Währung und Wahrheit – Anton Winter
Das Experiment der Entwicklung
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Die Community of Investigators und „Europas zweite Chance“
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„Während die Finanzkrise in der Eurozone immer weiter eskaliert, treten die Fehler beim ursprünglichen Entwurf dieses Systems nach und nach deutlicher hervor. Trotzdem können und dürfen wir uns nicht einfach zurücklehnen und das Eurosystem zusammenbrechen lassen, ohne darüber nachzudenken, wie man es reformieren kann und wie es weitergehen soll. Was ist künftig der beste Weg?“ Charles Goodhart
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Die heuristische Situation
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Eine großzügige Einschätzung der Kapazitäten produktiver Phantasie der Community of Investigators wird nicht in Abrede stellen, dass eine allseits zufriedenstellende, nachhaltige und wegweisende Lösung des Problemkomplexes, der mit der Europäischen Währungsunion einhergeht, möglich und auch zu erwarten ist. Sehen wir diesen mehr unter heuristischen als unter technisch-pragmatischen Gesichtspunkten, so verbreitert sich das Spektrum der Lösungsansätze, unter denen auch ungewöhnliche Herangehensweisen in das Licht der Aufmerksamkeit gelangen. Als eine solche wird in diesem Beitrag vorgeschlagen, drei Forschungsergebnisse der Biophysik als Modelle zu diskutieren, aus denen Perspektiven für fruchtbare Entscheidungen im Management der Krise gewonnen werden können:
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Das „Experiment der Entwicklung“ – - –
Die „Vier harmonischen Beziehungen der Erythrozytenpopulation“ – - –
Das Prinzip des unbegrenzten Wachstums der biologischen Information – - –
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Wende in der Krise – Europas „Zweite Chance“
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Werden diese Ergebnisse zusammengebracht, entsteht ein Bild, das in der bedenklichen Krise die Chance zu einem Wandel erkennen lässt. Dieser ergibt sich nicht im Verfolgen der Spuren bereits ausgetretener Pfade, er resultiert aus unerwarteten, unvorhergesehenen Fulgurationen der Vernunft und der Erkenntniseinsicht, die absolute Positionen auflösen. Für die europäische Intelligenz und ihr Kulturbewusstsein ist es unerlässlich, die verfügbaren Kräfte konzentriert zusammenzunehmen und in die Höchstform an Spannkraft zu binden, um die Zivilisationskrise zu bewältigen, mit der das neue Jahrhundert wie Jahrtausend in seiner existentiellen Wirklichkeit angekommen ist, für die György Konrád wissend angekündigt hat:
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„Ein kriegerisches Jahrtausend verlassend, könnten wir eine utopische Hoffnung hegen, dass nämlich der Mensch des dritten Jahrtausends der eigenen starren und argwöhnisch feindseligen Denkweise überdrüssig werden und flexibles, verständnisvolles, Brücken bauendes, abenteuer- und dialogbereites Denken höher schätzen könnte. Der Krieger verschwindet von der Tagesordnung, es kommt der Spieler, der Mensch der Phantasie, es kommen die Künstler der verschiedenen Berufe, die das jenseits des Bürgers Befindliche mit dem Bürgerlichen vereinen. Am Ende des zweiten Jahrtausends begibt sich ein neues anthropologisches Ideal auf den Siegeszug, das Ideal des dienenden Soldaten wird abgelöst vom Ideal des denkenden, initiativen, verantwortungsvollen, zivilen Spielleiters.“ Mit diesem Beitrag wird keine „Lösung“ angeboten, sondern ein Rahmen von Gültigkeiten aufgezeigt, der in einer interfakultären und interuniversitären Kooperation im Verein mit zivilgesellschaftlichen Bestrebungen auszuschöpfen wäre, die unter anderem von dem kommunikativen Ideal der „Nouvelle Alliance“ Ilya Prigogines inspiriert sein könnte. Zu beachten ist: „Bisher hat die Weltgeschichte den auf- und absteigenden Imperien jeweils nur einen Auftritt zugebilligt. Das gilt ebenso für die Reiche der Alten Welt wie für die modernen Staaten – für Portugal, Spanien, England, Frankreich und Russland. Als Ausnahme von der Regel fällt heute Europa als Ganzem eine zweite Chance zu. Diese Chance wird es freilich nicht mehr im Stile seiner alten Machtpolitik nutzen können, sondern nur noch unter der veränderten Prämisse einer nicht-imperialen Verständigung mit und des Lernens von anderen Kulturen.“
