Das Konjunkturpaket

Nach der Vorle­sung ging der Student zu seinem Ökono­mie-Profes­sor und sagte:“ Ich verste­he dieses staat­li­che Konjunk­tur­pro­gramm nicht. Können Sie es mir erklären?“
Der Profes­sor antwor­te­te, „Ich habe nicht die Zeit, es Ihnen jetzt und hier zu erläu­tern, aber wenn sie Lust haben, kommen sie am Wochen­en­de zu mir nach Hause und ich kann es ihnen im Rahmen meines Wochen­end-Projek­tes erklä­ren.“ Der Student war einverstanden.
Zum verein­bar­ten Termin war der Student am Haus des Profes­sors und dieser erklär­te ihm, dass sie zu seinem Wochen­end-Projekt den Pool im Garten brau­chen. Sie gingen beide zum Pool und der Profes­sor über­reich­te dem Studen­ten einen Eimer. Auch der Profes­sor hatte einen Eimer und führte nun dem Studen­ten vor, was er jetzt tun solle. „Zuerst gehen wir zum tiefen Ende des Pools und füllen unse­ren Eimer mit soviel Wasser wie möglich.“ Der Student machte dies wie ange­wie­sen. Der Profes­sor fuhr fort: „Nun folgen Sie mir zum flachen Ende des Pools und schüt­ten das ganze Wasser aus dem Eimer dort hinein.“ Der Student war natür­lich verdutzt, aber er tat wie ihm aufge­hei­ßen wurde.
Der Profes­sor erklär­te nun, dass sie diesen Vorgang viele Male wieder­ho­len müss­ten und ging zurück zum tiefen Ende des Pools.
Der verwirr­te Student fragte, „Entschul­di­gen Sie, aber warum machen wir das?“
Der Profes­sor legte ganz nüch­tern dar, dass er versu­che das flache Ende des Pools deut­lich tiefer zu machen. Der Student war sich sicher, dass man das nicht Ernst nehmen konnte, machte aber weiter, weil er glaub­te schon bald den wahren Grund zu erfahren.
Nach dem die beiden das sechs­te Mal zwischen dem tiefen und dem flachen Ende des Pools hin und herge­lau­fen waren, platz­te der Student heraus: “ Alles was wir tun, ist wert­vol­le Zeit mit unpro­duk­ti­ver Akti­vi­tät zu vergeu­den. Es ist sogar noch schlim­mer, denn wenn wir diese Arbeit been­det haben wird im Pool alles beim alten sein. Das Einzi­ge was wir erreicht haben, ist die Vernich­tung von etwas, das unter Umstän­den tatsäch­lich produk­tiv hätte sein können.“
Der Profes­sor stell­te seinen Eimer ab und antwor­te­te, „Gratu­lie­re. Jetzt haben Sie das Konjunk­tur­pro­gramm verstanden.“

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