Ricardo Flo­res Magón – Wikipedia-Auszug

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„No son los rebel­des los que crean los proble­mas del mundo, son los proble­mas del mundo los que crean a los rebeldes.“
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„Nicht die Rebel­len erzeu­gen die Proble­me der Welt. Die Proble­me der Welt erzeu­gen Rebel­len.“ – Ricar­do Flores Magón
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Ricar­do Flores Magón (1874–1922) [aus Wiki­pe­dia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ricardo_Flores_Magón/]
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Gebo­ren am 16. Septem­ber 1874 in San Anto­nio Eloxo­chit­lán im mexi­ka­ni­schen Bundes­staat Oaxaca; gestor­ben am 22. Novem­ber 1922 im Gefäng­nis in Fort Leaven­worth im US-ameri­ka­ni­schen Bundes­staat Kansas. Er war als Jour­na­list, Gewerk­schaf­ter und Lite­rat ein führen­der anar­chis­ti­scher Theo­re­ti­ker und Akti­vist, der die revo­lu­tio­nä­re mexi­ka­ni­sche Bewe­gung radi­kal beein­fluss­te. Magón war Grün­der der Part­ido Libe­ral Mexi­ca­no und Mitglied der Indus­tri­al Workers of the World.
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Poli­ti­sche Biografie
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Jour­na­lis­tisch und poli­tisch kämpf­te er und sein Bruder sehr kompro­miss­los gegen die Dikta­tur Porf­irio Diaz. Philo­so­phisch und poli­tisch orien­tiert an radi­kal anar­chis­ti­schen Idea­len und den Erfah­run­gen seiner indi­ge­nen Vorfah­ren bei der gemein­schaft­li­chen Bewirt­schaf­tung des Gemein­de­lan­des, machte er die Forde­rung „Land und Frei­heit“ (Tierra y Libert­ad) popu­lär. Beson­ders Fran­cis­co Villa (Pancho Villa) und Emilia­no Zapata grif­fen die Forde­rung Land und Frei­heit auf. Seine Philo­so­phie hatte großen Einfluss auf die Land­ar­bei­ter. 1904 floh er in die USA und grün­de­te 1906 die Part­ido Libe­ral Mexi­ca­no. Im Exil lernte er u. a. Emma Gold­man kennen. Er verbrach­te die meiste Zeit seines Lebens in Gefäng­nis­sen und im Exil und wurde 1918 in den USA wegen „Behin­de­rung der Kriegs­an­stren­gun­gen“ zu zwan­zig Jahren Gefäng­nis verur­teilt. Zu seinem Tod gibt es drei verschie­de­ne Theo­rien. Offi­zi­ell starb er an Herzversagen.
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Libra­do Rivera, der die Leiche mit eige­nen Augen gese­hen hat, geht davon aus, dass Magón von einem Mitge­fan­ge­nen erdros­selt wurde. Die staats­treue Gewerk­schafts­zei­tung CROM veröf­fent­lich­te 1923 einen Beitrag, nach­dem Magón von einem Gefäng­nis­wär­ter erschla­gen wurde.
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Magóns Vorstel­lun­gen von einem liber­tä­ren Sozialismus
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Magón entwarf einen auf indi­ge­nen Tradi­tio­nen beru­hen­den kollek­ti­ven Anar­chis­mus, der das Denken früher Anar­chis­ten mit einschloss. Neben Micha­el Baku­nin und Pierre-Joseph Proudhon sowie Elisée Reclus, Charles Malato, Errico Mala­tes­ta, Ansel­mo Loren­zo, Emma Gold­man, Fernan­do Tarri­da del Mármol und Max Stir­ner, weist sein Denken große Paral­le­len zu Peter Kropot­kin auf. Flores Magón beschäf­tig­te sich ebenso mit den Schrif­ten von Karl Marx und Henrik Ibsen.
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Mago­nis­tas Bedeu­tung heute
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Neben der zapa­tis­ti­schen Bewe­gung in Chia­pas bezie­hen sich heute u. a. der „Indi­ge­ne Volks­rat von Oaxaca – Ricar­do Flores Magón“ CIPO-RFM und die „Union der Indi­ge­nen Gemein­den der Nord­zo­ne des Isth­mus“ UCIZONI auf das mago­nis­ti­sche Denken.
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„Er war einer der Grün­der­vä­ter der »Libe­ra­len Mexi­ka­ni­schen Partei« und entwi­ckel­te sich zu einem führen­den Theo­re­ti­ker und Propa­gan­dis­ten des kollek­ti­ven Anar­chis­mus. Anders als Zapata eigne­te sich Magón nicht zur herr­schaft­li­chen Adap­ti­on. Er nahm die Erfah­rungs­welt indi­ge­ner Kollek­tiv­struk­tu­ren in seine Vorstel­lung eines liber­tä­ren Sozia­lis­mus auf. Magón sah sich als Anti­im­pe­ria­list und Inter­na­tio­na­list zugleich, seine Anhän­ger, die Mago­nis­tas präg­ten die Parole »Tierra y Libert­ad«, die erst später von der zapa­tis­ti­schen Bewe­gung aufge­grif­fen wurde und bis heute das Programm der meist indi­ge­nen Land­ar­bei­ter auf den Punkt bringt.“ (Walter Hanser, junge welt) 

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