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1. Das „Experiment der Entwicklung“
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Die Tatsache
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Karl Trincher veröffentlichte 1981 sein Hauptwerk „Die Gesetze der biologischen Thermodynamik“. Seiner thermodynamischen Analyse der Embryogenese lag der experimentelle Befund einer paradoxen Wärmeproduktion im Verlauf der Embryogenese vor. Es war bekannt, dass mit dem Massenzuwachs und der damit verbundenen Zellteilung nach der Befruchtung der Eizelle ein kurzes Stadium einer annähernd linearen Wärmeproduktion, dann ein rasanter Anstieg derselben und
gegen Ende der Organogenese deren Konstantwerden einherging.
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Trincher sah sich deshalb veranlasst, dieses spezielle Wärmeverhalten des sich entwickelnden Wirbeltieres mit den Mitteln der Biothermodynamik zu untersuchen.
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Thermodynamik der Embryogenese
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Während der Embryogenese des Wirbeltieres entstehen ~ 1010 bis ~ 1015 differenzierte Zellen, die alle aus einer Zelle, der befruchteten Eizelle, durch Massenzuwachs und Zellteilungen hervorgegangen sind. Dieser zweifache Prozess der Entstehung neuer Zellen und ihrer Differenzierung geht mit einer wachsenden spezifischen Wärmeausscheidung einher. – - –
weitere Details online…
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Die Community of Investigators und „Europas zweite Chance“
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„Während die Finanzkrise in der Eurozone immer weiter eskaliert, treten die Fehler beim ursprünglichen Entwurf dieses Systems nach und nach deutlicher hervor. Trotzdem können und dürfen wir uns nicht einfach zurücklehnen und das Eurosystem zusammenbrechen lassen, ohne darüber nachzudenken, wie man es reformieren kann und wie es weitergehen soll. Was ist künftig der beste Weg?“ Charles Goodhart
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Die heuristische Situation
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Eine großzügige Einschätzung der Kapazitäten produktiver Phantasie der Community of Investigators wird nicht in Abrede stellen, dass eine allseits zufriedenstellende, nachhaltige und wegweisende Lösung des Problemkomplexes, der mit der Europäischen Währungsunion einhergeht, möglich und auch zu erwarten ist. Sehen wir diesen mehr unter heuristischen als unter technisch-pragmatischen Gesichtspunkten, so verbreitert sich das Spektrum der Lösungsansätze, unter denen auch ungewöhnliche Herangehensweisen in das Licht der Aufmerksamkeit gelangen. Als eine solche wird in diesem Beitrag vorgeschlagen, drei Forschungsergebnisse der Biophysik als Modelle zu diskutieren, aus denen Perspektiven für fruchtbare Entscheidungen im Management der Krise gewonnen werden können:
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Das „Experiment der Entwicklung“ – - –
Die „Vier harmonischen Beziehungen der Erythrozytenpopulation“ – - –
Das Prinzip des unbegrenzten Wachstums der biologischen Information – - –
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Wende in der Krise – Europas „Zweite Chance“
