Lust auf neues Geld – ein Kurzbericht

2.000 Menschen erleb­ten einen Tag voll Infor­ma­ti­on, Emoti­on, Unter­hal­tung und Spaß

Leipzig, 9. 6. 2012.

Es war bis zuletzt schwer einzu­schät­zen, wie viele Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer wohl den Weg zu „Lust auf neues Geld“ finden werden, denn kurz vor Veran­stal­tungs­be­ginn gab es noch viele Kurz­ent­schlos­se­ne, die sich auf den Weg nach Leip­zig gemacht haben.
Selbst am späten Nach­mit­tag zum letz­ten Programm­punkt des Tages, kamen noch Gäste hinzu.
Um kurz nach 11 Uhr war es abseh­bar: Rund 2.000 Menschen füll­ten die Ränge. Damit ist die Veran­stal­tung die größte mit dem Schwer­punkt­the­ma „Geld­re­form“, die es in der Nach­kriegs­zeit gege­ben hat. Das „Flie­ßen­de Geld“ prägte den ganzen Tag.
Das von den Veran­stal­tern geplan­te Programm war eine Abfol­ge kurzer (rund 20-minü­ti­ger) Vorträ­ge, umrahmt und gefolgt von künst­le­ri­schen Einla­gen. Musik, Akro­ba­tik, Gesang und Kaba­rett. Alles war gebo­ten und die einhel­li­ge Meinung derer, mit denen ich spre­chen konnte, darf getrost mit Begeis­te­rung beschrie­ben werden. Wild­frem­de Menschen fielen den Veran­stal­tern in die Arme und bedank­ten sich für einen unver­gess­li­chen Tag.


Die Info­stän­de, nicht zuletzt der der HUMANEN WIRTSCHAFT, waren in den Pausen von Menschen­trau­ben umla­gert und konn­ten zeit­wei­se den „Wissens­durst“ in Form von Bücher- und Schrif­ten­nach­fra­gen, kaum bewältigen.


Das Programm der Veran­stal­tung zwang einen bei schöns­tem Wetter in die große Leip­zi­ger Arena, die für das Programm entspre­chend abge­dun­kelt wurde und dennoch habe ich nur Stim­men von Menschen vernom­men, die berich­te­ten, dass sie den Tag als eine große Berei­che­rung wahr­ge­nom­men haben und er im Fluge vergan­gen sei. Ein Ehepaar sagte: „Am Ende woll­ten wir gar nicht aufste­hen und hätten noch stun­den­lang weiter einem solch kurz­wei­li­gen und infor­ma­ti­ven Programm beiwoh­nen können“.
Für viele, die das erste Mal mit diesem Themen­kreis konfron­tiert wurden, mögen die Infor­ma­ti­ons­hap­pen (kein Beitrag länger als 20 Minu­ten) noch nicht ausrei­chend erklä­rend gewe­sen sein. Zumin­dest – das deutet die Nach­fra­ge nach unse­ren Zeit­schrif­ten und Schrif­ten an – haben sie ausge­reicht, bei den Anwe­sen­den die „Lust“ nach mehr Wissen und Infor­ma­tio­nen zu entfachen.

Bernd Senf in Leipzig

Am Ende der Veran­stal­tung ab 18:30 Uhr wurde eine meines Erach­tens groß­ar­ti­ge Idee umge­setzt: Auf dem riesi­gen Platz vor der Arena wurden mit Hilfe von Zetteln an Masten die Leute dazu bewegt zu ihrem Post­leit­zah­len­ge­biet zu gehen und sich dort mit Menschen zu tref­fen, die eigene Initia­ti­ven und Akti­ven­krei­se in ihren Regio­nen grün­den wollen. Über­ra­schen­der­wei­se sind diesem Aufruf unglaub­lich Viele gefolgt. Eine kaum über­schau­ba­re Menschen­men­ge ließ den Tag mit Leuten ausklin­gen. Gemein­sam schmie­de­ten sie Zukunfts­plä­ne und vernetz­ten sich sich mit ande­ren aus ihrer Region.

Ich will an dieser Stelle enden und allen, die nicht dabei waren, die nächs­te Ausga­be der HUMANEN WIRTSCHAFT empfeh­len. Dort wird es Bilder und einen Bericht geben. Auch eine profes­sio­nell aufge­nom­me­ne DVD der Veran­stal­tung wird es geben, die über die Zeit­schrift zu bestel­len ist.

