Teufelskreise der Reichtumskonzentration – Friedrich Müller-Reißmann
Angesichts von Finanzkrise, Staatsverschuldung, Sozialabbau usw. werden alle möglichen Varianten von „Reichensteuern“ gefordert: Erhöhung der Spitzensteuersätze, Wiedereinführung der Vermögenssteuer, einmalige Sonderabgaben auf besonders große Vermögen, Zwangsanleihen usw. Diese Vorstöße setzen strategisch an der falschen Stelle an und blenden eigentlich kritischen Punkt aus: die Herkunft des Reichtums.
Anstatt darüber nachzudenken, wie man den Reichen etwas von ihrem Reichtum zugunsten der Allgemeinheit nehmen kann, sollte man erst einmal die Mechanismen ausschalten, die automatisch den Reichtum der Reichen zulasten der Allgemeinheit ohne (eigene) Leistung endlos vermehren. Es bringt wenig, den Bestand des Reichtums zu attackieren, wenn man seinen Zufluss unangetastet lässt. Nicht „Reichensteuern“ sind notwendig, sondern eine Reform des Geld- und Finanzsystems.
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