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Werden diese Ergebnisse zusammengebracht, entsteht ein Bild, das in der bedenklichen Krise die Chance zu einem Wandel erkennen lässt. Dieser ergibt sich nicht im Verfolgen der Spuren bereits ausgetretener Pfade, er resultiert aus unerwarteten, unvorhergesehenen Fulgurationen der Vernunft und der Erkenntniseinsicht, die absolute Positionen auflösen. Für die europäische Intelligenz und ihr Kulturbewusstsein ist es unerlässlich, die verfügbaren Kräfte konzentriert zusammenzunehmen und in die Höchstform an Spannkraft zu binden, um die Zivilisationskrise zu bewältigen, mit der das neue Jahrhundert wie Jahrtausend in seiner existentiellen Wirklichkeit angekommen ist, für die György Konrád wissend angekündigt hat:
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„Ein kriegerisches Jahrtausend verlassend, könnten wir eine utopische Hoffnung hegen, dass nämlich der Mensch des dritten Jahrtausends der eigenen starren und argwöhnisch feindseligen Denkweise überdrüssig werden und flexibles, verständnisvolles, Brücken bauendes, abenteuer- und dialogbereites Denken höher schätzen könnte. Der Krieger verschwindet von der Tagesordnung, es kommt der Spieler, der Mensch der Phantasie, es kommen die Künstler der verschiedenen Berufe, die das jenseits des Bürgers Befindliche mit dem Bürgerlichen vereinen. Am Ende des zweiten Jahrtausends begibt sich ein neues anthropologisches Ideal auf den Siegeszug, das Ideal des dienenden Soldaten wird abgelöst vom Ideal des denkenden, initiativen, verantwortungsvollen, zivilen Spielleiters.“ Mit diesem Beitrag wird keine „Lösung“ angeboten, sondern ein Rahmen von Gültigkeiten aufgezeigt, der in einer interfakultären und interuniversitären Kooperation im Verein mit zivilgesellschaftlichen Bestrebungen auszuschöpfen wäre, die unter anderem von dem kommunikativen Ideal der „Nouvelle Alliance“ Ilya Prigogines inspiriert sein könnte. Zu beachten ist: „Bisher hat die Weltgeschichte den auf- und absteigenden Imperien jeweils nur einen Auftritt zugebilligt. Das gilt ebenso für die Reiche der Alten Welt wie für die modernen Staaten – für Portugal, Spanien, England, Frankreich und Russland. Als Ausnahme von der Regel fällt heute Europa als Ganzem eine zweite Chance zu. Diese Chance wird es freilich nicht mehr im Stile seiner alten Machtpolitik nutzen können, sondern nur noch unter der veränderten Prämisse einer nicht-imperialen Verständigung mit und des Lernens von anderen Kulturen.“
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1. Das „Experiment der Entwicklung“
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Die Tatsache
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Karl Trincher veröffentlichte 1981 sein Hauptwerk „Die Gesetze der biologischen Thermodynamik“. Seiner thermodynamischen Analyse der Embryogenese lag der experimentelle Befund einer paradoxen Wärmeproduktion im Verlauf der Embryogenese vor. Es war bekannt, dass mit dem Massenzuwachs und der damit verbundenen Zellteilung nach der Befruchtung der Eizelle ein kurzes Stadium einer annähernd linearen Wärmeproduktion, dann ein rasanter Anstieg derselben und
gegen Ende der Organogenese deren Konstantwerden einherging.
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Trincher sah sich deshalb veranlasst, dieses spezielle Wärmeverhalten des sich entwickelnden Wirbeltieres mit den Mitteln der Biothermodynamik zu untersuchen.
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Thermodynamik der Embryogenese
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Während der Embryogenese des Wirbeltieres entstehen ~ 1010 bis ~ 1015 differenzierte Zellen, die alle aus einer Zelle, der befruchteten Eizelle, durch Massenzuwachs und Zellteilungen hervorgegangen sind. Dieser zweifache Prozess der Entstehung neuer Zellen und ihrer Differenzierung geht mit einer wachsenden spezifischen Wärmeausscheidung einher. – - –
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