7 Antworten

  1. Eckhard v. Frantzius sagt:

    Thema: Lust auf neues Geld. Ich habe mit großer Inter­es­se die Ver-
    anstal­tung vom 9.6.12 in Leip­zig über das Inter­net durch die Wissens­ma­nu­fak­tur verfolgt. Weder die öffent­li­che Presse, Rundfunk
    und Fern­se­hen haben über diese Veran­stal­tung berich­tet. Was ist nur los mit diesen Medien, solch groß­ar­ti­ge Veran­stal­tun­gen zu
    igno­rie­ren? Ich greife heraus den groß­ar­ti­gen Vortrag von Prof.Dr.
    Berger über „flie­ßen­des Geld“. Ich habe schon an hefti­gen Attacken
    gegen den ESM, Fiskal­pakt und EZB teil­ge­nom­men. Meine zuständigen
    Abge­ord­ne­ten Micha­el Henn­rich MdB und Markus Grübel MdB haben nicht reagiert. Ich habe ihnen und Frau Merkel ganz offen geschrie­ben, sie seien wegen ihrer Zustim­mung, das ja einem
    Ermäch­ti­gungs­ge­setz gleich­kommt, nicht mehr „wähl­bar“ 2013.
    Als Antwort: keine Reak­ti­on! Mit Wolf­gang Bosbach MdB bin ich auf
    glei­cher Linie. Ich würdi­ge auch die Bemü­hun­gen der Beatrix von
    Storch von der Zivi­len Koali­ti­on. Wenn ich in meiner Umge­bung die
    Leute befra­ge, was sie über die Zusam­men­hän­ge mit ESM,EZB und
    Fiskal­pakt wissen oder kennen, – ist Antwort einfach Nichtwissen.
    Wenn Frau Merkel dazu den Order an die Medien gibt, dem Volke nicht die Wahr­heit zu sagen über die tatsäch­li­che Lage in Deutschland.Fazit: Das deut­sche Volk wird bei Brot und Spie­len für DUMM verkauft. Mit freund­li­chen Grüßen – E.v.Frantzius

  2. Andreas sagt:

    … es gibt Momen­te der Schwer­mut und des geis­ti­gen Todes, denn in Anbe­tracht der gesell­schaft­li­chen Situa­ti­on und Träg­heit, schei­nen Aussich­ten auf Verän­de­run­gen kaum durchsetzbar. 

    Die Veran­stal­tung versuch­te mit viel Krea­ti­vi­tät, Kunst und Humor ein Kontra­punkt zu setzen, was in vieler­lei Hinsicht auch geglückt ist. 

    Das Zeit­fens­ter für wesent­li­che Verän­de­run­gen wird nicht immer so offen sein wie in unse­ren Tagen. Leider erken­nen dies nur wenige Menschen. Große gesell­schaft­li­che Umbrü­che finden statt, leider ohne Betei­li­gung der Bevöl­ke­rung. Statt­des­sen werden Beru­hi­gungs­pil­len verteilt, denn Hoch­fi­nanz und Poli­tik verhan­deln hinter verschlos­se­nen Türen und verbün­den sich zu einer teuf­li­schen Allianz.

    Die Lösung muss in erster Linie im Geld­sys­tem gesucht werden. Die System­fra­ge des Geldes bedarf eines erwei­ter­tes Bewusst­sein, dass das Geld nicht zu einer Ware verkom­men lässt. Das Geld­sys­tem darf nicht sämt­li­che Vortei­le in sich tragen, für das es sich lohnt Menschen zu unter­drü­cken, sie als Verhand­lungs­mas­se zu miss­brau­chen, sie als unmün­di­ge Versuchs­ka­nin­chen zu benut­zen, sie nur als Ersatz­teil­la­ger wahr­zu­neh­men und sie in Kriege ziehen zu lassen.
    Über den Mecha­nis­mus Geld darf keine Poli­tik, keine Bildung, keine Forschung, keine Ideo­lo­gien durch­ge­setzt werden. Das Geld dient ledig­lich als Äqui­va­lent erbrach­ter Arbei­ten und Diens­te und muss entspre­chend keinen Zinses­zins beinhal­ten. Viel­mehr muss zurück­ge­hal­te­nes Geld entspre­chend der Sach- und Ding­welt einen Werte­ver­fall in sich tragen. 

    Geld muss flie­ßen und mensch­li­che Krea­ti­vi­tät unterstützen. 

