Der böse Zins?
Die Frankfurter Rundschau hat in ihrer Rubrik Kultur und Medien am 21. Februar unsere HUMANWIRTSCHAFT „rezensiert“.
Der kritische Journalist tappt dabei in die Zinsfalle, denn die
von Andreas Bangemann · Veröffentlicht · Aktualisiert
Die Frankfurter Rundschau hat in ihrer Rubrik Kultur und Medien am 21. Februar unsere HUMANWIRTSCHAFT „rezensiert“.
Der kritische Journalist tappt dabei in die Zinsfalle, denn die
Sehr geehrte Damen und Herren,
am saloppen Stil hapert’ s nicht, aber an Mut zur Aufklärung. Warum scheuen sie davor zurück, im Zusammenhang mit dem Unternehmer und Geldreformer Silvio Gesell auch das erfolgreiche Freigeldexperiment in Wörgl und die Ursache seiner Liquidation zu erwähnen? Wer hindert Sie daran, die Symbiose von Zins und Krieg zu publizieren und damit Verschwiegenes wieder aufzudecken , wie es in einem Nachdruck in der Kundenzeitschrift „Sparkasse“ im Dezember 1988 aus berufenem Munde (aus Versehen?) geschehen ist? Sie bezeichnen den Wirtschaftsanalytiker Helmut Creutz als Freiwirtschafts-Papst.
Warum machen Sie nicht wenigstens an dieser Stelle eine saubere Recherche? Sie kommen dann nicht umhin, einem wirklichen Papst zu begegnen. Am 1. November 1745 – 97 Jahre nach dem Westfälischen Frieden – veröffentlichte Papst Benedikt XIV . die Enzyklika „VIX PERVENIT“ – gegen den Zins und andere ungerechte Gewinne. Sie sind gut beraten , sich einmal die Anzahl der Kriege zwischen 1648 und 1745 vor Augen zu führen. Über die tiefere Ursache von Kriegen zu berichten bedarf der Zivilcourage, die allzu oft wirtschaftlichen Zwängen geopfert wird, wenn z.B. Kreditlinien gefährdet sein könnten. Warum verschweigen Sie, dass die Regierungsdarsteller wieder einmal Harakiri betreiben wie bereits 1923 und später, als SPD-Minister lieber die Arbeiter schröpften, als dem Kapital seinen Stachel zu ziehen? Empfinden Sie es angesichts eines bereits installierten globalen Krieges als angemessen, Leichtigkeit zu mimen und Ihr nicht erkennbares Wissen von der Wirkung des herrschenden Geldsystems mit einer „Alles kein Problem“-Attitüde zu kaschieren ?
Gustav – A. Siebrasse