Narrenfreiheit
Mit diesem Ausschnitt aus der jüngsten „Anstalt“ wird eine riesige Gemeinde kritischer Geister bedient.
Jener, die sich vor allem im Netz bewegen und die „Mainstream-Medien“ regelmäßig zum Feind erklären, weil sie manipulativ auf der Linie der herrschenden Politik berichten würden.
Tatsächlich fehlt es den allermeisten großen Medien an einer glaubwürdigen Selbstreflexion. Wer angesichts der offensichtlichen Gleichgeschaltetheit von „ausgewogener Berichterstattung“ spricht, dem muss Befangenheit unterstellt werden.
Um so mehr muss eine Kabarett-Sendung wie diese „Anstalt“ zu denken geben, denn sie findet auf dem Kanal eines eigentlich auch am Pranger stehenden Senders statt.
Da kann man nun viel hineindeuten.
Wenn Ausgewogenheit in Kabarett- und Klamauk-Formate ausgelagert wird, dann kann man sich auch in längst vergangene Zeiten zurückversetzt fühlen. Als Kaiser und Könige sich noch „Hofnarren“ hielten, die den Volkszorn ventilierten und so den Eindruck vermittelten, als würde dem König schon genügend Kritik zuteil. Für den Herrscher war der Hofnarr, obwohl er garantiert nervte, eher ein Garant für die Ruhigstellung des Volkes als eine Gefahr für seine Macht.
Die „Narrenfreiheit“ führte selten zu mehr als zu einem hohen Unterhaltungswert.
Unter diesem Aspekt, tut es richtig weh, wie gut dieser Beitrag ist.
Weil so viel Wahrheit darin steckt!
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