Geld muss fließen – Steffen Henke
Einerseits laufen in einem Geldsystem hochkomplexe Vorgänge ab. Anderseits gibt es grundsätzliche Fragen, die bei der Verwendung von Geld zu beantworten sind und deren Komplexität überschaubar ist. Zu den wesentlichen Punkten gehört, ob Geld mit einer Umlaufsicherung ausgestattet werden soll.
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Es gibt Anhänger von Lehren, die sich keinerlei Regelwerk wünschen und es dem Markt überlassen wollen, wann und wie sich Geld bewegt. In einem solchen Gefüge würde sich dann ein natürlicher Zins herausbilden. Solche Positionen werden zum Beispiel von der „Österreichischen Schule“ vertreten. Staatliche Eingriffe werden als Störungen mit destruktiven Wirkungen empfunden. Der Markt hätte die selbstheilenden Kräfte, um Verschiebungen zu korrigieren. Keynes betrachtete es später als Fehler, selbst von einem natürlichen Zins gesprochen zu haben.
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Dann gibt es Protagonisten, die den Umlauf des Geldes über einen Zins größer null Prozent steuern möchten. Dies entspricht der Praxis der vergangenen Jahrzehnte, auch, wenn man krisenbedingt in manchen Währungsgebieten mittlerweile mit Einlagenzinsen unter null Prozent arbeitet. Der Wunsch nach steigenden Zinsen wird regelmäßig formuliert.
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Ich verwende absichtlich nicht die Begriffe positiv und negativ für Zinsen der jeweiligen Größe, da uns aus meiner Sicht die Begleitvorstellungen dieser Wörter bei erforderlichen Überlegungen beeinflusst. So wird beispielsweise mit positiv etwas Positives im Allgemeinen verbunden. Doch einem Zins größer null Prozent gerade in entwickelten Industriegesellschaften mit wenig Wirtschaftswachstumspotential und Bergen an verzinslichen Ansprüchen kann ich nichts Positives abgewinnen. Zins und Zinseszins führen zu exponentiellen Wachstumsprozessen. Da jedoch nichts auf der Welt zeitlich unbegrenzt exponentiell wachsen kann, ist der Ausfall gewiss. Leid und Elend sind die Folge.
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Es gibt Anhänger von Lehren, die sich keinerlei Regelwerk wünschen und es dem Markt überlassen wollen, wann und wie sich Geld bewegt. In einem solchen Gefüge würde sich dann ein natürlicher Zins herausbilden. Solche Positionen werden zum Beispiel von der „Österreichischen Schule“ vertreten. Staatliche Eingriffe werden als Störungen mit destruktiven Wirkungen empfunden. Der Markt hätte die selbstheilenden Kräfte, um Verschiebungen zu korrigieren. Keynes betrachtete es später als Fehler, selbst von einem natürlichen Zins gesprochen zu haben.
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Dann gibt es Protagonisten, die den Umlauf des Geldes über einen Zins größer null Prozent steuern möchten. Dies entspricht der Praxis der vergangenen Jahrzehnte, auch, wenn man krisenbedingt in manchen Währungsgebieten mittlerweile mit Einlagenzinsen unter null Prozent arbeitet. Der Wunsch nach steigenden Zinsen wird regelmäßig formuliert.
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Ich verwende absichtlich nicht die Begriffe positiv und negativ für Zinsen der jeweiligen Größe, da uns aus meiner Sicht die Begleitvorstellungen dieser Wörter bei erforderlichen Überlegungen beeinflusst. So wird beispielsweise mit positiv etwas Positives im Allgemeinen verbunden. Doch einem Zins größer null Prozent gerade in entwickelten Industriegesellschaften mit wenig Wirtschaftswachstumspotential und Bergen an verzinslichen Ansprüchen kann ich nichts Positives abgewinnen. Zins und Zinseszins führen zu exponentiellen Wachstumsprozessen. Da jedoch nichts auf der Welt zeitlich unbegrenzt exponentiell wachsen kann, ist der Ausfall gewiss. Leid und Elend sind die Folge.
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