Mit Interesse habe ich zur Kenntnis genommen, dass die „Humane Wirtschaft“ mit ihren Artikeln erkennbar dazu übergeht, „Geld und Zinsen“ nicht nur als abstrakte Systemfragen, sondern als konkrete Auswirkungen auf das soziale Leben zu begreifen. Es ist auch unerheblich, ob man den Kapitalismus mit einem Casino, mit Pokern oder mit dem Blutkreislauf vergleicht, wie dies im Artikel „Entweder Kapitalismus oder Sozialismus“ dargestellt wird. Natürlich muss man die Phobie verstehen, die der real existierende Sozialismus ausgelöst hat, aber merkwürdigerweise genießt der Kapitalismus trotz unübersehbar desaströser Einflüsse ein immer noch höheres Ansehen. Es ist wohl in der Tat das Absurdeste, sich nun an Begrifflichkeiten festbeißen zu wollen. Viel wichtiger wäre es einmal zu definieren, welchen Stellenwert wir der Geldwirtschaft einräumen. Und dazu wäre bei einigen Beiträgen sicherlich noch etwas zu sagen oder zu ergänzen. Wieso nimmt man die „Wachstumstheorie“ nicht einmal schärfer ins Visier? Ich nehme an, dass die meisten Leser auch damit einverstanden wären, wenn sich ihr Lebensstandard einfach so halten würde, wie er gerade ist. Und ich nehme auch an, dass in diesem System durchaus noch Luft, sprich genug Geld vorhanden ist, um im sozialen Bereich dann dennoch Verbesserungen zu erzielen. Dass wir – und damit meine ich vor allem die „Finanzexperten“ – das alles nicht gezielt hinterfragen, das ist das eigentliche Übel. Mit der Beschreibung der Zustände ist wenig gewonnen, es kommt darauf an, Konsequenzen zu ziehen. Wie reich müssen Reiche noch werden, damit ein Aufschrei erfolgt? Dass die Reichen in diesem System stets exorbitant reicher und die Armen stets ärmer werden, ist nicht nur inhuman und verrät letztlich alle Werte, für die Menschen angeblich eintreten, sondern schafft ausschließlich sozialen Sprengstoff, der dann irgendwann einmal nicht mehr zu „händeln“ ist. Sind die Menschen für die Finanzwirtschaft und einige Systemgewinner oder die Finanzwirtschaft für alle Menschen da?
Mit Interesse habe ich zur Kenntnis genommen, dass die „Humane Wirtschaft“ mit ihren Artikeln erkennbar dazu übergeht, „Geld und Zinsen“ nicht nur als abstrakte Systemfragen, sondern als konkrete Auswirkungen auf das soziale Leben zu begreifen. Es ist auch unerheblich, ob man den Kapitalismus mit einem Casino, mit Pokern oder mit dem Blutkreislauf vergleicht, wie dies im Artikel „Entweder Kapitalismus oder Sozialismus“ dargestellt wird. Natürlich muss man die Phobie verstehen, die der real existierende Sozialismus ausgelöst hat, aber merkwürdigerweise genießt der Kapitalismus trotz unübersehbar desaströser Einflüsse ein immer noch höheres Ansehen. Es ist wohl in der Tat das Absurdeste, sich nun an Begrifflichkeiten festbeißen zu wollen. Viel wichtiger wäre es einmal zu definieren, welchen Stellenwert wir der Geldwirtschaft einräumen. Und dazu wäre bei einigen Beiträgen sicherlich noch etwas zu sagen oder zu ergänzen. Wieso nimmt man die „Wachstumstheorie“ nicht einmal schärfer ins Visier? Ich nehme an, dass die meisten Leser auch damit einverstanden wären, wenn sich ihr Lebensstandard einfach so halten würde, wie er gerade ist. Und ich nehme auch an, dass in diesem System durchaus noch Luft, sprich genug Geld vorhanden ist, um im sozialen Bereich dann dennoch Verbesserungen zu erzielen. Dass wir – und damit meine ich vor allem die „Finanzexperten“ – das alles nicht gezielt hinterfragen, das ist das eigentliche Übel. Mit der Beschreibung der Zustände ist wenig gewonnen, es kommt darauf an, Konsequenzen zu ziehen. Wie reich müssen Reiche noch werden, damit ein Aufschrei erfolgt? Dass die Reichen in diesem System stets exorbitant reicher und die Armen stets ärmer werden, ist nicht nur inhuman und verrät letztlich alle Werte, für die Menschen angeblich eintreten, sondern schafft ausschließlich sozialen Sprengstoff, der dann irgendwann einmal nicht mehr zu „händeln“ ist. Sind die Menschen für die Finanzwirtschaft und einige Systemgewinner oder die Finanzwirtschaft für alle Menschen da?
Roland Weber
Mannheim