Die Frage nach dem Wirtschaftssystem – Ein Kommentar von Wilhelm Schmülling
– - –
Die Verteidiger unserer heutigen Wirtschaftsordnung täuschen gern mit den Begriffen „Marktwirtschaft“ oder „Soziale Marktwirtschaft“ und beschönigen damit den Kapitalismus, der in der Öffentlichkeit schon anrüchig geworden ist. Damit die Kapitalismusgegner, deren Ansichten hier publiziert werden, nicht sogleich als Kommunisten diffamiert werden, dienen besonders in dieser Ausgabe ganz hervorragende Beiträge und Analysen zur Erklärung eines Wirtschaftssystems, von dem man eine humane Gesellschaftsordnung unter Beibehaltung der Marktwirtschaft erwartet. Utopie? Mitnichten! Die Machbarkeit wird mit Statistiken und präzisen wissenschaftlichen Beweisen untermauert.
– - –
Doch nicht nur die humanwirtschaftliche Theorie verängstigt die Protagonisten des Kapitals, es ist auch die Realität der kapitalistisch verfremdeten Marktwirtschaft, die trotz aller Bemühungen der Politiker krisenanfällig bleibt und erst Recht nicht soziale Gerechtigkeit erreicht. Schließlich steuern Politiker und Nutznießer nicht auf das Ziel zu: „Wohlstand für alle“ (Ludwig Ehrhardt), sondern auf Renditesteigerung des investierten Kapitals. Wer nur Rendite anstrebt, braucht für Armut nicht zu sorgen.
– - –
Nun bleibt die Ängstlichkeit nicht auf Menschen beschränkt, die an den Schalthebeln der Macht sitzen. Sie wird bewusst weitergeleitet an die arbeitende Bevölkerung. Sie, die schon genug Existenzsorgen wegen ihrer Arbeitsplätze, Renten und steigenden Mieten haben, werden nun auch noch mit der größten Geißel der Menschheit, dem Krieg als Fortsetzung der Politik malträtiert. Nun empfiehlt die Regierung Notvorräte anzulegen, als ob schon morgen Panzer aus dem Osten oder Westen rollen würden.
– - –
Diese Angstmacherei dient auch einem anderen Zweck: Die Wirtschaft soll wachsen, der Umsatz gesteigert werden. „Superwachstum wäre schlau, gab’s da nicht den Ökogau“ (Anselm König). „Leute kauft Kämme, es gibt lausige Zeiten“ war vor dem Zweiten Weltkrieg ein geflügeltes Wort, jetzt lebt es mit anderen Vokabeln wieder auf. Es ist schon makaber mit der Angst Konjunkturpolitik zu betreiben. Lasst uns lieber für die Zukunft an einer Friedensordnung arbeiten, statt den Kopf in den Sand zu stecken.
– - –
„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ (Immanuel Kant).
– - –
Albert Einstein 1936:
„Liebe Nachwelt! Wenn ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt vernünftiger sein werdet als wir es gewesen sind, so soll euch der Teufel holen.“
– - –
Diese Zitate großer Denker sind Aufruf und Mahnung zugleich. Deshalb will diese Ausgabe unserer Zeitschrift dazu beitragen, theoretische Grundlagen zu bieten aber auch Hoffnung und Mut verbreiten. Angesichts der miserablen Situation in Wirtschaft und Gesellschafft dürfte die Notwendigkeit einer humanen Gesellschaftsordnung unbestritten sein. Silvio Gesell liefert dazu detaillierte Vorschläge, auf die auch namhafte Wissenschaftler in Europa und Amerika hinweisen. Lassen wir Silvio Gesell in seinem Buch „Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“ selbst zu Wort kommen:
Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, als sie der Natur des Menschen angepaßt ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben eine Tat, und zwar eine bewußte und gewollte Tat. (Seite 12).
– - –
Die natürliche Wirtschaftsordnung wird nun durch Freiland und Freigeld von all den häßlichen, störenden und gefährlichen Begleiterscheinungen … befreit werden … dann soll es sich erweisen, ob solche Ordnung nicht doch noch besser ist, als der neumodische Götze, der alles Heil vom Bienenfleiß der Beamten, von seiner Pflichttreue, seiner Unbestechlichkeit und seiner menschenfreundlichen Gesinnung erwartet. (Seite 16)
– - –
Der Menschheit, allen Völkern, jedem Menschen gehören offenbar die Steinkohlen, von denen wir heute alle ebenso abhängig sind, wie von der Sonne, wie von der Luft.
– - –
Wenn Ihnen solche Worte zu Herzen gehen, dann arbeiten auch Sie mit für eine humane Gesell-schafts-Ordnung.
