Die Rettung vor dem Absturz
Die Rettung vor dem Absturz
Dies könnte ein internationales Insolvenzverfahren für Staaten verhindern, das die Schuldenerlass-Bewegung für Länder der Dritten Welt bereits seit mehr als einem Jahrzehnt fordert. Konkrete Vorschläge liegen auf dem Tisch, sie orientieren sich zumeist am amerikanischen Konkursrecht für Unternehmen. Danach müsste im Falle Griechenlands ein unabhängiges europäisches Schiedsgericht bestimmt werden, um dieses Insolvenzverfahren zu leiten. In dem folgenden Schiedsverfahren würden alle Gläubiger – Regierungen, Banken, Kreditgeber, Finanzinstitutionen – ihre Forderungen auf den Tisch legen. Diese würden dann vom Schiedsgericht gegen die Zahlungsfähigkeit des Landes abgewogen. Das Schiedsgericht wird von dem verschuldeten Staat ebenfalls Sparmaßnahmen verlangen – allerdings nur bis zu einer Grenze, die für die Bevölkerung erträglich erscheint. Gleichzeitig müssen alle Gläubiger auf Forderungen verzichten. Die Lasten werden so auf beide Seiten verteilt.
Diese im Grunde schon sehr alte Forderung der „Eine-Welt-Bewegung“ ist heute brandaktuell und auch wir haben in diesem Blog schon des Öfteren darauf hingewiesen.
Im Kern sind alle politischen Aktivitäten und Sparpakete Makulatur, wenn es nicht gelingt die riesigen Geldvermögen mit samt der Verschuldung drastisch abzuschmelzen. Geldvermögen und Verschuldung sind siamesische Zwillinge und die Höhe der volkswirtschaftlichen Gesamtverschuldung wird einzig durch die Höhe der Geldvermögen bestimmt. Und solange diese Geldvermögen durch Zins und Zinseszins immer weiter wachsen, nehmen mit den zahlungsunfähigen Schuldnern auch die gesamtwirtschaftlichen Probleme dramatisch zu. Die Politik sieht das Kernproblem nicht und setzt an die Stelle der nicht mehr zahlungsfähigen Schuldner die Steuerzahler. Zusätzlich verordnet sie ihren BürgerInnen noch drastische Sparpakete.
Diese Art von Politik ist ein geistiger Offenbarungseid, den wir uns als Bürger nicht länger gefallen lassen dürfen. Sonst stehen wir am Ende vor dem Scherbenhaufen einer Wirtschaft, die seit nun mehr 60 Jahren vom Fleiß und der Kreativität seiner Menschen gelebt hat.
Wir haben zu hohe Schulden, doch wir kommen davon nur weg, wenn wir den Preis der Vermögensverluste dafür bezahlen. Die mittlerweile total ungerechte Verteilung dieser Vermögen in Händen Weniger, sollte die Lösung in Form von groß angelegten Insolvenzverfahren erheblich vereinfachen.
Und ein Neuanfang kann nur mit einem Geldsystem Sinn machen, das nachhaltig ist und nur noch sehr eingeschränkte Möglichkeiten bietet, Geld mit Geld zu verdienen.
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