mitt­woch­vor­mit­tag (28.8., New Yorker Zeit) traf die 16-jähri­ge schwe­di­sche Schü­le­rin und Klima­ak­ti­vis­tin, Greta Thun­berg, bei leich­tem Regen in Sicht­wei­te der dunst­ver­han­ge­nen Skyline von Manhat­tan vor New York ein. Die „Mali­zia II“, der Segler, mit dem sie 14 Tage lang als Passa­gier auf See unter­wegs war, anker­te zuvor noch vor Coney Island, um Zoll- und Einrei­se­for­ma­li­tä­ten zu erle­di­gen. Dann fuhr sie von Will­kom­mens-Segel­boo­ten beglei­tet bei nur noch schwa­chem Wind in die Upper Bay-Area ein, um an den Kais der North Cove Marina, dem mondä­nen Jacht­ha­fen Manhat­tans am Hudson River anzu­le­gen. Nicht weit entfernt vom Free­dom-Tower, dem neuen World Trade Gebäude.
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Schwe­re See unge­fähr 300 Seemei­len (etwa 560 km) südlich von Nova Scotia (Neuschott­land) mit Wellen­bre­chern über Bug und Deck eines Sturm­tiefs bei Neufund­land, verhin­der­te zuletzt ein schnel­le­res Voran­kom­men als man ursprüng­lich ange­nom­men hatte. Zeit­wei­se erreich­te man davor in ruhi­ge­rer See aber bei stei­fer Brise im Golf­strom bis zu 30 nauti­sche Knoten. (ca. 55 km/h). Dem Sturm­tief fuhr das schnel­le Segel­schiff davon.
Gebäude.
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Am 14. August war die mone­gas­si­sche Renn­jacht mit Crew und Passa­gie­ren vom südeng­li­schen Plymouth aus in See gesto­chen. Die Distanz beträgt in Luft­li­nie nur etwa 5.100 Kilo­me­ter. Aber aufgrund von Wind- und Strö­mungs­ver­hält­nis­sen wurde der Reise­weg noch länger (6.700 km), weil man in einem bestimm­ten Segel­kor­ri­dor einen Zick­zack-Kurs fahren musste. Die Besat­zung und Passa­gie­re sind: Greta Thun­berg (ohne jede Segel­erfah­rung), ihr Vater Svante, der Filme­ma­cher Nathan Gross­man, der im Auftrag der Firma „B‑Reel Films“ die Reise doku­men­tie­ren soll und die beiden erfah­re­nen Skip­per, der Deut­sche Boris Herr­mann und sein Co., der Prinz von Monaco, Pierre Casi­raghi, ein Enkel von Fürst Rainier III. und seiner Frau, der Fürs­tin Gracia Patri­cia, der eins­ti­gen Film­schau­spie­le­rin Grace Kelly. Das Unter­neh­men steht der Prinz Albert II. von Monaco-Stif­tung nahe, einer Non-Profit-Orga­ni­sa­ti­on, die Umwelt­in­itia­ti­ven und Arbei­ten zum Klima­schutz unter­stützt. Thun­berg, die es grund­sätz­lich ablehnt, zu flie­gen oder mit Ocean­li­nern zu fahren, wollte demons­tra­tiv „emis­si­ons­frei“ nach Ameri­ka gelan­gen. Die super­teu­re, 18 Meter lange und knapp 6 Meter breite Jacht der IMOCA-Klasse (fast 5 Meter Tief­gang) unter deut­scher Flagge und im Besitz des Stutt­gar­ter Immo­bi­li­en-Unter­neh­mers Gerhard Senft, ist ein ausge­spro­che­nes High-Tech-Produkt: moderns­te Satel­li­ten-Navi­ga­ti­on, Sonnen­pa­nee­le, Unter­was­ser­tur­bi­nen und ein Propel­ler am Heck, woraus Strom erzeugt wird, mit dem auch die Trink­was­ser­auf­be­rei­tung aus Meer­was­ser betrie­ben wird. Der „Komfort“ an Bord ist denk­bar gewichts­re­du­ziert und spar­ta­nisch. Es gibt keine beque­me Ausstat­tung mit Kabine und Betten, nur zwei behelfs­mä­ßi­ge Rohr­ko­jen, keine Dusche, Pantry (Bord­kü­che) oder WC. Die Exkre­ti­on (Ausschei­dung) verrich­tet man in einen einfa­chen Plas­tik­ei­mer (sog. Pütz), an dem ein Tau befes­tigt ist. Ein schnel­ler Gasko­cher sorgt für heißes Wasser, um darin gefrier­ge­trock­ne­tes vega­nes Essen aus Beuteln (Astro­nau­ten­nah­rung) aufzu­ko­chen. Dazu stand weite­re Klein­ver­pfle­gung, Snacks, Riegel, Nüsse, Obst usw. zur Verfü­gung. Um Außen­auf­nah­men vom Schiff und Erkun­dungs­flü­ge zu machen, führte man eine fern­ge­steu­er­te Drohne an Bord mit.
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