Die Verteidiger unserer heutigen Wirtschaftsordnung täuschen gern mit den Begriffen „Marktwirtschaft“ oder „Soziale Marktwirtschaft“ und beschönigen damit den Kapitalismus, der in der Öffentlichkeit schon anrüchig geworden ist. Damit die Kapitalismusgegner, deren Ansichten hier publiziert werden, nicht sogleich als Kommunisten diffamiert werden, dienen besonders in dieser Ausgabe ganz hervorragende Beiträge und Analysen zur Erklärung eines Wirtschaftssystems, von dem man eine humane Gesellschaftsordnung unter Beibehaltung der Marktwirtschaft erwartet. Utopie? Mitnichten! Die Machbarkeit wird mit Statistiken und präzisen wissenschaftlichen Beweisen untermauert.
– - –
Doch nicht nur die humanwirtschaftliche Theorie verängstigt die Protagonisten des Kapitals, es ist auch die Realität der kapitalistisch verfremdeten Marktwirtschaft, die trotz aller Bemühungen der Politiker krisenanfällig bleibt und erst Recht nicht soziale Gerechtigkeit erreicht. Schließlich steuern Politiker und Nutznießer nicht auf das Ziel zu: „Wohlstand für alle“ (Ludwig Ehrhardt), sondern auf Renditesteigerung des investierten Kapitals. Wer nur Rendite anstrebt, braucht für Armut nicht zu sorgen.
– - –
Nun bleibt die Ängstlichkeit nicht auf Menschen beschränkt, die an den Schalthebeln der Macht sitzen. Sie wird bewusst weitergeleitet an die arbeitende Bevölkerung. Sie, die schon genug Existenzsorgen wegen ihrer Arbeitsplätze, Renten und steigenden Mieten haben, werden nun auch noch mit der größten Geißel der Menschheit, dem Krieg als Fortsetzung der Politik malträtiert. Nun empfiehlt die Regierung Notvorräte anzulegen, als ob schon morgen Panzer aus dem Osten oder Westen rollen würden.
– - –
Diese Angstmacherei dient auch einem anderen Zweck: Die Wirtschaft soll wachsen, der Umsatz gesteigert werden. „Superwachstum wäre schlau, gab’s da nicht den Ökogau“ (Anselm König). „Leute kauft Kämme, es gibt lausige Zeiten“ war vor dem Zweiten Weltkrieg ein geflügeltes Wort, jetzt lebt es mit anderen Vokabeln wieder auf. Es ist schon makaber mit der Angst Konjunkturpolitik zu betreiben. Lasst uns lieber für die Zukunft an einer Friedensordnung arbeiten, statt den Kopf in den Sand zu stecken.
– - –
„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ (Immanuel Kant).
– - –
Albert Einstein 1936:
„Liebe Nachwelt! Wenn ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt vernünftiger sein werdet als wir es gewesen sind, so soll euch der Teufel holen.“
– - –
Diese Zitate großer Denker sind Aufruf und Mahnung zugleich. Deshalb will diese Ausgabe unserer Zeitschrift dazu beitragen, theoretische Grundlagen zu bieten aber auch Hoffnung und Mut verbreiten. Angesichts der miserablen Situation in Wirtschaft und Gesellschafft dürfte die Notwendigkeit einer humanen Gesellschaftsordnung unbestritten sein. Silvio Gesell liefert dazu detaillierte Vorschläge, auf die auch namhafte Wissenschaftler in Europa und Amerika hinweisen. Lassen wir Silvio Gesell in seinem Buch „Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“ selbst zu Wort kommen:
Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, als sie der Natur des Menschen angepaßt ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben eine Tat, und zwar eine bewußte und gewollte Tat. (Seite 12).
– - –
Die natürliche Wirtschaftsordnung wird nun durch Freiland und Freigeld von all den häßlichen, störenden und gefährlichen Begleiterscheinungen … befreit werden … dann soll es sich erweisen, ob solche Ordnung nicht doch noch besser ist, als der neumodische Götze, der alles Heil vom Bienenfleiß der Beamten, von seiner Pflichttreue, seiner Unbestechlichkeit und seiner menschenfreundlichen Gesinnung erwartet. (Seite 16)
– - –
Der Menschheit, allen Völkern, jedem Menschen gehören offenbar die Steinkohlen, von denen wir heute alle ebenso abhängig sind, wie von der Sonne, wie von der Luft.
– - –
Wenn Ihnen solche Worte zu Herzen gehen, dann arbeiten auch Sie mit für eine humane Gesell-schafts-Ordnung.
Aktuelle Kommentare