Roland Geitmann war ein feiner Mensch – Die Redaktion
Am 4. 12. 2013 ist Roland Geitmann gestorben.
Er war ein feiner Mensch.
Er war ein feiner Mensch.
Er verkörperte den Frieden, der ihn als
großes Ziel bewegte. Seine sympathische
Art, die sich in respektvoller
Zuwendung zu seinen Mitmenschen
ebenso ausdrückte, wie in seiner Liebe
zur Natur und den kleinen Freuden des
Lebens, war vorbildlich. Mit spontanen
Klavierstücken erfreute er in den
Pausen die Gäste unserer Veranstaltungen.
2012, anlässlich des 150-jährigen
Geburtstagsjubiläums von Silvio
Gesell sprach er in Wuppertal zu einem
ihm am Herzen liegenden Thema,
nämlich der Rolle direkter Demokratie
für die Idee der sozialen Plastik im Sinne
von Joseph Beuys. Mit diesem Beitrag
bereicherte er die Veranstaltung
„GesellSchafftKunst“ im Mai 2012 in
Wuppertal.
Sein Wirken für die gute Sache wird
nicht in Vergessenheit geraten. Wir
empfinden es als ein Geschenk von
unermesslichem Wert, dass er sich
gemeinsam mit uns eingesetzt hat.
Seine Kompetenz spendete Kraft und
Selbstvertrauen. Sein Menschsein
lebt in vielen seiner geistigen und
persönlichen Freunde weiter. Wir zählen
uns dazu.
Zitat Roland Geitmann:
„Im zerstörerischen Umgang mit Geld
und mit der Erde offenbart sich das Innenleben,
die geistig-seelische Verfassung
einer Gesellschaft. Eine solche
Problemlage lässt sich nicht wie
ein technischer Defekt reparieren.
So dringend notwendig unsere Geldund
Bodenreformmaßnahmen wären,
so unwahrscheinlich ist es vorerst,
dass sie ergriffen werden. Denn
so tief im Denken, Fühlen und Wollen
der Menschen verwurzelte Verhältnisse
ändern sich nur gemeinsam mit
den Menschen und durch sie. So mühsam
Demokratie ist, zeichnet sie doch
aus, dass sich Erneuerungsimpulse
aus kleinen Anfängen ausbreiten können
und letztlich auch durchdringen,
wenn ihre Zeit gekommen ist.“
Zitiert aus „Lob der Vielfalt“ von Roland
Geitmann erschienen in HUMANE WIRTSCHAFT,
Ausgabe 5–2007
Roland Geitmann
(geboren am 13. April 1941 in Sildemow
bei Rostock, gestorben am 4. Dezember
2013 in Kehl)
Roland Geitmann war Verwaltungsrechtler.
Er war von 1974 bis 1982 Oberbürgermeister
der Stadt Schramberg
und von 1983 bis 2006 Professor für
Öffentliches Recht an der Hochschule
Kehl. 1988 wurde Roland Geitmann
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
freiwirtschaftlicher Christen (AfC).
Seit 1989 führt dieser 1950 gegründete
Verein den Namen „Christen für gerechte
Wirtschaftsordnung e. V.“ (CGW). Im
Jahre 2009 gab Roland Geitmann das
Amt des Vorsitzenden weiter. Als Ehrenvorsitzender
begleitete er die CGW
bis zu seinem Tode.
Auch war er Sprecher des Kuratoriums
von Mehr Demokratie e. V. sowie verantwortlicher
Herausgeber der Schriftenreihe
der Arbeitsgruppe Gerechte
Wirtschaftsordnung.
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