Wuppertaler Freilichtbühne – Sommercamp 2014 – Jonathan Ries

Wupper­ta­ler Frei­licht­büh­ne – Sommer­camp 2014
Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer aus vielen Ländern leis­te­ten im August eine Woche lang Zukunfts­ar­beit an histo­ri­scher Stätte – Jona­than Ries

in gewis­ser jugend­li­cher Enthu­si­as­mus wurde nach über 80 Jahren Wander­vo­gel-Bewe­gung, und Frei­wirt­schaft in der alten Frei­licht­büh­ne mit dem ersten „WFLB Sommer­camp“ (WFLB steht für „Wupper­ta­ler Frei­licht­büh­ne“) wieder geweckt. Diese jugend­be­weg­ten und frei­wirt­schaft­li­chen Impul­se sollen jedes Jahr von Sommer­camp zu Sommer­camp gestei­gert und weiter­ge­tra­gen werden. So lässt sich Wunsch und Anspruch der Mitglie­der des Träger­ver­eins der Frei­licht­büh­ne und der auf glei­chem Gelän­de befind­li­chen Silvio-Gesell-Tagungs­stät­te, FJvD (Frei­wirt­schaft­li­cher Jugend­ver­band von Deutsch­land e. V.) umschreiben.

Es kamen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer aus Deutsch­land, den Nieder­lan­den, Spani­en, Frank­reich, der Schweiz, ja sogar China war vertre­ten. Das Arbei­ten aus den Grün­der­zei­ten der Bühne war Vorbild für dieses erste Sommer­camp. Morgens traf man sich nach dem Früh­stück um tatkräf­tig große Mengen Erde mit Spitz­ha­cke, Schau­fel und Schub­kar­re abzu­tra­gen und umzu­schich­ten und damit die Form für das Schot­ter­bett des drit­ten Sitz­stein­ran­ges auszuheben.

Wie kam es zur Idee
eines Sommerlagers? 

Im März hatte man im Rahmen von Sitzun­gen akti­ver Mitglie­der des FJvD den Beschluss zur Durch­füh­rung eines Sommer­camps gefasst. Darauf folg­ten viele Gesprä­che, Vorbe­rei­tun­gen, Abspra­chen und Planun­gen, bis schließ­lich am Montag 04. August 2014 alles begann. Das Plenum, welches an allen Tagen um 18:30 Uhr vor dem gemein­sa­men Abend­essen statt­fand, war stets ein gemein­sa­mer Tages­rück­blick und die Vorschau auf das Programm der folgen­den Tage. Die Vormit­ta­ge waren der Arbeit des Wieder­auf­baus der Bühne gewid­met, abge­run­det mit einem schmack­haf­ten Mittag­essen, das durch Unter­stüt­zung betei­lig­ter Orga­ni­sa­tio­nen wie Foodsha­ring e.V. zustan­de kam. Frei­wil­li­ge aus dem Teil­neh­mer­kreis berei­te­ten der Gruppe jeden Tag weit­ge­hend vege­ta­risch oder vegan die lecke­ren Mahlzeiten. 

An den Nach­mit­ta­gen boten die Veran­stal­ter Work­shops an. In einem Thea­ter­ate­lier studier­ten die Betei­lig­ten ab 16 Uhr ein Varie­té-Programm für den „bunten Abend“ ein, der den krönen­den Abschluss des Camps bilden sollte.

Ein weite­rer, über die ganze Woche verlau­fen­der Work­shop war der Stein­bild­haue­rei gewid­met. Die Künst­le­rin Gabrie­le Kalb leite­te ihn mit ihren umfang­rei­chen Kennt­nis­sen und Erfah­run­gen. Verschie­de­ne Stein­ar­ten konn­ten mit unter­schied­li­chen Bild­hau­er­werk­zeu­gen bear­bei­tet werden. Sand­stein, Alabas­ter und Kalk­stein stan­den unter ande­rem zur Verfü­gung. Beson­ders erfreu­lich war die Bear­bei­tung einer der großen Sitz­stei­ne aus Muschel­kalk, mit einem Motiv, das gleich­zei­tig ein Auge und einen Sonnen­auf­gang vor einer Wolken­for­ma­ti­on erken­nen ließ, welches die flei­ßi­ge Teil­neh­me­rin Anna Luter­mann mit einem beacht­li­chen Gefühl für Propor­tio­nen und Geome­trie in den Stein gebracht hatte.

eben diesen beiden mehr­tä­gi­gen Ange­bo­ten stan­den auch Tages­work­shops auf dem Programm. Andre­as Bange­mann bot etwas zur Konzep­ti­on von Online­wäh­run­gen an. Holger Kreft stell­te ein Bildungs­pro­jekt vor, einen „Selbst­or­ga­ni­sie­ren­den Lern­ort“, der ab 2015 in und um die Silvio-Gesell-Tagungs­stät­te geplant ist. Auf die Frage des Refe­ren­ten, wie aus Sicht der Anwe­sen­den ein solcher Lern­ort gestal­tet sein sollte, kam die spon­ta­ne Antwort einer Teil­neh­me­rin: „Sommer­camp das ganze Jahr! So macht Lernen Spaß.“
Ein deut­li­cher Hinweis für die Veran­stal­ter des Sommer­camps mit der ange­bo­te­nen Mischung aus körper­li­cher Akti­vi­tät, künst­le­ri­schem Gestal­ten und Wissens­ver­mitt­lung rich­tig zu liegen.

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