Silvio-Gesell-Tagungsstätte – Der 11. März

“Das heuti­ge Geld ist der einzi­ge Gegen­stand in der Welt, der von allen Menschen ohne Ausnah­me benö­tigt wird, dabei aber nicht wie alles andere verdirbt, sondern ewig gleich und unver­än­der­lich bleibt.
Das Geld kann dem verkehr entzo­gen und demsel­ben wieder zuge­führt werden, wie es dem Besit­zer dessel­ben passt, ohne befürch­ten zu müssen, dass es faule oder verder­be. Kein Gegen­stand eignet sich somit so vorzüg­lich zur Speku­la­ti­on, wie das Geld, Brot, Fleisch, Petro­le­um, Eisen, Kupfer sind Gegen­stän­de, die man braucht, aber man kann sie auch für kurze Zeit wenigs­tens entbeh­ren und durch andere erset­zen. Das Geld ist aber durch nichts zu erset­zen. Niemand kann das Geld auch nur einen Tag entbeh­ren.
Brot, Fleisch, Eisen usw. verlie­ren täglich an Gewicht, Maß oder Wert; wer damit speku­liert, setzt sich einem siche­ren Verlust aus, während der Gewinn unsi­cher ist.
Hinzu kommt, dass die Waren, welche der Speku­lant dem Verkehr entzieht, ihm Fracht und Lager­spe­sen verur­sa­chen und dass jene Waren von den Produ­zen­ten durch neue ersetzt werden können.
Das Geld aber verur­sacht keine Fracht- und Lager­spe­sen. es kann auch nicht belie­big durch neue Produk­ti­on ersetzt werden, und der Speku­lant kann das Geld dem Verkehr auf unbe­stimm­te Zeit entzie­hen, ohne sich irgend einem Verlust auszu­set­zen; der Speku­lant braucht daher nur über die nöti­gen Mittel zu verfü­gen, um jede Speku­la­ti­on mit siche­rem Erfolg durchzuführen. […]

Silvio Gesell
Aber Geld ist da, nur um den verkehr zu erleich­tern, nicht aber um damit zu speku­lie­ren und um reiche Leute zu machen; und wenn es seinen Zweck in seiner jetzi­gen Form nicht erfüllt, dann soll es einfach entspre­chend umge­än­dert werden.”

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