    Solan­ge Geld als Macht­fak­tor genutzt wird und dies scheint sich verstärkt zu etablie­ren, wird die Mensch­heit in naher Zukunft immer weiter versklavt und seiner geis­ti­gen Herkunft beraubt.

  3. Die Vernet­zung von Menschen in der Umge­bung wo sie leben ist für mich eines der wichtigsten

    Schrit­te die wir gehen soll­ten, eine Kommu­ni­ka­ti­on in Wahr­heit, wo stehen wir und wo wollen 

    wir hin, was ist unser Ziel, mein Ziel ist es im Mitein­an­der in Liebe zu leben, meine Träume

    eine Bewußt­heit für alle Menschen dieser Erde !!!!!! In LIEBE Ursula

  4. Stefan sagt:

    mir persön­lich hat die Veran­stal­tung sehr gut gefal­len obwohl ich schon einige Zeit dank Andre­as Popp im Thema drin bin war die Vertie­fung doch sehr gut. Auch waren die Künst­ler die aufge­tre­ten sind sehr gut und auch kurz­wei­lig, alle waren mit Über­zeu­gung beim Thema was auch zu hoffen lässt das die Rettungs­schir­me endlich abge­bla­sen werden. Heraus­ra­gend war für mich persön­lich der Vortrag von Bernd Senf der sich auch als Sänger auf der Bühne sehr gut verkau­fen kann. Er ist halt ein Mann des Volkes der sich für gute Dinge einsetzt, sozu­sa­gen nicht käuf­lich ist. Desert Gree­ning wurde ja auch von Ihm mit inspi­riert da Bernd sich auch sehr inten­siv mit dem Werk von Wilhelm Reich ausein­an­der­ge­setzt hat. Der Cloud­bus­ter funk­tio­niert auch wenn viele Unwis­sen­de das Gegen­teil behaup­ten. Hier noch ein Link zu dem vorge­tra­ge­nen Lied von Bernd was ja wohl sowie­so auf der DVD der Veran­stal­tung zu finden sein wird. Es wäre zu wünschen das sich viele Künst­ler mit flies­sen­dem Geld und dem Plan B beschäf­ti­gen und sich dieses zum Thema machen würden nur so kommt man an die Durch­schnitts­bür­ger ran. Sehr gut gefal­len hat mir auch Wolf­gang Berger der uns Unwis­sen­de ins frühe Mittel­al­ter mitge­nom­men hat und gezeigt hat was flies­sen­des Geld alles bewir­ken kann. Leider wird dies von der herr­schen­den Geschichts­schrei­bung verschwie­gen. Ich hoffe das alle wir Zins­skla­ven bald vom Joch des verzins­ten Schuld­geld­sys­tems befreit werden.

    Bernd Senf – Wachs­tum Wahn­sinn – Kriti­sche Masse Festi­val 2011
    http://www.youtube.com/watch?v=pqWjVk3vu0U

  5. Agnes sagt:

    Ich konnte leider nicht dabei sein, aber ich freue mich sehr, dass so viele Menschen zusam­men­ge­kom­men sind und sich Gedan­ken um das bestehen­de Geld­sys­tem und über Ideen für ein neues Geld machen. Ich würde gerne mehr über Einzel­hei­ten dieser Veran­stal­tung erfah­ren und auch, ob Menschen mit meiner PLZ sich zusam­men­ge­tan haben. Es ist sehr zu hoffen, dass immer mehr Menschen aufwa­chen und etwas tun.…

  6. Micha sagt:

    Schön, dass die Veran­stal­tung so einen großen Anklang gefun­den hat. Obwohl ich nicht anwe­send sein konnte freut mich, dass so viele Menschen den Weg aufge­nom­men haben um teil zu nehmen.

    Die Idee mit den Post­leit­zah­len finde ich großartig.

    Hoffent­lich geht es weiter so und das expo­nen­ti­ell in diesem Fall!!!

  7. Kris Wolf sagt:

    Guten Tag. Ich war nicht zuge­gen, freue mich aber über den Erfolg der Veran­stal­tung. Wenn diese wich­ti­gen Themen soviel Aufmerk­sam­keit wie eine Fuss­ball EM oder gar WM erfah­ren würde – und würden Menschen sich ähnlich detail­liert damit ausein­an­der­set­zen, dann stünde es um unsere Repu­blik besser!
    Als Künst­ler habe ich mich mit einem Projekt eben­falls dem Thema Geld gewidmet: 

    http://www.wolfgeyr.com

    Bitte besu­chen Sie meine Webseite.

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